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Mister Perfekt

Mister Perfekt

Titel: Mister Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bezahlt hatte, stieß sie einen erleichterten Seufzer aus und machte sich auf den Heimweg.
    Gerade als sie in ihre Straße bog, begann der Regen auf ihre Windschutzscheibe zu klatschen. Inzwischen war es dunkel geworden, wegen der geschlossenen Wolkendecke sogar sehr dunkel. Im Westen zuckten Blitze, die den Bauch der Gewitterwolken aufleuchten ließen, gefolgt von rumpelndem Donnern.
    In ihrem Haus war alles dunkel. Sonst kam sie fast immer vor Einbruch der Dunkelheit heim, darum ließ sie nie das Licht an.
    Normalerweise hätte sie keine Bedenken gehabt, ein unbeleuchtetes Haus zu betreten, doch heute kroch ihr bei dem Gedanken eine Gänsehaut über den Rücken. Sie war nervös und sich ihrer Verwundbarkeit nur zu bewusst.
    Einen Moment blieb sie im Auto sitzen, weil ihr davor graute, den Motor abzustellen und ins Haus zu gehen. Sams Einfahrt war leer, doch in seiner Küche brannte Licht; vielleicht war er ja zu Hause. Sie wünschte, er würde seinen Pickup in der Einfahrt stehen lassen, statt ihn immer in der Garage zu parken, dann hätte sie feststellen können, ob er zu Hause war oder nicht.
    Gerade als sie die Scheinwerfer und die Zündung ausschaltete, bemerkte sie eine Bewegung zu ihrer Linken. Das Herz sprang ihr in die Kehle, doch dann erkannte sie, dass es Sam war, der die Stufen vor seinem Haus herunterkam.
    Erleichterung überflutete sie. Sie sammelte ihre Handtasche und die Plastiktüten zusammen und stieg aus.
    »Wo zum Teufel hast du gesteckt?«, blaffte er sie an, während sie das Auto abschloss.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, angebrüllt zu werden; erschrocken ließ sie eine Tüte fallen. 
    »Verdammt noch mal!«, beschwerte sie sich, während sie sich bückte, um sie aufzuheben. »Hast du es dir eigentlich zum Lebensinhalt gemacht, mir Angst einzujagen?«
    » Jemand muss dir ja Angst einjagen .« Er packte sie am Oberarm und wirbelte sie herum. Er hatte kein Hemd an, darum fand sie ihre Nase direkt an seinem Brustmuskel wieder. »Es ist acht Uhr, dir ist vielleicht ein Killer auf den Fersen, und du machst dir nicht mal die Mühe, anzurufen und irgendwem Bescheid zu sagen, wo du steckst? Du hast mehr verdient, als dass man dir nur Angst macht!«
    Sie war müde und gereizt, der Regen wurde mit jeder Sekunde stärker, und sie hatte nicht die geringste Lust, sich anbrüllen zu lassen. Sie hob den Kopf und sah ihn zornig an, auch wenn dabei Wasser über ihr Gesicht rann. 
    »Du hast selbst gesagt, ich soll mir eine Anruf-Erkennung schalten lassen und ein Handy kaufen, wenn ich also zu spät heimkomme, dann einzig und allein deinetwegen!«
    »Du hast drei gottverdammte Stunden gebraucht, um das zu schaffen, was jeder normale Mensch in einer halben Stunde erledigt?«
    Wollte er damit vielleicht behaupten, dass sie nicht normal war? Erbost stemmte sie beide Hände gegen seine nackte Brust und schubste ihn mit aller Kraft. »Seit wann bin ich dir überhaupt Rechenschaft schuldig?«
    Er taumelte wahrhaftig einen ganzen Zentimeter zurück.
    »Seit ungefähr einer Woche!«, erwiderte er wütend und küsste sie.
    Sein Mund war fest und zornig, und sein Herz ratterte wie eine Dampframme unter ihren Händen. Wie immer, wenn er sie küsste, war ihr, als würde ihr die Zeit vollkommen entgleiten.
    Sein Geschmack füllte sie ganz und gar aus; trotz des strömenden Regens glühte seine nackte Haut unter ihren Handflächen. Er zog sie an sich und schlang die Arme so fest um ihren Leib, dass sie kaum mehr Luft bekam und seine drängende Erektion an ihrem Bauch spürte.
    Er zitterte, und plötzlich begriff sie, wie viel Angst er um sie ausgestanden hatte. Er war groß und sah gefährlich aus, und er konnte es an Kraft wahrscheinlich mit einem Ochsen aufnehmen; wahrscheinlich beobachtete er jeden Tag ohne mit der Wimper zu zucken Szenen, bei denen ein normaler Beobachter entsetzt den Blick abgewandt hätte. Doch heute Abend hatte er Angst gehabt - Angst um sie.
    Plötzlich tat ihr die Brust weh, als würde ihr jemand das Herz zusammenpressen. Ihre Knie begannen zu schlottern, sie sank an seine Brust, verschmolz mit ihm und erhob sich auf die Zehenspitzen, um seinen Kuss mit gleicher Leidenschaft zu erwidern. Er stöhnte tief und kehlig; der Kuss verwandelte sich, der Zorn wich und wurde von rasendem Hunger ersetzt. Sie hatte jeden Widerstand aufgegeben, dennoch schien ihm das nicht zu genügen, denn er schob seine Hand in ihr Haar und zog ihren Kopf zurück, bis sie den Hals durchdrückte und ihre Kehle seinem

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