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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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nie(!) mehr leise die Treppe hinuntergehen, auch wenn der Kunert die Birne vor lauter Migräne von den Schultern rollt. Und Lukas werde ich noch zeigen, wie man möglichst laut die Stufen runterhopst. Diese miese Kröte! Wie gut, wenn man dann eine Freundin hat, die einen wieder aufbaut!

    Von: [email protected]
    Betreff: Re: Sauerei!!!
    Datum: Mi., 31 Oktober 08:54:12 ( MEZ )
    An: [email protected]

    Du arme Mira,
    als ich deine Mail heute früh gelesen habe, wurde mir ganz anders. Aber keine Bange, wir werden uns beim Sprayen einen ordentlichen Racheplan überlegen. Die blöde Kunert wird nicht so leicht davonkommen! Ich habe mir gedacht,dass ich heute etwas später komme, dann hast du vielleicht noch ein bisschen Zeit mit Fynn. Wär dir das recht? Ich habe meiner Mutter schon gesteckt, dass ich in den nächsten Tagen kaum zu Hause sein werde, und es ist okay. Freu mich wie doof!!!! Juhu!!!! Bis gleich! K.
    Stimmt, meiner Mutter sollte ich auch noch Bescheid sagen. Als ich alle wichtigen Sachen in meinen Rucksack verstaut habe, mache ich mich auf die Suche nach ihr. »Du, Mami, ich bin heute den ganzen Tag weg, weil ich zusammen mit Karo bei einem Bühnenbildentwurf mitmache. Nicht, dass du dir Sorgen machst, okay?«
    Meine Mutter sitzt am Küchentisch, schaut von ihren Aufzeichnungen hoch und lächelt. »Das ist ja wunderbar, Mira! Hast du ein paar nette Freunde gefunden?«
    Ich nicke und stecke mir ein paar Äpfel ein. »Also, bis heute Abend!«
    »Wann bist du ungefähr wieder da?
    Ich überlege. »Vielleicht so gegen sechs?«
    Meine Mutter strahlt mich an. »Das passt mir gut, mein Schatz. Ich wünsch dir einen schönen Tag. Tschüss!«
    Verwundert verlasse ich das Haus. Treppehopsend, versteht sich. Dieses Feng-Shui-Zeugs scheint meine Mutter wirklich glücklich zu machen …
    Auf dem Betriebsgelände von Fynns Onkel ist ganz schön viel los. Ich stelle mein Rad am Hauptgebäude ab und überlege, wie ich es jetzt am besten anpacke. Mich im Büro melden? Warten, bis mich einer sieht?
    »Mira! Wir sind hier, in der Halle!« Fynns dunkler Lockenkopf schaut aus einer der vielen Türen heraus und er winkt mir.
    Ich schnappe mir meinen Rucksack und gehe in die Halle. Vier Jungs und ein Erwachsener stehen um einen großen, alten Tisch herum und sehen sich unsere Entwürfe an.
    »Darf ich euch die Künstlerin persönlich vorstellen?« Fynn zwinkert mir zu und schiebt mich zu den anderen an den Tisch. »Das ist Mira!«
    Ich habe das Gefühl, einen knallroten Kopf zu bekommen, und hüstele nervös.
    »Sieht echt stark aus«, sagt Fynns Onkel, der sich als Thomas Grüner vorstellt und mir die Hand schüttelt. »Und wenn ihr das auch so toll auf die Platten bringen könnt, möchte ich mich gleich für den nächsten Auftrag bei dir anmelden!« Als er mein verdutztes Gesicht sieht, fängt er an zu lachen. »Nein, ich habe keine Band. Aber einige Wände auf diesem Gelände könnten mal eine bunte Frischzellenkur vertragen. Vielleicht fällt euch auch etwas Pfiffiges mit meinem Firmennamen ein.« Er legt unsere Entwürfe wieder auf den Tisch zurück. »Aber jetzt überlasse ich meinem kleinen Neffen das Feld. Viel Erfolg!«
    Nun stellt Fynn mir auch die anderen Bandmitglieder vor: Bernie, der Schlagzeuger, Meiko, der Sänger, und Dani am Bass. Sie machen alle einen netten Eindruck, aber sie überhäufen mich derart mit Lob, dass mir ganz komisch wird. Ein Glück, dass Karo in diesem Augenblick auftaucht.
    »Hierher!«, rufe ich total erleichtert. »Das ist Karo, meine Partnerin. Wir haben die Sachen zusammen entworfen!«
    Nachdem auch Karo von allen begrüßt worden ist, überlegen wir, wie wir vorgehen wollen.
    »Die Farben bestellen wir am besten im Internet«, schlage ich vor. »Für den Anfang hab ich ein bisschen was mitgebracht, aber das reicht niemals aus für die ganze Fläche.«
    »Dann erledigen wir beide das gleich«, sagt Fynn entschlossen und so kommt es, dass ich fünf Minuten später mit ihm am Computer seines Onkels sitze, während Karo sich zusammen mit den anderen Bandmitgliedern die Platten anschaut.
    »Dieses Rot ist ja toll!«, sagt Fynn, als wir die Seiten mit den verschiedenen Farbtönen vor der Nase haben.
    Ich bewege mit meiner rechten Hand die Maus auf eine rote Farbfläche. »Meinst du dieses Rot?«
    Er schüttelt den Kopf, legt seine Hand auf meine und bewegt so Hand und Maus. »Diesen Farbton meine ich!«
    Die Wärme seiner Handfläche dehnt sich über den Arm auf meinen ganzen Körper aus und

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