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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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Badezimmerboden nichts zu tun hatte.
    »Jetzt erzähl mir bloß nicht, du hast keinen geheimen Snackvorrat in deinem Zimmer.« Sein Atem fuhr heiß über meinen Nacken, und mein Rücken bog sich ihm entgegen. »Du bist doch nie weiter als fünfzehn Schritte von einer Packung M&Ms entfernt.«
    »Ich weiß gar nicht, was du meinst«, sagte ich und konnte nur hoffen, dass er die Riesenpackung Erdnussbutter-M&Ms nicht entdeckte, bevor ich sie verstecken konnte.
     
    Bevor ich mit dem Tag richtig was anfangen konnte, rann er mir schon durch die Finger. Immer wieder vergewisserte ich mich, dass Alex noch da war, um dann wieder in einen Schlaf zu versinken, der sich, wie schon lange nicht mehr, ohne Alkoholeinfluss einstellte. Schließlich schafften es Alex und ich, uns einigermaßen anständig anzuziehen, und liefen dann zu Fuß zum nächsten McDonald’s, um uns zu stärken – und
dem Zimmerservice genügend Zeit zu lassen, die Bettwäsche zu wechseln. Ich beobachtete Alex gerade dabei, wie er seinen zweiten Big Mac mampfte, als mein Telefon trällerte, um eine Textnachricht anzukündigen. Sie war von Jenny.
    » Hey, alles klar mit Alex? Du hast ihm doch nichts von Joe erzählt? Bin mit Tessa, sag mir, ob du mich brauchst. xoxo. «
    Ich blickte auf und verfolgte, wie Alex seinen Burger hinunterschlang, als müsse er Angst haben, dass er ihm weggeschnappt wurde. Sollte ich lachen oder weinen? Ich wusste, dass Joe jeden Moment auftauchen und alles vermasseln konnte.
    » Hab’ noch nichts gesagt, im Moment ok. Mach’s gut, bis morgen? A. xxx.«
    Ich schob meinen McChicken beiseite, weil mein Hunger plötzlich dem Verlangen wich, möglichst schnell wieder ins Hotelzimmer zu kommen und das »Nicht stören«-Schild an die Tür zu hängen.
    »Hast du keinen Hunger?«, fragte Alex mit gierigem Blick auf meine Reste.
    Ich schüttelte den Kopf. »Satt von M&Ms.« Ich trank meine Cola light, und Alex machte mit meinem McChicken kurzen Prozess.
    »Wie geht’s deinem Jetlag?«
    »Hm«, meinte Alex und hielt sich die Hand vor den Mund voller Fastfood. »Ich weiß nicht mal, wie spät es ist. Aber es wird langsam dunkel.« Er nickte Richtung Straße.
    Die Sonne war fast schon untergegangen und strahlte ein letztes Mal sämtliche Touristen, Kostümhelden und Verrückte an, die sich sonst noch herumtrieben. Ich versuchte nicht zu glotzen, als Spider Man und Jack Sparrow von der Straße hereinkamen und ein paar Happy Meals bestellten.
    »Bist du dir sicher, dass du heute nichts mehr tun musst? Wird dieses Interview nicht sehr schwer werden?«

    »Ja und nein.« Ich drehte meine Haare zu einem festen Pferdeschwanz zusammen und ließ sie dann wieder fallen. »Weißt du, ich gehe davon aus, dass man im Verlag ohnehin alles umschreiben wird, aber ich möchte auch keinen Blödsinn abgeben. Ich habe vor, mir so viel Information wie möglich zu beschaffen, diese dann in die bestmögliche Form zu bringen, sodass die Redakteure wenigstens was an die Hand bekommen, womit sie arbeiten können. Im Lauf der Woche habe ich massenweise Hintergrundinformationen gesammelt, deshalb brauche ich morgen nur noch Äußerungen zum Thema ›Wir lieben uns‹. Und das dürfte nicht leicht werden. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie damit jetzt sehr freizügig umgehen. Blake hasst mich.«
    »Gut, ich sollte mich wohl mal um den Rückflug kümmern. Weißt du denn schon, was du und Jenny tun werden?« Er starrte auf meine Pommes.
    »Nein«, sagte ich und spielte mit dem Knicktrinkhalm in meiner Cola. Warum beeilte er sich nicht und aß endlich auf? »Aber es wird wohl irgendwann sonntags sein. Cici soll die Flüge morgen buchen. Ich kann mich darum kümmern, dass sie deinen Flug mitbucht, wenn du möchtest?«
    Axel nickte. »Meine großartige romantische Geste war nicht gut geplant.«
    »Ich denke, das würde auch gar nicht dazu passen.« Ich streckte meine Hand über den Tisch aus und drückte seine. Was dumm war, denn so verzögerte sich seine Esserei noch mehr.
    »Was ist denn mit Jenny los?« Endlich drückte Alex die leere Pommes-Schachtel platt. Und machte sich an seine Cola. »Hat sie mit dem Kellnertypen angebandelt?«
    Ich spürte, dass ich ein wenig grün im Gesicht wurde. »Es stellte sich heraus, dass sie gar nicht bereit ist, mit irgendjemandem anzubandeln.« Ich lenkte das Gespräch so rasch
wie möglich von Joe ab. »Sie ist wegen Jeff so ausgebrannt, dass ich wirklich nicht weiß, womit man sie aus ihrem Stimmungstief

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