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Mister Traumprinz (Doppelband)

Mister Traumprinz (Doppelband)

Titel: Mister Traumprinz (Doppelband) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermien Stellmacher
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was Sache ist, und wir verstecken uns schnell hinter ein paar großen Haselnusssträuchern. Gerade noch rechtzeitig, denn Sekunden später sehe ich Lisa aus dem Gebüsch gegenüber kommen. Sie packt den Hund am Halsband und schimpft mit ihm. Dann taucht auch der schöne Daniel auf, und obwohl ich zugeben muss, dass Lisa einen guten Geschmack hat, hätte ich diese Begegnung lieber ein anderes Mal stattfinden lassen wollen.
    »Hoffentlich hauen sie schnell ab«, flüstere ich Giovanni ins Ohr, aber weder Daniel noch meine Schwester haben es eilig und so verbringe ich den Großteil meines ersten Dates Händchen haltend im Unterholz.
    Gefühlte sieben Stunden später verziehen sich die beiden mit ihrem blöden Yogi. Es dämmert bereits, und als wir weitergehen,legt Giovanni wieder seinen Arm um meine Taille. Fieberhaft überlege ich mir, was ich sagen könnte, als sein Handy anfängt zu bimmeln.
    »Pronto?« Giovanni hört zu und nickt. »No, ich habe nicht vergessen natürlich«, sagt er lächelnd und schaut auf die Uhr. »Es ist dazwischen gekommen etwas. Si. Ich bin da in zehn Minuten? Bene.« Der Italiener meiner Träume klappt sein Handy zusammen und sieht mich bedauernd an. »Meine Gastfamilie ruft an. Ich muss dorthin jetzt. Wir sehen uns wieder?«
    Obwohl ich in diesem Augenblick schrecklich enttäuscht bin, nicke ich. »Klar. Gerne. Wann hast du denn Zeit?«
    Giovanni zieht mich zu sich her. Sein Gesicht ist direkt vor meinem und der Duft seiner Haut macht mich ganz schwindlig.
    »Wir treffen uns morgen um sieben wieder?«, fragt er mit seinem süßen Akzent. »Das geht bei dir?«
    O ja! Und wenn du mich nachts um drei am Nordpol treffen möchtest, mein Traumprinz, wäre ich auch zur Stelle. »Kein Problem«, hauche ich.
    Dann küsst er mich ganz leicht auf die Lippen und streicht mir zärtlich durchs Haar. »Buona notte, bella Karolina!«, flüstert er, bevor er sich umdreht und in der Dämmerung verschwindet.

    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    Gesendet: Mo., 22. April 20:52:23 ( MEZ )
    Betreff: Re: Ich werde verrückt!

    Liebste Karo,
    ich werde schon für dich sorgen, wenn du nicht mehr denken kannst. Und deine Schuhgröße ist 38. Siehst du? Mit mir an deiner Seite ist noch nicht alles verloren. Dass ausgerechnet Lisa da auftaucht, ist ja ultra-daneben! Aber vielleicht kannst du ihr ja auch noch mal dazwischenfunken. Strafe muss sein. Ich habe den ganzen Abend mit dir mitgefiebert und bin selber schon ganz wirr im Kopf. Behalte du deinen einigermaßen kühl, nur noch 22 Stunden, bis du Giovanni wiedersiehst, und morgen wird euch bestimmt niemand dazwischengehen. Ich kann ja als Ordnungsperson mitkommen (((-: damit ihr ungestört seid.
    Träume süß und bis morgen!
    Deine Mira (auch schon ganz hibbelig)
    Ich grinse, als ich Miras Mail lese. Nicht auszudenken, wie das Leben ohne beste Freundin wäre! Ich hole tief Luft und schaue durch das Fenster in die Dunkelheit. Irgendwo da draußen ist Giovanni bei seiner Gastfamilie. Ob er jetzt auch gerade an mich denkt? Noch einundzwanzig Stunden, bis er mich wieder in den Armen hält. Ob er mich dann küsst? Mal sehen, was die Sterne dazu sagen:
    Achten Sie im Umfeld auf die kleinen, versteckten Signale. Sie sind zurzeit ein echter Sympathieträger und erwecken so positive Aufmerksamkeit, die auch ganz enorm auf Ihr Liebesleben ausstrahlt. Schrauben Sie Ihre Erwartungen aber bitte nicht zu hoch. Jemand, den Sie lieb gewonnen haben, könnte Sie arg enttäuschen.
    Quatsch, ich habe doch morgen schon wieder ein Date mit Giovanni. Glücklich lass ich mich aufs Bett fallen. Ich schließe die Augen und bin sofort wieder mit ihm im Wäldchen. Er zieht mich ganz sanft an sich heran und spielt mit meinen Haaren. »Du bist wunderschön, bella Karolina«, haucht er. Seine Lippen sind nur noch Millimeter von meinen entfernt und seine dunklen Locken riechen betörend. Giovanni legt eine Hand in meinen Nacken, zieht mich sanft zu sich her und …
    »Wie? Du schläfst ja noch gar nicht?!« Meine Mutter steht plötzlich in der Tür und sieht mich groß an. »Weißt du denn, wie spät es ist? Du musst morgen zur Schule!«
    Mit einem Schlag lande ich wieder in meinem Zimmer und bin mir in dem Moment gar nicht so sicher, ob ich meine einfühlsame Mutter wirklich vor diesem Kotzbrocken warnen soll.

Dein Kopf ist heute mit rosa Zuckerwatte
gefüllt, aber Kommunikationsplanet Merkur
steht dir zur Seite. Noch mal Glück gehabt!
    W ie schnell sich die Zeiten doch ändern

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