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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Feldzug ausarten. Schon bei dem Gedanken bekam Sam Kopfschmerzen.
    »Inoffiziell lässt sich da durchaus was machen. Manche von den Kollegen sind uns noch einen Gefallen schuldig, und vielleicht finden sich auch ein paar Freiwillige, die den Wachhund spielen. Die Damen wissen, dass sie sich vorsehen müssen, oder?«
    »Ich habe allen eingebläut, noch heute eine Anruf-Erkennung schalten zu lassen und ein Handy zu kaufen. Vielleicht haben wir ja Glück, und er ruft noch mal an. Außerdem habe ich ihnen eingeschärft, niemanden außer einem Verwandten ins Haus zu lassen und bei niemandem im Auto mitzufahren. Ich will nicht, dass dieser Drecksack auch nur in ihre Nähe kommt.«

21
    Jaine merkte, wie sie jeden Mann musterte, der ihr im Büro über den Weg lief, und sich jedes Mal fragte, ob er wohl derjenige sein konnte. Dass einer darunter ein Mörder sein sollte, war fast nicht zu glauben. Alle kamen ihr völlig normal vor, oder jedenfalls so normal, wie eine größere Gruppe von Männern in der Computer-Branche nur sein kann. Einige davon kannte sie und mochte sie, andere kannte sie und mochte sie nicht, aber keinen davon konnte sie sich als Mörder vorstellen.
    Viele weitere, vor allem die aus den unteren beiden Stockwerken, kannte sie nur vom Sehen und nicht namentlich.
    Hatte Marci einen von ihnen so gut gekannt, dass sie ihn in ihr Haus gelassen hatte?
    Jaine versuchte zu überlegen, wie sie selbst wohl reagieren würde, wenn nachts jemand an ihre Tür klopfte, den sie vom Sehen kannte und der womöglich behauptete, Probleme mit dem Auto zu haben. Bis heute hätte sie ohne zu zögern ihre Tür geöffnet und ihre Hilfe angeboten. Dieses Vertrauen, diese innere Sicherheit hatte der Mörder ihr für alle Zeiten geraubt, selbst wenn er sich als Fremder erweisen sollte. Sie hatte sich immer für gewitzt und aufgeweckt genug gehalten, keine Risiken einzugehen, aber wie oft hatte sie auf ein Läuten hin schon die Tür geöffnet, ohne vorher zu fragen, wer auf der anderen Seite stand? Jetzt schauderte sie allein bei dem Gedanken.
    Ihre Haustür hatte nicht einmal einen Spion. Sie konnte nur sehen, wer vor der Tür stand, wenn sie auf das Sofa kletterte, den Vorhang zurückzog und sich dann ganz weit nach rechts lehnte. Die obere Hälfte ihrer Küchentür bestand lediglich aus neun kleinen Glasscheiben, die sich leicht einschlagen ließen; anschließend brauchte der Eindringling nur durch das Loch zu fassen und den Riegel zurückschieben. Sie hatte kein Alarmsystem, keinerlei Schutz - nichts! Falls jemand einbrach, während sie zu Hause war, konnte sie bestenfalls darauf hoffen, aus dem Fenster zu flüchten , vorausgesetzt, sie bekam es auf.
    Auf sie wartete eine Menge Arbeit, bevor sie sich in ihrem Heim wieder sicher fühlen würde.
    Sie arbeitete eine halbe Stunde länger als gewöhnlich, um wenigstens die Spitze des Papierberges abzutragen, der sich während ihrer Abwesenheit angesammelt hatte. 
    Beim Überqueren des Parkplatzes fiel ihr auf, dass nur noch ein paar Autos dort standen, und zum ersten Mal begriff sie, wie verletzlich sie war, wenn sie so wie heute später als gewöhnlich und ganz allein aus der Arbeit kam. Alle drei, sie und Luna und T.J., sollten ihren Arbeitsbeginn und -schluss dem ihrer Kollegen anpassen, denn in einer größeren Menge waren sie sicherer. Sie hatte den beiden nicht einmal mitgeteilt, dass sie heute länger arbeiten wollte.
    Mit einem Mal gab es so vieles zu bedenken, so viele Dinge waren mit Gefahren verbunden, an die sie bisher keinen Gedanken verschwendet hatte.
    »Jaine!«
    Noch während sie über den Parkplatz eilte, drang der Klang ihres Namens in ihr Bewusstsein vor, bis sie schließlich begriff, dass sie mindestens schon zweimal, wenn nicht öfter, gerufen worden war. Sie drehte sich um und sah zu ihrer Überraschung Leah Street heranstöckeln.
    »Verzeihung«, entschuldigte sie sich, wobei sie sich fragte, was Leah wohl von ihr wollte. »Ich war in Gedanken und habe Sie erst nicht gehört. Ist irgendwas?«
    Leah blieb stehen, flatterte mit den eleganten Händen und sah sie verlegen an. 
    »Ich wollte - ich wollte nur sagen, dass mir das mit Marci Leid tut. Wann ist die Beerdigung?«
    »Das steht noch nicht fest.« Ihr fehlte die Kraft, schon wieder die Sache mit der Autopsie zu erklären. »Marcis Schwester wird die Arrangements treffen.«
    Leah nickte abgehackt. »Lassen Sie es mich wissen, bitte. Ich möchte gern hingehen.«
    »Ja, natürlich.«
    Leah schien noch etwas

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