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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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und alles. Es ist doch nicht so, als wären wir tatsächlich zusammen.«
    »Hörst du dir eigentlich auch mal selbst zu? Ich mache das nicht mit, James. Du wirst den Leuten von der Zeitschrift reinen Wein einschenken müssen.« Ich drehte mich zu Blake um. »Und Sie, Sie können damit doch nicht allen Ernstes einverstanden sein?«
    Er zuckte mit den Schultern, aber sein Gesicht war aschfahl, und seine Augen brannten. O mein Gott, waren sie nicht sogar gerötet? Hatte er etwa geweint?
    »Angela, du glaubst doch wohl nicht, dass das zum ersten Mal passiert, oder?« James sprang ebenfalls auf und legte seine
Hände auf meine Schultern. »Wir kommen doch gut miteinander klar, oder? Wir sind Freunde. Und für deine Karriere könnte dir nichts Besseres passieren. Überleg doch mal, wie cool das wäre, du lebst in L.A., in der Sonne, gehst auf Partys, Premieren – das wäre doch ein Traum?«
    »Aber nicht meiner«, ich schüttelte seine Hände ab. »Hör mir zu, James. Ich habe ein Leben. Ich habe einen Freund. Und wenn du dich nicht outest, nicht die Wahrheit sagst, werde ich das alles verlieren. Und sollten wir wirklich Freunde sein, dann tust du es.«
    James rieb sich das Gesicht. »Du weißt ja gar nicht, was du da von mir verlangst. Du bist so verdammt egoistisch.«
    »Ich bin egoistisch? Du kennst dich mit Frauen überhaupt nicht aus, nicht wahr?«, fuhr ich ihn an.
    »Mit Männern aber auch nicht«, murmelte Blake.
    Ich machte unbeirrt weiter. »Ich bitte dich doch nur, die Wahrheit zu sagen, du hingegen möchtest, dass ich lüge und auf alles verzichte. Was klingt vernünftiger in deinen Ohren?«
    James warf die Hände hoch. »Aber überleg doch mal, was ich dir anbiete. Du willst das alles ausschlagen für so ein Arschloch, das glaubt, du würdest hinter seinem Rücken herumvögeln, und für einen miesen Job bei einer Website?«
    Ich wusste, was Wut war. Ich war ziemlich wütend gewesen, als meine Mama mein Bay-Trading-Angorastrickkleid am Abend vor meinem Mittelstufenball zur Kochwäsche getan hatte. Ich war ziemlich angenervt gewesen, als Peter Jenson allen in der sechsten Klasse erzählte, ich sei eine Lesbe, nachdem er auf der Geburtstagsparty zu Louisas sechzehntem Geburtstag ins Badezimmer geplatzt war, wo wir miteinander plauderten, während ich pinkelte. Und natürlich hatte meine Freude sich in Grenzen gehalten, als ich entdeckte, dass mein Freund während der Hochzeit meiner besten Freundin seine
Geliebte im Fond unseres Wagens vögelte. Aber nichts davon kam dem gleich, was ich in genau dieser Sekunde empfand.
    Da stand dieser lächerlich schöne Mann, bei dem alles im Leben glatt lief, vor mir und winkte mir mit einem Leben, das er für das perfekte hielt, wie mit einem Mond am Stöckchen, während sein heimlicher Geliebter sechs Schritte entfernt von uns an einem riesigen braunen Säugetier aus Plastik lehnte. Und ich sollte egoistisch sein? Kein Wunder, dass Blake immer so ein Blödmann war. Sein Freund war schließlich das größte Arschloch im Universum, und er konnte sich darüber noch nicht mal bei jemandem beklagen.
    »Liebst du Blake?«, fragte ich.
    »Wie bitte?« James’ Blick ging an mir vorbei zu Blake, der aus den Armen des Faultiers zu uns herüberstarrte.
    »Liebst du ihn?«, wiederholte ich meine Frage.
    »Hör auf mit diesen Spielchen, Angela. Willst du mich verscheißern oder was?«
    Ich ging nicht darauf ein, sondern redete weiter. »Denn ich liebe meinen Freund nämlich, und mir vorzustellen, dass er sich dessen nicht sicher ist, finde ich im Moment schlimmer als all diesen anderen Mist.« Sobald ich das ausgesprochen hatte, wurde mir klar, wie wahr meine Worte waren. Ich wurde den Ausdruck auf Jennys Gesicht nicht los, als sie von Jeff sprach, und ich wünschte mir, dass ich dieses Gefühl in Hinblick auf Alex niemals kennenlernen musste. »Ich glaube nicht, dass ihr beiden euch liebt. Denn wenn es so wäre, wäre es dir egal, wer davon weiß, und es käme dir nur darauf an, mit ihm zusammen zu sein.«
    »Als wäre das so einfach«, brüllte James mich an. »Ich bin kein Irgendwer, der einfach tun und lassen kann, was ihm beliebt, Angela. Meine Karriere beruht auf meinem Ruf. Alles ist eine Rolle, alles, was ich tue.«

    »Ach, hör doch auf damit. Wir sind doch nicht mehr in den Fünfzigern, du Idiot.« Jetzt war ich dran mit Schubsen, aber leider reagierten seine einhundertvierundneunzig Zentimeter darauf fast gar nicht. »Es kümmert doch keinen, ob du schwul bist.«
    »Ich bin

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