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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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meine langen hellbraunen Stirnfransen. »Bitte hör auf damit.Wir lassen es langsam angehen, und das weißt du auch.«
    Jenny lächelte. »Ich weiß, aber es ist so offensichtlich. Und du weißt doch, wie sehr ich mich für dich freue, es ist einfach irre. Aber wir müssen zusehen, dass ich Sex bekomme, Angie. Es sind verdammt noch mal mindestens sechs Monate seit dem letzten Mal vergangen. Oh, Gott sei Dank, endlich was zu essen.«
    »Ja, jetzt ist mir wirklich nach Essen zumute«, murmelte ich.
     
    Viel zu schnell waren wir mit dem Essen fertig, und es schmeckte köstlich, sog aber den Champagner nicht so schnell auf, wie mir das lieb gewesen wäre. Ein Würstchen im Schlafrock und ein Hühnerschenkel hätten helfen können, aber wir saßen hier in einem New Yorker Nobellokal und waren nicht auf einem Campingplatzschwof. Während auf das Essen Reden folgten und auf die Reden Drinks, entschuldigte ich mich bei einem faszinierenden Research-Analysten, der fast in Ohnmacht gefallen wäre, als ich ihm erzählte, dass ich keinen Pensionsanspruch habe, um zu den Leuten zu gehen, mit denen ich wirklich reden wollte. Erin und Vanessa waren an der Tür von ihren Verpflichtungen als Braut und Brautjungfer voll in Beschlag genommen, Jenny nickte mit ihrem schönsten Lächeln ein paar von Thomas’ Freunden zu, wohingegen Alex sich vermutlich vor ebendiesen Leuten auf der Toilette versteckte. Er konnte sich zwar in Schale werfen und sein strubbeliges schwarzes Haar kämmen, aber der Blick, den er bekam, wenn Thomas und seine Freunde anfingen, über Aktien und Wertpapiere zu diskutieren, verriet
ihn. Und ohne jemanden an meiner Seite zu haben, der mich davor beschützte, auf diese Weise totgequatscht zu werden, flüchtete ich lieber auf die Empore.
    »Hast wohl auch vor, Leute auszuspionieren?«, fragte Alex mich, als ich um das Ende der Wendeltreppe bog. In der Hand ein Glas Champagner, lehnte er mit gelockerter Krawatte und offenem Hemdkragen am Geländer.
    »Da versteckst du dich also.« Ich nahm einen Schluck aus seinem Glas. Nun, einer mehr konnte auch nicht schaden. »Ich dachte schon, du seist mit deinem neuen Freund vom Dinner abgehauen.«
    »Ja, wir haben uns ganz toll verstanden. Du weißt ja, ertragsstarke Anleihen haben mich schon immer fasziniert.«
    »Ich wusste doch, dass die Band nur Fassade ist. Wem spionierst du denn nach?«
    Er deutete hinunter auf die improvisierte Bar im hinteren Teil des Restaurants. »Naja, dir, aber dann warst du verschwunden, und so blieb vor allem Jenny. Ich versuche gerade herauszufinden, wen sie heute Abend ins Visier genommen hat.«
    Ich entdeckte sie sofort. Ganz Lockenkopf und rote Schnute, lehnte sie am Tresen. Sie nippte an einem klaren Cocktail und betrachtete ihre Fingernägel, ohne den Mann zu beachten, der neben ihr stand und sich mit einem Hüsteln und ängstlichem Lächeln linkisch ihre Aufmerksamkeit zu sichern versuchte.
    »Wie es aussieht, scheint sie endlich über Jeff hinweg zu sein«, meinte Alex mit einem Nicken.
    »Sieht so aus.« Ich runzelte die Stirn. »Aber sicher bin ich mir nicht. Sie sagt zwar ständig: ›Ich will Sex haben, ich will Sex haben‹, aber dann hockt sie doch Abend für Abend zu Hause und guckt Die Supernanny . Siehst du das? Sie tut, als gäbe es ihn gar nicht.«

    »Vielleicht ist sie nur wählerisch?«, schlug Alex vor, als der glücklose Banker aufgab und zu Vanessa weiterging. »Vielleicht findet sie Die Supernanny aber auch wirklich gut.«
    »Naja, schon, und wählerisch sein darf sie ja auch, sie sieht schließlich umwerfend aus, aber da steckt mehr dahinter«, sagte ich. »Ich weiß auch nicht. Sie geht aus, trifft Männer, sie geben ihr ihre Telefonnummer, aber sie ruft nie zurück. Und gleichzeitig lamentiert sie ständig darüber, dass sie keinen abkriegt. Ich weiß wirklich nicht, was man für sie tun kann. Auf jeden Fall hängt sie noch immer an Jeff, aber darauf darf man sie nicht ansprechen. Nicht, wenn sie nüchtern ist.«
    »Glaubt sie denn immer noch, sie könnten wieder zusammenkommen?« Alex legte seinen Kopf auf meinen.
    Ich zuckte mit den Schultern und verzog den Mund. Offiziell war sie über ihren Ex absolut hinweg, aber die inoffizielle Version um zwei Uhr morgens im Vollrausch lautete:
    »Ich werde zeit meines Lebens nicht über ihn hinwegkommen, denn er ist mein Seelenverwandter.« Aber ich war mir sicher, dass es ihr nicht lieb wäre, wenn Alex das erführe.
    »Dann erzähle ich ihr wohl besser nicht, dass gestern

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