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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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ich und musste lächeln beim Gedanken an Alex, wie er
mit seinen zerzausten Haaren auf dem Kissen lag und einschlief, während mein Kopf auf seiner Brust lag und er mein Handgelenk in seinen Fingern hielt. »Du klingst verschlafen. Ist alles okay mit dir?«
    »Ich war wohl schon eingeschlafen«, er gähnte wieder. »Und wie nett ist dieser James nun? Sollte ich mir Sorgen machen?«
    »Nein.« Ich schlüpfte unter die Decke und stellte mir den Wecker auf acht Uhr morgens. »Ich glaube, für dich besteht keine Gefahr. Zumal ich …«
    »Zumal du?«
    »Zumal ich wie ein Idiot gebrabbelt habe. Er wird mich sicherlich für die schlechteste Interviewerin halten, der er je begegnet ist.« Die Kotze auf seinem Schuh würde ich für mich behalten, bis ich wieder in New York war. Das schien mir eine Geschichte zu sein, die man besser »in persona« erzählte. »Du solltest wieder ins Bett gehen. Ich möchte nicht schuld daran sein, wenn die Welt dieses Jahr ohne ein neues Stills-Album auskommen muss.«
    »Du bist der Grund dafür, weshalb es überhaupt ein weiteres Album gibt«, sagte Alex mit weicher Stimme. Ich kuschelte mich aufs Kissen und war glücklich. Kein Sexgott von einsvierundneunzig konnte damit konkurrieren.
    »Also, was ist mit dem Telefonsex, über den wir gesprochen hatten?«
    Ich war mir sicher, dass er eigentlich meinte: »Ich liebe dich und kann nicht ohne dich leben.« Aber er sagte es nicht.
    »Gute Nacht, Alex. Schlaf dich aus.«
    »Was hast du denn an?«
    »Gute Nacht, Alex.« Ich legte auf und schaltete das Licht aus.
    Männer.

Fünf

    Als James ankündigte, er werde mir einen Wagen schicken, hatte ich eigentlich nicht mit einer Limousine gerechnet. Und schon gar nicht damit, dass er drin saß. Zum Glück war es mir gelungen, zu einer vernünftigen Uhrzeit aufzustehen, und so war ich bestens vorbereitet. Nun, besser gesagt, geschminkt und geföhnt. Um von meinem jüngsten Spuckunfall abzulenken, hatte ich mich für ein pfiffiges tintenblaues Ella-Moss-Jerseykleid entschieden, Beweis meines Kreditkartenmissbrauchs bei Bloomingdale’s. An diesem Kleidchen war nichts Ekeliges. Ich konnte mich damit nur überhaupt nicht nach vorn beugen. Hoffentlich ließ der Superstar sich von Beinen ablenken, sodass er meinen Mangel an brillanter Interviewtechnik nicht bemerkte …
    »Guten Morgen, Miss Clark«, James rutschte über die Rückbank der Limo, als wäre nicht ohnehin genügend Platz. Vielleicht verwirrte ihn aber auch meine Rückansicht in Größe 38. Da die Mädchen, die ich im Chateau Marmont gesehen hatte, bestimmt allesamt Mühe hatten, hundert Pfund auf die Waage zu bringen, konnte ich verstehen, warum er sich meines Umfangs wegen Sorgen machte.
    »Sie machen einen sehr frischen Eindruck.«
    Ich übersetzte dies als »heute wird sie sich nicht übergeben«.
    »Schön; besten Dank, Mr. Jacobs«, erwiderte ich mit einem gewinnenden Lächeln. Herrgott noch mal, was sollte das Stargetue, ich hatte vor diesem Mann immerhin schon gekotzt.

    »Darf ich Sie meinem Assistenten Blake vorstellen?« James deutete auf einen sehr gestresst wirkenden, aber klasse aussehenden Blonden, der in der anderen Ecke der Limousine saß. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ihn gar nicht bemerkt hatte, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt, James’ gewaltige Oberschenkel zu inspizieren, die in aberwitzig winzigen Sportshorts steckten. Natürlich nur für mein Interview.
    »Wir sind gerade in den Bergen laufen gewesen. Besser gesagt, ich bin gelaufen, Blake hat sich bei Perez Hilton auf seinem BlackBerry informiert.«
    »Sei still«, Blake streckte mir seine Hand entgegen. »Tut mir leid, dass wir uns gestern verpasst haben?«
    »Ach, nicht doch, das braucht Ihnen nicht leidzutun. Je weniger Leute in den gestrigen Tag verwickelt sind, umso besser«, sagte ich und schüttelte höflich seine Hand und meinen Kopf. Blake sah tatsächlich sehr gut aus, genauso wie ich einen kalifornischen All-American Boy beschreiben würde: Er hatte zerzauste blonde Haare, war unglaublich gebräunt und machte in seinen Sportklamotten eine athletische Figur. Würde mein Schwulenradar nicht so heftig ausschlagen, hätte ich ihn sicherlich für eine Miss Jenny Lopez warmgehalten.
    Das heißt, wenn diese Miss Jenny Lopez es in der vergangenen Nacht überhaupt bis ins Hotel geschafft hatte. Ein kurzer Blick in ihr Zimmer auf dem Weg nach unten zeigte mir ein vom Morgen noch jungfräuliches gemachtes Bett. Ich schielte in meine

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