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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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Was ist mit Joe passiert?«
    »Es lief nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Oder er ist nicht mehr so einfach«, sagte sie und wandte sich einem grauen, trägerlosen Hache-Minikleid zu.
    »Die Falten hier sind interessant. Das sieht bestimmt super aus mit – mit einer kleinen Lederjacke und klobigen Absätzen?«
    »Ja«, stimmte ich ihr zu und reichte es an die Verkäuferin neben ihr weiter. »Ist das dein Problem? Joe? Denn du
könntest Männer finden, die tausendmal besser sind als Joe, weißt du.«
    »Ja, sicher. Es stellt sich nur immer mehr heraus, dass ich vielleicht gar keine Lust dazu habe. Was ist damit?« Sie zog ein paillettenbesetztes goldenes Tankkleid hervor.
    »Jeff?«
    »Jeff.«
    »O Jenny.«
    Ich verfolgte, wie sie ihre Lippen zu einer schmalen, farblosen Linie zusammenpresste, während sie systematisch die Kleider vor ihr durchging, von links nach rechts.
    »Ich werde für euch mal was zu trinken holen«, verkündete die Verkäuferin, als das Schweigen allzu peinlich wurde, und zog sich zurück. Ich nickte und lächelte, als sie davonhüpfte.
    »Ich bin zwar nicht die geeignetste Person, um Ratschläge in Beziehungsfragen zu erteilen, weißt du, aber ich denke, du wirst irgendwann drüber hinwegkommen. So viel steht fest. Und ich denke, das hast du mir auch schon mal gesagt.« Ich zog ein rotes Kleid von Hervé Léger heraus und hielt es Jenny hin. »Ich hätte es nur gut gefunden, wenn du mit mir darüber geredet hättest. Setze doch einfach mal das um, was du predigst, und all das!«
    »Ja, aber ich bin nicht gut darin, mich an meine eigenen Ratschläge zu halten«, sagte sie und gab nickend ihr Okay zu dem roten Kleid. »Er zieht mit seiner neuen Freundin zusammen, weißt du das schon? Er hat mich angerufen, um es mir zu sagen, damit ich es nicht über Alex erfahre. Vermutlich habe ich trotz allem, was vorgefallen ist, noch immer geglaubt, dass wir am Ende doch wieder zusammenkommen. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.«
    »Diese neue Freundin ist doch vielleicht nur ein Versuch, sich über dich hinwegzutrösten«, schlug ich vor. »Das weißt du nicht.«

    »Ich bin da nicht mehr so sicher.« Endlich drehte sie sich zu mir um. Tränen liefen ihr übers Gesicht. »Vielleicht muss ich einfach mal eine Weile weg sein. Daheim erinnert mich alles an Jeff, und das bringt mich nicht weiter.«
    »Du denkst darüber nach wegzugehen? Von New York?« Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
    »Möglicherweise. Eine Weile. Ich weiß es noch nicht.« Sie griff nach meiner Hand. »Angie, ich möchte das heute wirklich gut hinkriegen. Können wir bitte später darüber reden? Ich will einfach nicht das ganze Blabla im Kopf haben, wenn Tessa kommt.«
    »Natürlich«, sagte ich und nahm sie kurz und fest in den Arm. »Aber sobald du hier fertig und bereit dazu bist, werden wir darüber reden. Abendessen?«
    Sie nickte. »Abendessen auf jeden Fall, aber bitte flipp nicht aus, noch gibt es nichts zu besprechen. Und du hast noch eine Menge Ärger am Hals, von dem wir dich befreien müssen.«
    Ich verzog das Gesicht. »Weißt du was, fünf kurze Minuten lang hätte ich das beinahe alles vergessen.«
    Jenny lachte. »Dann also viel Glück.«
    »Ich werde versuchen, Alex noch mal anzurufen.« Ich zog ein silbernes Ballonkleid von der Stange und reichte es ihr. »Gib ihr das zum Anziehen. Ich bin gleich wieder zurück.«
     
    Fred Segal war das reinste Modelabyrinth. Jeder kleine Salon endete in einer Sackgasse. Schließlich folgte ich dem Sonnenlicht zu der Tür, durch die wir hereingekommen waren, und schaffte es, mir einen Tisch im Café zu sichern. Ich hielt mir das Telefon an die Ohren und schloss die Augen. Eigentlich brauchte ich nur einen einzigen Knopf zu drücken. Stattdessen bestellte ich mir einen Smoothie. Und sah mir meine E-Mails an. Und betrachtete auf meinem BlackBerry die Perez
Hilton Site. Ich wusste einfach nicht, was ich ihm sagen sollte. Der Anruf von vergangener Nacht war so schrecklich verlaufen, dass ich kaum eine Chance sah, noch etwas übers Telefon zu retten, und nachdem ich in Jennys Augen geschaut und darin die niederschmetternde Erkenntnis gelesen hatte, dass ein Neuanfang mit Jeff unmöglich war, wurde die Aussicht, Alex für immer zu verlieren, zur realen Bedrohung.
    Als mein Telefon dann tatsächlich läutete, ging ich automatisch dran und war überrascht, obwohl ich selbst auf Annehmen gedrückt hatte.
    »Angela? Hier ist James.«
    Und wünschte mir sofort, ich

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