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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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Fahrer an. »Ich bin gut, und das meine ich so. Sie dürfen nicht zulassen, dass Sie sich beschissen fühlen, weil andere das so haben wollen. Mit solchen Leuten umgebe ich mich nicht mehr.«
    »Nein, Sie haben nur noch positive Leute wie Blake um sich«, sagte ich und sah, wie die Limo um die Ecke bog. »Macht er Ihr Leben tatsächlich einfacher?«
    »Ich weiß, dass er auf andere den Eindruck macht, als hätte man es schwer mit ihm«, sagte er, »aber ich wüsste nicht, was ich ohne ihn täte. Nicht einmal, wenn er jetzt völlig durchdreht,
weil wir ihn heute schon wieder allein zurückgelassen haben.«
    »Das macht nichts, dafür wird er sicherlich nur mir die Schuld geben«, erwiderte ich, »wieder mal.«
    »Das wird er mit Sicherheit tun«, stimmte James mir zu. »Tut mir leid. Danke, dass Sie es mit ihm ausgehalten haben. Und mit mir.«
    »Danke Ihnen, dass Sie es mir so leicht gemacht haben.« Ich setzte meine Sonnenbrille auf, damit ich ihn mir heimlich genauer ansehen konnte.
    »Ich weiß, Sie werden es mir nicht glauben«, sagte er und holte seine eigene Sonnenbrille heraus. »Aber ich amüsiere mich. Mit Ihnen herumzuhängen erinnert mich an etwas, das ich nicht mehr habe.«
    »Und was ist das?« Mehr als drei Prozent Körperfett?
    »Das kann ich gar nicht so genau benennen«, sagte James, schob mir die Sonnenbrille auf die Stirn und betrachtete mich. Sein Blick drang bis in meine Magengrube. »Aber es ist da.«
    »Dann wird es wohl was Gutes sein«, erwiderte ich und zog die Brille zurück, als die Limo neben uns anhielt. Wieso erwies er sich als absoluter Engel, der in jeder Hinsicht umwerfend war, wohingegen Alex sich unmöglich verhielt, und warum half er mir?

Neun

    Als ich wieder zurück im Hotel war, konnte ich Jenny nirgends finden und hatte so Gelegenheit zu einem ausgedehnten Mittagsschläfchen. Aber nachdem ich eine Stunde lang die Decke angestarrt hatte, musste ich wohl oder übel akzeptieren, dass an Schlaf nicht zu denken war. Mir ging einfach viel zu viel im Kopf herum, und der Wodka, den ich in The Dresden gekippt hatte, hatte, ehrlich gesagt, nicht gerade für einen klaren Kopf gesorgt.
    Wenn ich auch nur eins der Dramen in meinem Kopf in Ordnung bringen konnte, war vielleicht eine halbe Stunde Schlaf möglich. Also gut, als Erstes Alex. Mit Blick auf das Telefon versuchte ich im Geiste unser letztes Gespräch durchzugehen, aber es klang in meinem Kopf so viel schlimmer nach. Wenn er doch einfach anrufen würde, mir sagen würde, alles sei in Ordnung. Wenn er mir doch verdammt noch mal sagen würde, dass er mich liebt. Aber das würde so schnell nicht passieren. Und hallo? War es jetzt schon so weit mit mir gekommen, dass ich einen Liebesschwur meines Freundes brauchte, um mich besser zu fühlen? Wirklich traurig, aber dennoch wahr.
    Ich legte noch ein weiteres Kissen auf den Stapel, der bereits unter meinem Kopf lag, und griff nach meinem BlackBerry vom Nachttisch. Keine verpassten Anrufe, keine neuen E-Mails. Nichts von Mary über meinen Blog-Eintrag, den ich ihr am Morgen geschickt hatte. Egal, was James sagte, mein Job stand noch immer auf dem Spiel. Wenn das Interview
erst einmal abgeschlossen war, konnte er keinen Druck mehr auf die Zeitschrift ausüben, und sollte Mary davon ausgehen, dass ich jede Person vögelte, mit der ich arbeitete, gab es keine Arbeit mehr. Außerdem war Jenny noch immer in einer merkwürdigen Verfassung und konnte mir auch nicht so richtig helfen. Und als wäre das alles noch nicht genug, musste ich mich auch noch mit einem völlig unerwarteten Problem herumschlagen. James flirtete mit mir, das war nicht zu übersehen. Definitiv. Was sollte ich tun? Mein Job hing am seidenen Faden, mein Freund redete nicht mehr mit mir, meine beste Freundin war nicht zur Stelle, wenn man sie brauchte, und dann war da dieser wahnsinnig schöne Mann – nicht nur ein Mann, ein Filmstar -, schmeichelte mir, strich mir übers Haar und fragte, ob ich die Nacht über bleiben wolle. Das war nicht fair. Ich war auch nur ein Mensch, anders als er. Dieser blöde griechische Gott von einem Mann, wie konnte er es wagen, mich derart zu provozieren? Mal ganz im Ernst, was sollte ein Mädchen in so einem Fall tun?
    Sechs Monate hatte ich gebraucht, um mein Leben nach meiner Ankunft in New York in den Griff zu bekommen, dazu tolle Freundinnen, einen wunderbaren Freund, einen hervorragenden Job. Und vier Tage in L.A. reichten aus, um das alles zu vermasseln. Wenn das kein Rekord war. Ganz

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