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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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wird mein Blog sein, Mum.« Ich redete so schnell, dass ich gar nicht wusste, was ich sagte. Es überforderte mich, dass sie jetzt diese Fotos sah. »Die Fotos sind nicht mit meinem Namen versehen, aber ich dachte, jemand könnte sie sehen und mich darauf erkennen und dir Bescheid …«
    »Nun, da steht, dass du das bist«, fiel sie mir ins Wort. »Du und James Jacobs? Ich bin mir sicher, dass ich ihn in irgendeinem Film gesehen habe – er sieht sehr gut aus, Angela.«
    »Warte mal, auf welcher Website bist du?« Die Fotos waren inzwischen mit meinem Namen versehen? Ich tippte meinen Namen bei Google-Bilder ein. Und da war ich. Da waren wir.
    »Sie sind auf jeder Menge Websites, Angela. Also, ihr gebt wirklich ein gut aussehendes Paar ab.« Sie klang merkwürdig stolz. »Wann werden wir ihn kennenlernen?«
    »Mum, ich bin nicht mit James Jacobs zusammen«, wiederholte ich, »diese Fotos sind nicht echt.«

    »Dann bist das also nicht du, die da in den großen schwarzen Wagen getragen wird?«
    »Doch, schon, aber es ist nicht …«
    »Und die da aus dem Hotel kommt, bist das auch nicht du?«
    »Doch, schon …«
    »Das ist ein hübsches Kleid, Angela. Wenn du dich während der Zeit, als du mit Mark zusammengewohnt hast, so angezogen hättest, hätte er dich niemals für diese Schlampe vom Tennisclub verlassen. All diese doofen Jeans und schlabberigen Pullover …«
    »Mum!« Mein Gott, warum hatte ich sie nur angerufen?
    »Egal, ich wage zu behaupten, dass Mark sich ziemlich blöd vorkommen wird, wenn er sieht, dass du mit einem Filmstar gehst, meinst du nicht? Malcolm, was war das noch mal für ein Film, den wir über das Kasino gesehen haben? Angelas neuer Freund hat da mitgespielt«, schrie sie, ohne den Hörer von ihrem Mund zu nehmen.
    Angenehm betäubt widmete ich mich der ersten Website, die aufging.
    Auf den letzten Stand gebracht: Endlich kennen wir die Identität von James Jacobs’ neuer Herzensdame! Sie ist niemand anderer als Angela Clark, ebenfalls Engländerin, Journalistin und, nach unseren Quellen, momentan mit Alex Reid, dem Leadsänger der New Yorker Rockband Stills, liiert. Auch eine Art, nach oben zu kommen für einen kleinen Schreiberling. Abgesehen davon haben wir Alex Reid immer für einen süßen Kerl gehalten, nur offenbar ist er kein James Jacobs, doch sollte er jemanden suchen, der ihm hilft, über seinen Kummer hinwegzukommen, sind wir gerne behilflich …

    Und dort neben einem neuen Foto von James, der mich aus dem Teddy’s trägt, das, worauf mein Höschen so fabelhaft zur Geltung kommt, war ein Foto von Alex, wie er eingemummelt die Bedford-Avenue-Subway-Station anpeilt. Ich wusste nicht, ob es neu war oder alt, aber er sah völlig fertig aus.
    »O Scheiße«, entfuhr es mir.
    »Angela, deine Sprache.«
    »Es tut mir leid, Mum, dass ich dich aufgeweckt habe«, sagte ich und rieb mir die Augen. Keine Zeit mehr für ein Nickerchen. »Ich muss jetzt ein paar Anrufe machen. Ich melde mich später wieder.«
    »Gut, mein Schatz. Und ich würde mir wegen dieser Fotos keine Sorgen machen. Du kennst ja den Spruch, die Zeitung von heute ist das Einwickelpapier für Fish & Chips von morgen. Versuch einfach darauf zu achten, dass man auf den nächsten Fotos dein Höschen nicht mehr sieht. Wir hören uns bald.«
    »Es sollte besser keine nächsten Fotos geben«, murmelte ich in mich hinein, legte auf und wählte wieder. Ich fand es schrecklich, wenn meine Mutter recht hatte.
    »Alex, ich bin es …« Im Ernst, lernte ich denn nie, mir vor meinem Anruf zu überlegen, was ich auf den Anrufbeantworter sprechen wollte?
    »Ich weiß, du hast gesagt, ich soll nicht mehr anrufen, aber ich muss es tun. Kannst du mich bitte zurückrufen? Ich möchte einfach mit dir reden, diese Fotos sind einfach nur dumm. Ich habe mit meiner Mum gesprochen, ja, ich weiß, dir ist es egal, ob ich mit meiner Mum gesprochen habe, nicht wahr? Egal, rufst du mich bitte zurück?«
    Nicht meine Glanzleistung, aber auch nicht allzu schlecht. Diese Auszeichnung war fest mit dem Foto von meinem Höschen verbunden, das momentan im Internet kreiste.

    Die nächsten paar Stunden widmete ich pflichtschuldig der Zusammenfassung meines Interviews mit James. Dafür, dass es von jemandem war, der noch nie zuvor eine Berühmtheit der Oberliga interviewt hatte, las es sich gar nicht so schlecht. Wäre ich ihm nicht selbst begegnet, würde ich mich aufgrund dieses Interviews Hals über Kopf in ihn verlieben. Leider war ich ihm begegnet, und

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