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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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oder ein schlechtes Zeichen war, dass sie auflegte, ohne mir einen symbolischen Arschtritt zu verpassen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es nicht gut war. Mary mochte zwar eingewilligt haben, mich das Interview machen zu lassen, aber sollte sich abzeichnen, dass ich meiner Aufgabe nicht gewachsen war, würde sie keine Sekunde zögern, mich abzuziehen, und das durfte einfach nicht geschehen. Das hier war meine Chance – es musste einfach klappen. Denn irgendwann hatte sich bei mir der Gedanke festgesetzt, ich könnte, wenn ich das schaffte, alles schaffen. Und dann bekäme ich in Zukunft aufregendere Aufträge von Mary als die Besprechung des neuen Albums von Christina Aguilera. Ich musste einfach gute Arbeit abliefern. Und das, obwohl ich absolut keine Erfahrung und auch keinen zwingenden Grund hatte zu glauben, dass ich dazu in der Lage war. Mist.
    Was hatte ich nun tatsächlich über James Jacobs in Erfahrung gebracht? Er joggte gern durch die Berge, er hatte gerade einen Film in Kanada abgedreht, und er stammte vielleicht aus Sheffield, vielleicht aber auch nicht. Hm. Nicht mal genug Stoff, um ein Zehn-Sekunden-Interview auf Facebook zu gewährleisten, geschweige denn ein Zeitschrifteninterview.
    Also gut, Angela, sagte ich mir, sobald James zurück in den Trailer kommt, wirst du die unerbittliche Journalistin herauskehren.
Du wirst dich zur Enthüllungsjournalistin erster Klasse mausern. Du wirst dein Make-up kontrollieren und hoffen, dass du noch immer wie ein Mensch aussiehst. Aber natürlich kommt in dem Moment, als zwei riesige Ringe Touche Eclat deine eindrucksvollen Tränensäcke betonen, James zurück in den Trailer. Begleitet natürlich von seinem Schatten Blake.
    »Ich muss schon sagen, Angela Clark, Sie sind eine seltene Schönheit.« Er schenkte mir sein strahlendstes Lächeln. Ein Wunder, dass ihm nicht das ganze Universum wie ein Haufen Volltrottel erschien, denn wenn er dieses Lächeln aufsetzte, war es wirklich schwer, eine zusammenhängende Antwort zu geben.
    »Ich trage schwer an dieser Last«, erwiderte ich zustimmend. »Was passiert jetzt?«
    »Ich bin für heute hier fertig.« James streckte sich, und dabei berührten seine Fingerspitzen die Decke des Wohnwagens. »Ich würde mich nur gern umziehen, und dann, dachte ich, könnten wir in die Stadt fahren.«
    »Scheint ein guter Plan zu sein.« Ich schaute ihm nach, wie er in den Nebenraum ging, was mir Gelegenheit gab, das Wunder wirkende Make-up in meine Haut einzuklopfen (niemals reiben) und einen Blick auf mein Telefon zu werfen. Noch immer nichts von Jenny, nichts von Alex. Schön, wenn man sich so geliebt fühlte. Ich schickte Jenny eine SMS, weil ich wissen wollte, ob sie noch lebte, fand aber nicht mehr genug Zeit, eine für Alex angemessene Nachricht zu formulieren, bevor James wieder auftauchte. Er hatte die Autoschlüssel in seiner Hand, Blake war neben ihm. Es würde dauern, bis die Stimmung wieder fröhlich war.
    »Und wohin geht es?«, fragte ich und ließ mein Telefon in meine Tasche fallen.
    James streckte mir die Hand hin und zog mich hoch.»Wir werden Ihnen L. A. zeigen. Sind Sie bereit?«

    Vor dem Wohnwagen war James’ Limo auf rätselhafte Weise verschwunden, und ihre Stelle nahm nun ein großer, petrolfarbener Geländewagen ein. Du liebe Güte.
    »Ein Hummer?« Ich gab mir Mühe, dieses Klischee nicht mit hochgezogener Braue zu kommentieren. Wenn das nicht nach Entourage aussah.
    »Ein H2H – ein mit Wasserstoff angetriebener Hummer. Beurteilen Sie ein Buch nie nach seinem Umschlag, Angela.« James hielt mir die Tür auf.
    »Jetzt sind Sie aber ganz weit weg von zu Hause, James Jacobs«, neckte ich ihn und stieg kopfschüttelnd ein.
    »Nicht zulässig.« Blake »half« mir in die Kabine mit einem kräftigen Schubs gegen den Hintern. »Ganz im Ernst, Miss Clark, James’ Vergangenheit wird keinesfalls thematisiert …«
    Aber ehe er hinter mir in den Wagen klettern konnte, kam James ihm zuvor, indem er die Tür zuschlug und dann auf die Fahrerseite rannte. Er rutschte auf den Sitz, warf den Motor an, hob freundlich seine Hand zum Gruß seines Assistenten und fuhr dann aus der Parklücke. »Bye, Blake, keine Sorge, ich werde dafür sorgen, dass sie sich an die zulässigen Themen hält«, rief James, als wir losfuhren, und zeigte seinem wütenden Assistenten die übertriebene »Ich kann dich nicht hören«-Geste, wobei er mit laut aufheulendem Motor den Parkplatz verließ. »Ich liebe den Jungen, aber mal im Ernst,

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