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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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Teppich. »Dann möchten Sie das Interview also immer noch machen?«
    »Absolut«, erwiderte die Stimme, die zu dem wunderschönen Mann gehörte. »Machen Sie sich deswegen keinen Stress. Das ist doch eine großartige Geschichte, die Sie noch Ihren Enkeln erzählen können.«
    Ich schnaubte ein wenig Wasser durch die Nase. »Finden Sie? Aber da Sie jetzt einen Termin haben, sollte ich wohl lieber gehen. Wann sollen wir morgen loslegen?«
    »Zehn Uhr?« Er erhob sich wieder, um zur Tür zu gehen. »Blake wird sich darum kümmern, dass Sie ein Wagen abholt. Wo wohnen Sie denn?«
    »Ich wohne in The Hollywood«, sagte ich und konzentrierte mich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen. »Nun, meine Freundin arbeitet in The Union in New York, deshalb wohnen wir dort.«
    »Ich mag The Union. Ich selbst habe dort zwar noch nicht gewohnt, aber ich, äh, habe dort eine Freundin besucht, als sie letztes Jahr dort war.« James fuhr jetzt die schweren Geschütze auf, ein kleines scheues Lächeln und große blaue Augen, die hinter seinen Haaren hervorguckten. »Dann werde ich wohl vorbeikommen müssen, um mir das Hollywood anzuschauen. Um mich zu vergewissern, ob es genauso chic ist.«
    »Chic«, kam mein Echo. Und dann musste ich tatsächlich kichern.

    »Dann also bis morgen um zehn.«
    »Morgen um zehn.«
    Als ich rückwärts durch die Tür stolperte, gab er mir einen Kuss auf die Wange. »Bis dann.«
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, setzte langsam mein gesunder Menschenverstand wieder ein. Ich brauchte ein Taxi. Ich musste Jenny anrufen. Ich musste mich bei Alex melden. Mein Gott, sah dieser Mann gut aus.
     
    Während das Taxi über den Hollywood Boulevard rollte, sorgte es nicht nur für geografische Distanz zu James Jacobs, sondern ich glaubte mich auch immer weiter von der Realität zu entfernen. Das alles konnte sich unmöglich so ereignet haben. Das Einzige, was ich mit Sicherheit wusste, war, dass Jenny es sicherlich nicht begrüßen würde, wenn ich heute Abend schon wieder zeitig zu Bett ging. Ich rief sie an.
    »Das ist der zweite Abend in Folge, den du mich abservierst, Angie«, brüllte sie mir über den Lärm in der Bar hinweg zu. »Jetzt stell dich bloß nicht so an. Du hast dich bereits übergeben, also kannst du doch jetzt weitermachen.«
    »Jenny, ich wünschte wirklich, ich könnte es«, log ich mit zusammengepressten Zähnen. Ich wollte nur noch in mein Bett. »Ich muss mich morgen früh mit James treffen und jetzt noch Alex anrufen und zusehen, dass ich etwas Schlaf kriege.«
    »Alex anrufen?«
    Das hätte ich lieber nicht sagen sollen.
    »Du fährst zurück ins Hotel, um Alex anzurufen, anstatt dich mit mir zu treffen?« Jenny war ganz und gar nicht begeistert. »Sieh zu, dass du herkommst, und erzähl mir haarklein, was mit James Jacobs passiert ist.«
    »Sie versetzt dich wegen eines Typen?«, hörte ich Daphne über ihre Schulter krächzen. »Was für ein Arschloch.«

    »Nein, ich... Jenny, ich muss einfach schlafen«, seufzte ich. »Ehrlich. Wir werden morgen ausgehen.«
    »Ja, wie du meinst.« Sie hatte Schluckauf.
    »Es sei denn, du entscheidest dich dafür, im Hotel zu bleiben und darauf zu warten, dass ein Junge anruft. Mach dir nicht die Mühe, mich tagsüber anzurufen, falls dein Mr. Filmstar dich wieder versetzen sollte. Ich habe schon was vor.«
    »Was denn?«, fragte ich, aber sie hatte bereits aufgelegt. Wenn Jenny betrunken und grantig war, hatte man viel Spaß mit ihr. Wieso beschlich mich das Gefühl, dass Daphne kein guter Umgang für sie war?
     
    Im Hotel angekommen, streifte ich mein neues Kleid ab und zog mir das alte Blondie-T-Shirt über den Kopf, das ich mir vor meiner Abreise von Alex »geliehen« hatte. Es war bestimmt schon tausendmal gewaschen worden, aber es roch noch immer nach Alex’Wohnung, nach Zuhause. Ich wählte wieder seine Nummer.
    »Hallo?«
    »Alex? Ich bin’s.« Noch nie war ich so glücklich gewesen, seine Stimme zu hören.
    »Ich habe dich anzurufen versucht.«
    »Ich weiß, es tut mir leid.« Also gut, dann begannen wir eben nicht mit »Ich liebe dich, ich vermisse dich, ich werde verrückt ohne dich«.
    »Es war ein total verrückter Tag.«
    »Ja, ich hatte auch viel zu tun. Wir waren bis um – warte mal – drei Uhr morgens im Studio«, erwiderte Alex mit einem Gähnen. »Solltest du nicht deinen Filmstar interviewen?«
    »Der Start war ein wenig vertrackt, aber es wird schon noch gut werden, denke ich. James ist wirklich sehr nett«, sagte

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