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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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festhielt.
    »Meine innere Uhr ist völlig durcheinander, und ich bin am Verhungern. Möchtest du was essen?«
    »Ich bin tatsächlich auch sehr hungrig.« Wann hatte ich überhaupt das letzte Mal gegessen?
    »Möchtest du ausgehen?« Alex ließ den Türrahmen los und machte einen zögerlichen Schritt ins Badezimmer. Lächelnd wischte er einen Rest Feuchtigkeitscreme von meiner Wange und brachte mich dabei von Kopf bis Fuß zum Erröten. »Willst du?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt.«
    »Ich auch nicht.« Er zog sein T-Shirt aus und löste seine Gürtelschnalle. »Aber duschen muss ich. Kommst du mit rein?«
    Ich schaute auf den Boden. Warum machte er es mir so schwer? Das flaue Gefühl in meiner Magengrube machte kitzelnden Schmetterlingen Platz. Bevor ich etwas sagen konnte, stand Alex vor mir und küsste mich so fest, dass meine Lippen wehtaten und mir die Luft wegblieb. Als er seine Hände unter meine Arme schob und mich hoch aufs Waschbecken
drückte, schlang ich meine Beine um seine Taille und erwiderte seinen Kuss. Vielleicht war dies die beste Methode, einen klaren Kopf zu bekommen. Eine gute Idee war es allemal. Obwohl ich mir nach meiner vorangegangenen Erfahrung nicht anmaßen konnte, gute Ideen generell als solche zu erkennen.
    Dass ich an den Wasserhahn gekommen war, bekam ich erst mit, als mich ein kalter Wasserschwall erschreckte, der mir über den unteren Rücken lief, aber ich war so sehr damit beschäftigt, Alex dabei zu helfen, mein T-Shirt über den Kopf zu ziehen, dass es mir gar nichts ausmachte. Und so ließ ich das Wasser laufen und krallte meine Finger in seine Haare, was ich am liebsten schon getan hätte, als er durch meine Tür kam. Ich klammerte mich an seinem Nacken fest, als Alex nach hinten wankte und mich vom Waschtisch herunterzog und dabei gegen die Handtuchstange stieß.
    »Ist das gut so?« Er schnaufte heftig zwischen Küssen, bei denen ich weiche Knie bekam. So weich, dass mir nichts anderes übrig blieb, als so bald wie möglich zu Boden zu gehen.
    »Ich dachte, ich sei diejenige, die zu viel quatscht«, erwiderte ich und zog ihn hinab auf die kalten, harten Fliesen.

Fünfzehn

    »Ich kann nicht glauben, dass dieser Typ schwul ist«, sagte Alex später, als wir eingehüllt in die flauschigen Handtücher des Hollywood auf dem Badezimmerboden lagen. Ich traute es meinen Beinen nämlich nicht zu, mich durch den Raum zu tragen, und zu kriechen schien mir dann doch wenig schmeichelhaft. Ganz zu schweigen davon, dass zwei Männer an einem Tag in meinem Bett einfach zu ekelig waren.
    »Ich weiß.« Ich rutschte dichter an Alex’ Brust heran. Je näher ich an ihm dran war, umso sicherer fühlte ich mich. »Verrückt, nicht wahr?«
    Obwohl Alex sich wirklich große Mühe gab, mich mit seiner ständigen Wiederholung von »du brauchst mir nichts zu erklären« zu beruhigen, hätte ich am liebsten die ganze Geschichte aufgetischt, oder wenigstens die ganze James-Jacobs-Geschichte, sobald dies postkoital angemessen war.
    »Vermutlich kann man das nicht wirklich nachvollziehen.« Alex strich lässig über meine Haarsträhnen, hielt ein paar davon hoch und ließ sie wieder sanft auf meinen Kopf zurückfallen. »Die Leute glauben, was sie glauben wollen. Irgendwie deprimierend, dass er nicht von Anfang an daran gedacht hat, er könne der sein, der er ist.«
    »Es tut mir nur leid, dass du in die ganze Sache mit hineingezogen wurdest«, sagte ich leise und gab mich der Wonne des Haarstreichelns hin. »Ich wäre fast gestorben, als dieses Foto von dir online gebracht wurde.«

    »Ja, das war wirklich verrückt.« Eingezwängt in das winzige Badezimmer, klang seine Stimme tief und rau wie Sandpapier. »Ich habe keine Ahnung, wo sie das Foto herhaben. Aber schön zu wissen, dass der Internetklatsch mich süß findet. Die Jungs haben sich vor Lachen nicht mehr eingekriegt.«
    »Neidisch?«, fragte ich.
    »Absolut«, stimmte er mir zu. »Und so krank das auch ist, die CD verkauft sich besser als zuvor.«
    »Bekomme ich Provision?«, fragte ich und zupfte das Handtuch so zurecht, dass alle nicht ganz koscheren Stellen bedeckt waren. Nackt in Leidenschaft versunken zu sein war eine Sache, eine völlig andere hingegen, splitterfasernackt vom grellen Badezimmerlicht angestrahlt zu werden, wenn sich diese Leidenschaft bereits erfüllt hatte.
    »Darf ich meine Schulden abarbeiten?«, flüsterte er mir ins Ohr. Mir lief ein Schauder über den Rücken, der mit der Temperatur auf dem

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