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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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ehrlich, da blieb nur eins.
    »Hallo?«
    »Hallo, Dad, hier ist Angela.«
    »Angela, Liebes, es ist Mitternacht, was ist los?« Dad gähnte. Wenigstens hatten sie die Fotos nicht gesehen, soviel stand fest.
    »Entschuldige, ich hatte den Zeitunterschied vergessen«, entschuldigte ich mich und schaute auf die blinkende Uhr auf meinem Nachttisch. »Es ist nichts, ich wollte nur kurz mit Mama sprechen, ist sie auf?«

    »Jetzt ja«, murmelte er.
    »Was ist los? Kommst du nach Hause, Angela?« Die klassische mütterliche Panik. »Was ist denn passiert?«
    »Nein, Mum«, sagte ich, »ich wollte einfach nur ein bisschen mit dir plaudern. Ich arbeite diese Woche doch in L.A.«
    »Ich weiß nie, wo du einen über den anderen Tag bist«, seufzte sie. »Und du hast seit Monaten nicht mehr mit mir plaudern wollen, geschweige denn um Mitternacht. Nun sag schon, was ist los?«
    »Hier ist es erst vier Uhr nachmittags, tut mir leid, ich habe nicht nachgedacht«, sagte ich. Treffender konnte man es wohl nicht sagen.
    »Nein, nachdenken war noch nie deine Stärke, seit du weggezogen bist, meine Liebe«, stimmte Mum mir zu. »Was ist denn jetzt schon wieder passiert?«
    Sie war gerade mal vier Minuten wach und putzte mich schon wieder runter. Warum hatte ich sie nicht schon früher angerufen?
    »Eigentlich nichts, ich wollte dich nur wegen, na ja, einiger Fotos anrufen.« Ich versuchte mir für meine neunundfünfzigjährige Mutter eine Umschreibung für »im Internet wimmelt es von anzüglichen Fotos deines einzigen Kindes« auszudenken, aber mir wollte einfach nichts einfallen. Warum nur? »Es existieren ein paar Aufnahmen von mir.«
    »Du bist beim Film? Ist das der Grund, weshalb du in L.A. bist – wirst du in einem Film mitspielen?«
    »Nein, Mum, ich interviewe jemanden, ich bin nicht beim Film.« Ich schloss die Augen. »Weißt du, da hat jemand Fotos von mir und der Person gemacht, die ich interviewe, er ist Schauspieler, und man behauptet, wir... wir seien zusammen.«
    »Du bist mit einem Schauspieler zusammen?« Ich hörte
Wasser laufen und Schränke, die geöffnet wurden. Wenn sie Tee kochte, konnte das eine Weile dauern. »Ich dachte, du bist mit diesem Mann mit der Gitarre zusammen?«
    »Ich bin mit dem Mann mit der... ach Mum, er heißt Alex«, ich könnte jetzt auch gut eine Tasse Tee vertragen. Oder was Stärkeres. »Ich bin nicht mit dem Schauspieler zusammen, ich wollte dich nur wissen lassen, dass die Fotos den Eindruck erwecken, als wäre ich mit ihm zusammen. Aber ich bin es nicht.«
    »Nur eine Minute, meine Liebe, ich koche mir Tee. Du wirst vermutlich jetzt nur noch Kaffee trinken. Aber es geht doch nichts über eine gute Tasse Tee! Diese Amerikaner wären alle viel vernünftiger, wenn sie zur Abwechslung mal eine Tasse Tee tränken. Kaffee macht mich nervös.«
    »Natürlich trinke ich nach wie vor Tee«, sagte ich seufzend. »Und man bekommt hier auch Tee.«
    »Bei Kaffee kriegt dein Dad nämlich Dünnschiss«, fuhr sie fort. »So, jetzt erzähl mal, was ist da los mit diesem Schauspieler, mit dem du zusammen bist?«
    »Okay, ich fang’ noch mal von vorn an.« Ich setzte mich im Bett auf. »Ich bin mit keinem Schauspieler zusammen, aber es gibt im Internet ein paar Fotos, die es so aussehen lassen. Und ich möchte nicht, dass du dich aufregst, wenn du sie siehst.«
    »Warum sollte ich mich aufregen? Und wo im Internet, lass mal sehen.« Sie schlürfte ihren Tee. »Wo ist meine Brille?«
    »Ihr habt Internet?« Ich lief durchs Zimmer zu meinem Laptop. »Seit wann habt ihr denn einen Computer?«
    »Dein Dad hat einen Kurs belegt. Ich dachte, dann könnte ich dir E-Mails schicken, aber wie das geht, habe ich noch nicht ganz herausgefunden. Aber dein Dad macht diese Facebook-Sache. Sämtliche Fotos von Louisas Hochzeit sind da drin, weißt du.«

    »Dad ist bei Facebook?«, staunte ich, loggte mich ein und suchte. O mein Gott, da war er. Nicht gerade ein gutes Foto.
    »Genau. Und jetzt sag mir den Namen der Website«, forderte sie mich auf.
    »Mum, ich finde nicht, dass du dir diese Bilder anschauen solltest. Ich wollte dich doch nur vorwarnen …«
    »Wenn ich dich goggle, werden sie dann kommen?«, unterbrach sie mich.
    »Wenn du was?«
    »Goggle, oh, das ist wunderbar, Angela, man tippt einfach alles ein, und dann kommt es«, fuhr sie fort. »Daher habe ich auch dieses tolle Rezept für einen Apfelstreuselkuchen. Das ist viel besser als das von Tante Susan. Oh, da bist du ja, da ist dein Foto.«
    »Nein, das

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