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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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einen Mojito und stieß mit mir an. »L.A. ist cool, aber wenn du Spaß haben möchtest, musst du dich von der Vorstellung lösen, wie es sein sollte, denn, meine Liebe, hier ist alles anders.«
    »Sehr beruhigend.« Ich zupfte das Bandeautop des Bikinis zurecht. Und überlegte, ob ich noch Zeit für eine schnelle Brustkorrektur hatte. »Sag mir wenigstens, dass die Läden gut sind. Wir müssen einkaufen gehen, ich fülle das Ding hier nicht so gut aus wie du.«
    »Die Läden sind klasse, wir werden alles bekommen, was du brauchst.« Jenny schielte über den Rand ihrer Sonnenbrille, als ein großer dunkelhaariger Mann hinter der Theke auftauchte. »Sobald ich gekriegt habe, was ich brauche.«
    »Igitt«, ich schüttelte den Kopf und trank meinen Mojito. »Dann hol es dir,Tiger.«
    Ich schaute Jenny hinterher, die in ihrem Badeanzug um den Pool schlich, und lehnte mich dann wieder zurück auf meine gepolsterte Sonnenliege und konzentrierte mich auf das Hollywoodzeichen. Es kam mir so unwirklich vor, trotz der Sonne auf meinem Gesicht und dem Drink in meiner Hand. Ich konnte doch unmöglich erst gestern in Schneestiefeln und Ohrenschützern Milch holen gegangen sein, die Sonne war einfach zu schön. Aber mich beschlich die Vermutung, dass es noch schöner hätte sein können, wenn
Alex neben mir liegen würde. Ich verfalle so rasch ins Tragische.
    Mit einem Auge schielte ich zur Bar hinüber. Jenny schüttelte bereits ihr Haar und lehnte sich auf ihrem hochlehnigen Barhocker zurück, damit Joe einen besseren Blick auf ihren Bikini bekam. Sie hatte keine falschen Versprechungen gemacht: Er sah unglaublich gut aus. Das dichte schwarze Haar, von dem Jenny die ganze Woche über geschwärmt hatte, war zwar abrasiert, doch anstatt wie ein Sträfling auszusehen, kamen sein wunderschöner Schädel und seine hinreißenden braunen Augen dadurch erst besonders gut zur Geltung. Ja, sagte ich mir, er ist es wahrscheinlich wert, für einen Quickie durchs halbe Land zu reisen. Sein schwarzes Hemd minderte seinen gebräunten Teint in keiner Weise, doch ich war mir ziemlich sicher, dass eine derart enge Hose einer bequemen Nachtarbeit nicht förderlich sein konnte. Gute Trinkgelder sicherte sie ihm womöglich, aber viel Spaß hinter der Bar? Eher nicht. Sicherlich sorgte sie für ständigen Harndrang? Und wie sollte er mal Kinder zeugen?
    Als Joe mir zuwinkte, merkte ich, dass ich ihn anglotzte, aber erst Jennys bitterböser Gesichtsausdruck alarmierte mich, dass mein Blick sich recht unverblümt auf seinen Schritt konzentrierte. Ich kippte den letzten Rest des Mojitos, streifte ein T-Shirt über meinen geborgten Bikini und watschelte in Jennys zweitem Paar Flipflops an die Bar. Ich konnte nur beten, dass ich kein Minzblatt zwischen den Zähnen hatte – das sähe bestimmt sehr sexy aus.
    »Hey, Engländerin!« Joe schenkte mir ein strahlendes Lächeln, als ich auf den Barhocker neben Jenny kletterte. Sie waren zu hoch für mich, um auch nur annähernd damenhaft darauf zu sitzen, da möchte ich keinem was vormachen. »Schön, dich kennenzulernen.«
    »Hi, Joe.« Ich versuchte Jenny mit einem subtilen Blick
zu vermitteln, dass er zweifelsohne ein heißer Feger war. Das war nicht möglich.
    »Joe wollte mir gerade von den schicken Lokalen erzählen, in die er uns mitnehmen wird«, flötete Jenny und fädelte einen Strohhalm durch ihre Finger. »Er weiß, wo man hier hingeht.«
    »Klingt gut«, sagte ich, »dann gefällt es dir hier also?«
    »Ich bin begeistert«, sagte Joe und mixte eine zweite Runde Drinks.
    »Sonnenschein, gutes Leben, heiße Mädchen, was soll einen hier nicht begeistern?«
    »Aber doch wohl nicht so heiß wie in New York, stimmt’s?« Jenny sah ihn mit gespielter Unschuld an. Obwohl sie sechs Monate lang aus dem Rennen war, spielte Jenny mit ihrem Flirten noch immer alle an die Wand.
    »Nicht annähernd«, erwiderte Joe grinsend und beugte sich über den Tresen, um Jennys Haar zu zausen. »Ich habe dir doch schon gesagt, Lopez, du siehst klasse aus.«
    »Ich kann es gut vertragen, wenn man es mir noch mal sagt«, schmollte Jenny. »Ein Mädchen darf sein Selbstbewusstsein nicht verlieren. Es ist nämlich nicht leicht, in einem Bikini herumzulaufen, Schätzchen.«
    Ich zog meinen Kopf ein und lächelte. Mangelndes Selbstbewusstsein konnte man bei Jenny nun wirklich nicht diagnostizieren.
    »Weiß nicht, du machst das sehr gut«, meinte Joe und schob uns unsere Drinks zu. »Und Mädchen, die in Bikinis herumlaufen,

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