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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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mal mitmachen. O Mann, was für ein grauenvoller Gedanke. Zum Tanzen gehen, mich von fremden Männern einladen lassen... einfach schrecklich.«
    Lachend kamen sie wieder aus der Damentoilette. Ms. Belotti erwartete sie bereits. Sie geleitete sie zur Kaffeemaschine, wo jemand vier Tassen für sie aufgebaut hatte. 
    »Wenn Sie so weit sind, haben wir einen kleinen Set für die Aufnahme vorbereitet«, sagte sie, womit sie ihnen höflich zu verstehen gab, dass sie den Mund halten und sich hinsetzen sollten. »Der Toningenieur muss noch die Mikros anbringen und einen Soundcheck machen, und wir müssen das Licht einstellen. Wenn Sie bitte mitkommen würden...«
    Die Handtaschen wurden außer Sichtweite verstaut, dann ließen sie sich mit den Kaffeetassen in der Hand in einem kleinen Set nieder, der mit seinem Sofa und den zwei Sesseln, den künstlichen Farnpflanzen und der diskreten, nicht eingeschalteten Stehlampe wie ein gemütliches Wohnzimmer wirken sollte. Ein junger Mann, dem Aussehen nach höchstens zwanzig, begann ihnen jeweils ein winziges Mikrofon anzuheften. Ihr eigenes Mikrofon klipste Ms. Belotti am Aufschlag ihrer Kostümjacke fest.
    Keine von ihnen war so vorausschauend gewesen, ein Jackett anzuziehen. Lunas goldenes Etuikleid war okay, genau wie der am Schlüsselbein angesetzte Ausschnitt von T.J.s Kleid. Marci trug einen ärmellosen Rollkragen-Pullunder, weshalb das Mikrofon nur direkt unter ihrem Hals befestigt werden konnte.
    Sie würde darauf achten müssen, nicht den Kopf zu bewegen, sonst würde das Rumpeln alles andere übertönen. Dann erblickte der Toningenieur Jaines roten Sweater mit U-Ausschnitt und sagte: »Oje.«
    Grinsend streckte Jaine die Hand aus. »Ich werde es selbst anstecken. Möchten Sie es an der Seite oder lieber in der Mitte haben?«
    Er erwiderte ihr Grinsen. »Ich hätte es gern genau in der Mitte.«
    »Keine Zweideutigkeiten«, ermahnte sie ihn, wobei sie das Mikrofon unter ihren Sweater schob und es zwischen ihren Brüsten am Ausschnitt befestigte. »Dazu ist es zu früh.«
    »Ich werde mich bemühen.« Mit einem Zwinkern befestigte er die Leitung an ihrer Seite und kehrte dann hinter sein Mischpult zurück. »Okay, wenn Sie jetzt alle nacheinander etwas sagen würden, damit ich den Ton abstimmen kann.«
    Ms. Belotti fing ein unverfängliches Gespräch an, indem sie fragte, ob sie alle aus der Gegend um Detroit stammten.
    Nachdem der Ton eingestellt und die Kameras in Position waren, sah Ms. Belotti zum Aufnahmeleiter hinüber, der den Countdown abzählte, und begann auf dessen Fingerzeig hin ohne zu zögern mit dem Einleitungstext über die berühmte - »oder berüchtigte, je nach Blickwinkel -« Liste, die das ganze Land in Aufruhr versetzte und über die in allen Staaten am Frühstückstisch gesprochen wurde. Dann stellte sie die vier Freundinnen der Reihe nach vor und fragte: »Ist eine von Ihnen im richtigen Leben mit einem Mr. Perfekt zusammen?«
    Alle prusteten los. Wenn die wüsste!
    Luna stupste mit ihrem Knie Jaine an. Auf dieses Zeichen hin sagte Jaine: »Kein Mensch ist perfekt. Wir haben damals gewitzelt, dass diese Liste reine Science-Fiction ist.«
    »Science-Fiction oder nicht, die Menschen nehmen die Liste durchaus ernst.«
    »Das ist deren Sache«, mischte sich Marci ein. »Die Eigenschaften, die wir aufgeführt haben, sind unsere Vorstellungen, wie ein perfekter Mann sein sollte. Vier andere Frauen hätten wahrscheinlich ganz andere Eigenschaften genannt oder sie in einer anderen Reihenfolge aufgeführt.«
    »Sie haben bestimmt mitbekommen, dass die feministischen Gruppen sich besonders über die körperlichen und sexuellen Wünsche auf der Liste ereifern. Nachdem sie jahrelang darum gekämpft haben, nicht nach ihrem Aussehen oder ihrer BH-Größe beurteilt zu werden, haben sie nun das Gefühl, dass Sie ihre Position schwer beschädigt haben, indem Sie die Männer nach körperlichen Merkmalen einordnen.«
    Luna zog eine makellose Braue hoch. »Ich dachte, die feministische Bewegung hätte stets dafür gekämpft, dass Frauen ehrlich sagen dürfen, was sie wollen. Wir haben aufgeschrieben, was wir uns wünschen. Wir waren nur ehrlich.« Diese Art von Fragen kam ihr sehr entgegen; sie hielt politisch korrektes Denken für eine Perversion und hatte in dieser Hinsicht noch nie ein Blatt vor den Mund genommen.
    »Außerdem konnten wir nicht wissen, dass die Liste solche Kreise ziehen würde«, warf T.J. ein. »Dass sie veröffentlicht wurde, ist Zufall.«
    »Wenn

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