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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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gegen ihren Willen mit Feuchtigkeitscreme zu versorgen. Da eine meiner fehlgeleiteten Pfoten voller Beauty Flash Balm versehentlich mit einem Schlag mitten auf der Stirn unseres Sitznachbarn landete, konnten wir dankbar sein, dass er sich nur einmal beschwerte.
    »Hast du das gesehen?« Ich deutete auf eine Einkaufsmeile. »Da gibt es einen Laden, der heißt Condomania! Wow. Und IHOP! Von IHOP-Pfannkuchenhäusern habe ich schon mal gehört.«

    »Angela, du lebst jetzt seit – wie lange – neun Monaten oder so hier. Warum empfindest du amerikanische Läden und Restaurants noch immer als Offenbarung?« Jenny unterstrich dies, indem sie mit einem Maskarabürstchen zeigte. »Eins sag’ ich dir, wenn sich diese Reise jetzt wieder so entwickelt wie damals, als du bei uns im Laden um die Ecke Twinkies entdeckt hast, dann sollten wir verdammt noch mal am besten gleich wieder umkehren.«
    »Tut mir leid«, sagte ich und versuchte nicht auf den Wal-Mart-Laden zu unserer Linken zu deuten, »aber es ist alles so aufregend! Man sieht die Sachen im Fernsehen, aber dann gibt es sie nicht in New York – ich bin einfach ein wenig aufgedreht. Ich kann nicht glauben, dass ich eigentlich gar nicht herkommen wollte. Vielleicht liegt es an der Sonne.«
    »Ja, mag sein«, murmelte Jenny.
    »Du weißt, dass du morgen eine Berühmtheit interviewen musst?«
    »Es ist doch nur ein Interview; er ist auch nur ein Mensch, oder?« Angesichts von Jennys ungläubigem Kopfschütteln rümpfte ich die Nase. »Ich meine, Alex ist auch ein wenig berühmt, er ist in einer Band, und das macht mir auch nichts aus. Es sind doch trotz alledem nur Menschen.«
    »Ja, das habe ich mir auch gesagt, als ich in The Union anfing«, meinte Jenny seufzend. »Bis Christian Bale eincheckte und ich drei Tage lang um sein Zimmer strich und ihm seine Unterwäsche stahl.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst, oder?« Ich riss mich von Taco Bell los.
    »Ich habe sie unter meinem Nachtkästchen.« Jenny strahlte glücklich. »Gott sei Dank hat er sich nie beschwert. Ich war erst eine Woche da, man hätte mich sonst nämlich garantiert gefeuert. Du wirst kopflos werden, wenn du ihn tatsächlich siehst.«

    »Also wirklich Jenny, ich sehe da keine Gefahr«, sagte ich und versuchte jeden Zweifel beiseitezuschieben. Wenn sie nun recht hatte? »Er ist einfach nur ein Mensch. Ich habe schon zuvor mit Leuten geredet.«
    »Viel Glück«, meinte sie. »Promis sind nicht wie normale Menschen, es ist unmöglich, sich von ihnen nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Sie haben das einfach, dieses Charisma.«
    »Aber du siehst doch Tag für Tag Promis«, widersprach ich. »Und dir fällt nichts Besseres ein, als Angelina Jolie runterzumachen, weil sie nur eine bestimmte Teesorte haben will.«
    »O ja, ich meinte ja auch männliche Promis«, gab Jenny zu. »Die Mädchen sind mir piepegal. Du wirst ausflippen, wenn du James Jacobs siehst, Schätzchen.«
    Ich schüttelte den Kopf und lächelte und schaute wieder aus dem Fenster. »Ich habe keinen einzigen seiner Filme gesehen. Ich dachte, es sei womöglich besser, mich nicht von diesem Starrummel mitreißen zu lassen und mich lieber darauf zu konzentrieren, ihn kennenzulernen.«
    »Was gibt es da kennenzulernen? Er ist ein scharfer Typ, er ist ein Filmstar, also muss er superreich sein, und er hat unglaubliches Talent. Jeff und ich haben uns einen Film über das Kasino …« Sie verlor für einen Moment den Faden. Das »J«-Wort. »Er war ziemlich gut.«
    Der Rest der Taxifahrt verlief unangenehm schweigsam, war aber zum Glück recht kurz. Ich war besorgt, weil ich bei Jenny eine Erinnerung an Jeff ausgelöst hatte: Das pflegte in neun von zehn Fällen schlimm zu enden. Einmal hatte ich sie nach einem schlimmen Arbeitstag (sie hatte die von der Reinigung kommenden Klamotten von Mischa Barton und Nicole Richie vertauscht – und es war die Hölle los) mit einem Überraschungseis bei Ben & Jerry’s aufmuntern wollen, doch sie hatte mir wie auf Knopfdruck eine weinerliche,
leicht ekelhafte Geschichte erzählt, in der es um sie, Jeff, den Küchenboden, einen Becher Chunky Monkey und den Neujahrsabend 2007 ging. Ein andermal, als sie glaubte, ihn in der Subway gesehen zu haben, hatte ich versucht, sie mit mehreren Flaschen Wein abzulenken, was dann um vier Uhr morgens damit endete, dass Jenny im Schlafanzug volltrunken zu einer Hasstirade gegen alle Männer loslegte. Und sich danach aus unserem Fenster im dritten Stock erbrach. Glückliche

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