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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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geklärt? Hast du mit Mary gesprochen?«
    »Mit Alex habe ich gesprochen, aber es lief nicht gut.« Und das war noch milde ausgedrückt, sagte ich mir. »Mary muss ich noch anrufen, aber das habe ich erst mal von mir weggeschoben. Die Tatsache, dass sie sich noch nicht bei mir gemeldet hat, nehme ich nicht als gutes Zeichen.«
    »Für mich ist die Sache ziemlich klar, meine Liebe«, sagte Jenny und fuhr den Wagen auf einen Parkplatz neben einem Gebäude, das mit Gras bedeckt zu sein schien. »Du wirst ihr die Wahrheit sagen müssen. Und auf diese Weise ziehst du deinen Kopf aus der Schlinge.«
    »Ich weiß, aber, naja, eigentlich, ich weiß nicht...« Ich zurrte mein sich kräuselndes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und befestigte ihn mit einem Band. »Ich kann ihn doch wohl kaum outen, oder? Er hat ja offensichtlich einen Grund, es zu verheimlichen.«
    Jenny hielt den Wagen mit einem Ruck an. »Willst du mich verarschen?«
    »Jenny …«
    »Dieses Arschgesicht macht in der Öffentlichkeit mit dir herum, lässt zu, dass Fotos von euch beiden überall im Internet verbreitet werden, zerstört praktisch deine Beziehung und kostet dich deinen Job, und du hast nicht vor, so ganz beiläufig ins Gespräch einzuflechten, dass er der neue Clay Aiken ist?«
    Ich rümpfte die Nase. »Ja, gut.«
    »Tolles Argument.« Sie kletterte über die abgeschlossene Wagentür.
    »Die kann man auch aufmachen«, brummte ich.
    »Wo sind wir überhaupt?«
    »Und ich dachte, ich könnte dich zum begeisterten Shopping bekehren.« Jenny machte eine einladende Geste. »Das,
meine englische Freundin, ist Fred Segal. Modehaus und Institution von L.A. Und hier drinnen werden wir Tessa in einer halben Stunde treffen, weshalb wir jetzt in die Pötte kommen müssen.«
    »Tessa kommt tatsächlich?«, fragte ich, setzte meine Sonnenbrille ab und folgte Jenny, die an einer Reihe von Tischen und Stühlen entlanglief, an denen bereits hübsche Menschen saßen.
    »Das ist ja unglaublich, Jenny.«
    »Ich weiß, verrückt, nicht?« Jenny lächelte und nickte dem Mann zu, der uns die Tür aufhielt. »Sie hat mich heute Morgen mit einer SMS informiert, sie wolle sich hier mit uns treffen. Daphne wird ausflippen, wenn sie das erfährt. Tessa DiArmo ist für eine Stylistin ein großer Fang.«
    »Sie wird sich bestimmt für dich freuen«, log ich. »Wo ist sie überhaupt abgeblieben?«
    »Puh, sie ist mit diesem Typen nach Hause, den sie … mit dem sie sich unterhalten hat«, brummelte sie in Richtung Kleiderstange.
    Der Laden schien in jede Menge verschiedener kleiner Sektionen unterteilt zu sein, doch Jenny schien genau zu wissen, wohin sie wollte, was mich nicht überraschte. Sie schien über ein eingebautes Shopping-GPS zu verfügen: Ich war mir ziemlich sicher, sie in jeder Einkaufsmetropole der Welt absetzen zu können, und sie würde den nächstgelegenen Starbucks, die Toiletten und die Läden mit Konzession für Marc Jacobs finden. Das war ein Talent, das ich zu entwickeln hoffte, wenn ich erst mal erwachsen wurde.
    »Wenn sie geblieben wäre, würde sie vielleicht jetzt Tessa stylen«, sagte ich so neutral wie möglich. Was aber immer noch sehr wertend klang. »Wie auch immer, ich wollte mit dir über gestern Abend reden. Über das, was du sagtest, ehe du … gingst.«

    »Ich habe angerufen, um einen Raum für Tessa DiArmo zu reservieren.« Jenny sprach voller Zuversicht eine vorbeikommende Verkäuferin an. »Können Sie nachsehen, ob das geschehen ist? Wir werden gleich Sachen dorthin bringen lassen. Danke.«
    Das Mädchen musterte uns, nickte dann und eilte in den hinteren Teil des Ladens. Jenny kehrte mir weiterhin den Rücken zu.
    »Was meinst du, könnte das zu Tessa passen?« Sie hielt ein Twenty8Twelve-T-Shirt-Kleid hoch. »Zu normal für eine Preisverleihung, oder? Aber vielleicht mit hochhackigen Schuhen und der richtigen Jacke …«
    »Jenny, dir ist schon klar, dass ich das nicht auf sich beruhen lasse?«, sagte ich und schob das Kleid beiseite. »Was du gestern Abend gesagt hast? Und nein, das steht Tessa nicht. Aber mir würde es stehen.«
    Sie warf mir das Kleid hin. »Ich muss etwa zehn Outfits finden, bis Tessa hier erscheint, können wir das nicht wann anders besprechen?«
    »Wir besprechen das jetzt; deine Gedanken sind immer dann am klarsten, wenn du Klamotten kaufst.« Ich gab das Kleid der Verkäuferin weiter, die jetzt wieder neben Jenny aufgetaucht war.
    »Ich dachte, die ganze Reise sei dazu gedacht, dass du zum Sex kommst.

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