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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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klar!«, ruft er begeistert. »Und die Farben erst. Wahnsinn!«
    Nun packe ich auch die beiden anderen Entwürfe aus und lege sie ihm hin.
    Fynn pfeift leise durch die Zähne. »Wenn ich das den Jungs zeige, flippen die komplett aus«, sagt er. »Das ist der absolute Hammer …« Er sieht mich mit seinen schönen brauen Augen an. »Und das hast du heute alles gemacht?«
    »Mit meiner Freundin zusammen«, sage ich ehrlich.
    »Und ihr könnt das auch auf so eine große Platte bringen?« Er kann es anscheinend immer noch nicht fassen.
    »Klar, ich hab bisher immer auf großen Wänden gearbeitet«, sage ich so gelassen wie möglich. Jaja, eigentlich heiße ich gar nicht Mira, sondern Mira Cool. An manchen Tagen sogar Mira Supercool!
    Fynn schüttelt den Kopf. »Irre. Und wie lange brauchst du dafür? Das Ganze steigt ja schon am übernächsten Freitag. Ist das überhaupt zu schaffen?«
    Ich überlege laut. »Also, heute ist Dienstag … Wenn ihreuch morgen gleich für einen Entwurf entscheidet, könnten wir schon anfangen, die Vorzeichnung auf die Platten zu übertragen.« Ich rechne alles schnell weiter hoch. »Dann müsstest du noch einige Farben bestellen, am besten übers Internet. Und wenn die schnell geliefert werden und wir dann alles beieinanderhaben, könnten wir es bis Sonntag schaffen.«
    »Irre. Und du hast wirklich Zeit dafür? Nicht, dass du noch ewig viel für die Schule machen musst.«
    While the boy of my dreams was talking to me, I lost my mind. »Nur ein bisschen Englisch«, sage ich. »Aber das kann ich so nebenbei machen.«
    »Perfekt«, sagt Fynn und seine Augen leuchten. »Am besten, ich rufe alle von der Band heute Abend noch an und wir treffen uns morgen bei meinem Onkel. Okay?«
    Ich nicke und versuche, Putzi-Luzi zu beruhigen. Warum haben kleine Hunde immer nur Bäume im Kopf?
    »Komm, ich geh noch ein Stück mit dir«, sagt Fynn und krault den Hund wieder. »Nicht, dass Luzi noch die Krise kriegt bei unserem date.«
    Schweigend gehen wir durch den Park, während Putzi jeden Busch und Baum beschnüffelt.
    »Und ist es deinen Eltern recht, wenn du so viel sprayst?«, fragt Fynn nach einer Weile. »Meine motzen immer, wenn ich zu viel mit meiner Band zusammen bin.«
    Ich zucke die Schultern. »Mein Vater kriegt sowieso nicht viel mit und meine Mutter macht sich höchstens Sorgen um das Sha in unserer Wohnung«, sage ich.
    Fynn schaut mich verdutzt an.
    »Meine Mutter macht neuerdings auf Feng-Shui«, erkläre ich und ziehe eine Grimasse.
    »Ist das ein neues Brettspiel?«, fragt Fynn lachend. »Oder eine neue Modedroge?«
    »Ach, vergiss es«, sage ich kichernd. »Hauptsache, die Bühnenbilder werden gut.«
    Wir sind jetzt vor unserem Haus angelangt und ich bleibe stehen. »Wo ist denn die Firma von deinem Onkel?«, frage ich, in der Hoffnung, dass er nicht gleich weitergeht.
    »Die ist ganz in der Nähe von der Mauer, wo ihr gesprayt habt«, sagt Fynn leise und stellt sich nun direkt vor mich hin. »Wenn du da noch ein bisschen weitergehst, kommt eine Art Sackgasse.« Er macht eine Pause und schaut mir tief in die Augen. »Und da fährst du dann einfach rein.«
    Ich stehe komplett unter Strom und bekomme kaum noch Luft. »Und dann?«, kriege ich mit Mühe heraus.
    Mit einem Finger streicht er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Und dann …«
    Sein Gesicht ist jetzt ganz nahe und ich bin mir sicher, gleich ohnmächtig zu werden. Ob er mich jetzt küssen wird?
    »Dann ist es die Firma ganz hinten auf der rechten Seite«, haucht er und kommt mit seinem Gesicht noch ein kleines Stückchen näher.
    Genau in diesem Moment wird über uns ein Fenster aufgerissen. »Ist da jemand?«, ruft Frau Kunert und schaut auf den Gehsteig hinunter. »Ach, du bist es, Mira!« Nun sieht sie auch Fynn, der vor Schreck ein paar Meter von mir gewichen ist. »Also, in deinem Alter hatte ich noch nichts mitJungs!«, keift sie jetzt los. »Wissen deine Eltern überhaupt, mit wem du dich hier rumtreibst?«
    Fynn zuckt die Schulter und sieht mich bedauernd an. »Morgen um zehn?«
    Ich nicke. »Um zehn!« Wenn man mich bis dahin noch nicht verhaftet hat, weil ich die Hexe aus dem ersten Stock umgebracht habe …

Was macht man mit Leuten, die einem
beim allerersten Kuss einen Strich
durch die Rechnung machen?
    K ann man sie bei der Polizei wegen seelischer Grausamkeit anzeigen? Ihnen die Wohnung fristlos kündigen? Sie zwingen, Salat mit gebratener Kanarienvogelbrust zu essen? Eins ist jedenfalls sicher: Ich werde

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