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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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lehnen.
    »Ihr Freund, der Rockstar? Alan?«
    Oh. »Alex. Er heißt Alex. Er ist kein Rockstar. Es ist noch ein himmelweiter Unterschied zwischen ihm und Bono.« Auf der Suche nach meiner Tasche fummelte ich auf dem Boden herum. »Wie spät ist es?«
    »Nicht mal Mitternacht. Was ist denn?«
    »Ich habe nur überlegt.« Ich holte mein Telefon heraus. Zwölf Uhr hier, drei Uhr in New York. Und ein verpasster Anruf von Alex. Aber nur einer. Vor zwanzig Minuten und ohne Nachricht. »Mistkerl.« Doch gerade, als ich wählen wollte, riss James mir das Telefon aus der Hand.
    »Wenn Sie das jetzt aus dem Wagen werfen, drehe ich durch.«

    »Tut mir leid«, meinte er und schaltete das Telefon aus. »Sie werden es hacken.«
    »Sie werden was?« Konnte das alles noch absurder werden?
    James nickte langsam. »Sie können Ihr Telefon hacken, wenn sie nah genug dran sind. Wie sie das machen, weiß ich nicht.«
    »Aber wie sollen Sie da noch jemand anrufen?«, fragte ich.
    »Tue ich nicht. Ich lebe wie neunzehnhundertfünfundneunzig«, meinte er achselzuckend. »Wenn ich wirklich mal jemand anrufen muss, geht Blake raus und erledigt das für mich.«
    »Dann können Sie Ihren Freunden also nicht einfach eine SMS schicken, um in Erfahrung zu bringen, welche Muffinsorte sie wollen.«
    »Ich kann auch nicht rausgehen und Muffins kaufen. Kann noch nicht mal Muffins essen.«
    »Und Sie können auch kein Taxi rufen, wenn Sie hackevoll sind?«
    »Um fair zu sein, ich habe einen Fahrer.«
    »Was wäre, wenn Sie Ihr Kreditlimit erweitern müssten, um sich irgendwas Tolles zu leisten?«
    »Also das ist im Moment auch kein großes Problem. Es sei denn, dieses Etwas ist ein Bentley.«
    »Ich könnte mir ein Leben ohne Mobiltelefon vorstellen, wenn ich Sie wäre«, sagte ich und mein Mitgefühl nahm von Sekunde zu Sekunde ab.
    James nickte. »Aber wenn ich nicht ich wäre, wären wir jetzt nicht auf der Flucht. Und die Paparazzi würden uns nicht jagen. Und Sie würden nicht hier auf dem Boden hocken und Ihr schönes Kleid ruinieren, ohne Ihren Freund anrufen zu können.«

    »Aber wenn Sie nicht Sie wären, wäre ich überhaupt nicht in L. A., hätte Sie nicht kennengelernt und, naja, hätte mein schönes Kleid auch nicht im März tragen können.« Während die Limo um ein paar unsichtbare Ecken bog und dann langsam zum Halten kam, schob ich mich wieder zurück auf meinen Sitz. Der Lärm der Paparazzi wurde leiser und leiser, bis ich beim Aussteigen nur noch das Ticken des sich abkühlenden Motors hörte.
    James strich mit seinen Händen mein zerknittertes Kleid an den Seiten glatt. Ich atmete tief durch, als sie wieder über meine nackten Arme strichen.
    »Es ist ein tolles Kleid, habe ich Ihnen das schon gesagt?«, fragte er, als er hoch über mir aufragte. Er war unheimlich groß. Wie groß, war mir bisher gar nicht bewusst gewesen. »Phillip Lim, habe ich recht?«
    »Sie überraschen mich immer wieder, wissen Sie das?«, sagte ich und legte meinen Kopf in den Nacken, um ihn besser sehen zu können. »Wenn Sie nicht rundum Hollywood wären, würde ich Sie für schwul halten. Das allerdings bräche Jenny das Herz.«
    »Gut zu wissen«, sagte er und kramte in seiner Jeanstasche nach Schlüsseln. Ich hatte recht, er war auch von hinten ein toller Anblick.
    »Wir hätten hierbleiben sollen. Wissen Sie, man sagt, wenn du Schwierigkeiten bekommst, dann bekomm sie im Chateau.«
    Er wollte in Schwierigkeiten kommen? O je.
    »Ich sollte jetzt wirklich zurück in mein Hotel«, stieß ich hervor. »Es ist schon spät, und ich bin für morgen mit jemandem zum Interview verabredet.«
    »Ich habe sagen hören, dieser Jemand sei wahnsinnig von sich eingenommen und stolziere gern in Strumpfhosen herum«, sagte James darauf, öffnete die Tür und zog mich hinein.
»Also brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Außerdem können Sie dieses Kleid innerhalb von zwanzig Minuten reinigen lassen und dann mit dem Taxi nach Hause fahren, wenn die Paparazzi sich draußen verzogen haben. Kommen Sie, ich lechze nach einer Tasse Tee.«
    Achselzuckend folgte ich ihm in seinen Bungalow. Sollte ich mich etwa einem ausgeklügelten Plan widersetzen?
     
    »Darf ich hier drin mein Telefon benutzen?«, rief ich aus dem Badezimmer, wo ich mich aus meinem feuchten gelben Kleid schälte. Das Badezimmer war mit einer imposanten Produktpalette ausstaffiert: Clinique, Anthony Logistics, Peter Thomas Roth. Sicherlich Werbegeschenke, aber Männer, die mehr Feuchtigkeitscremes als

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