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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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taucht das ganze Zimmer in ein unheimliches, blaues Licht. Mir ist eiskalt.
    »He! Das kannst du echt nicht machen!«, meldet sich eine schrille Stimme in meinem Kopf. »Wenn sie das bei dir machen würde, wärst du stinksauer!«
    »Klappe halten!«, murmele ich und wenige Sekunden später baut sich die wohlbekannte Seite vor meiner Nase auf.
    »Hallo Dornröschen 43« , heißt es wieder. Sofort gehe ich auf das Kästchen Nachrichten und im nächsten Augenblick habe ich die Wahl zwischen 23 verschiedenen Mails. 345easydrive scheint sich ganz schön ranzuhalten.
    »Okay, jetzt reiß dich mal kurz zusammen, Karo«, sage ich leise. »Gleich weißt du, wie der Angebetete deiner Mutter heißt, und kannst endlich ruhig schlafen!« Ich klicke wahllos auf eine der Nachrichten und starre auf den Bildschirm.
    »Liebe Sabine, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich jedes Mal freue, wenn Post von dir da ist!«, heißt es gleich in der ersten Zeile. Scheiße. Ich mache schnell die Augen zu, aber es ist bereits zu spät. Ich habe schon zu viel gesehen, jetzt kann ich für dasselbe Geld auch noch den Rest lesen, oder?
    »Ich kann es wirklich kaum erwarten, endlich mal deine Stimme zu hören!«, heißt der nächste Satz. »Ganz zu schweigen von unserem ersten Treffen.«
    Nein, es geht doch nicht. Ich schließe die Augen, um sie dann nur einen Spaltbreit wieder aufzumachen. Nur den Namen ganz am Ende will ich noch wissen. Da steht es: »Viele liebe Grüße, Marius.«
    Schnell versetze ich den PC wieder in den Ruhezustand und schaue, dass ich in mein Bett komme.
    Marius. Gegen meinen Willen muss ich zugeben, dass der Name nett klingt. Aber gut, das sagt noch nichts über den Menschen aus. Marius … Wie er wohl aussieht? Ma-ri-us. Reimt sich auf Zungenkuss. Und auf blöde Nuss. Auf BH-Verschluss. Und Zerberus.

Mackerplanet Mars macht übermütig.
Daher geht heute so manches in die Hose.
    A ls der Wecker neben meinem Ohr losklingelt, erschrecke ich mich fast zu Tode. Irgendwann bin ich anscheinend doch eingeschlafen. Während ich langsam zu mir komme, spüre ich mein Herz klopfen. Klar, heute machen wir unsere erste Reportage und treffen uns mit den Italienern! Schon sitze ich senkrecht im Bett. Bis sich der nächste Gedanke in mein Hirn geschlichen hat: Marius. Marius wie Zungenkuss. Und mit einem tiefen Seufzer lasse ich meinen Kopf wieder aufs Kissen plumpsen. Warum ist das Leben bloß immer so scheißkompliziert?
    Ich versuche, meine Gedanken mit aller Gewalt wieder in Richtung Schüleraustausch zu schieben, und zum Glück gelingt mir das auch. Mira und ich müssen uns unbedingt noch ein paar gescheite Fragen ausdenken, bevor wir zu denen in den Bus steigen. Einige haben wir zwar schon, aber ob die für ein gutes Interview – na klar, das ist die Lösung! Nicht nur die Italiener werden wir mit einer Reportage und einem Interview beglücken, sondern auch Marius Zungenkuss! Wir könnten ihn als Fahrlehrer für die Schülerzeitung interviewen!
    Okay Karo, das ist eine sehr hübsche Idee. Aber wenn du ehrlich bist, bekommst du schon allein bei dem Gedanken wacklige Knie. Und wenn du nicht bereits vorher mit einem Herzanfall ins Krankenhaus eingeliefert worden bist, verplapperst du dich bestimmt nach drei Sätzen und das war’s dann. Dann kommt alles raus und er macht deine Mutter zur Sau. Und bei der hast du dann auch für alle Zeiten verschissen.
    Als ich unten aber die aufgeschlagene Zeitung auf dem Frühstückstisch liegen sehe, denke ich doch noch mal über die Idee nach. Schließlich wird mir hier sogar das Thema zum Interview frei Haus geliefert. Ja, Mira und ich werden Mister 345easydrive zum Thema Führerschein mit 17 befragen! Oder?
    »Das Einzige, was wir noch herausfinden müssen, ist, wie er mit Nachnamen heißt!«, plappere ich meiner Freundin in der Pause aufgeregt ins Ohr. »Dann könnten wir anrufen, einen Termin ausmachen und ihn uns mal näher anschauen.« Ich hole tief Luft. »Das heißt, wenn ich nicht vorher schon vor lauter Nervenstress gestorben bin …«
    Mira nimmt mich in den Arm. »Die Idee ist genial und gestorben wird nicht. Schließlich bin ich bei dir, oder? Ist sowieso besser, wenn ich anrufe. Wenn du dich mit Karo Faber meldest und er den Nachnamen deiner Mutter bald weiß, ist das doch viel zu auffällig. Lass uns doch heute nach der Schule zu mir gehen. Vielleicht hat die Fahrschule auch eine Webseite und wir finden so seinen Nachnamen raus!«
    Ich seufze tief. Warum kann meine Mutter

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