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Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
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keiner her, wenn ich versuchte, nett zu sein, bekam aber, sobald ich meine Stimme erhob, jedermanns ungeteilte Aufmerksamkeit?

    »Und auf keinen Fall nur du und ich. Blake kommt auch.«
    »O Angela, das sehe ich nicht so«, warf James rasch ein. »Er ist wirklich nicht in Bestlaune.«
    »Wird er denn besserer Stimmung sein, wenn ich euch als Paar oute?«
    Schweigen.
    Seufzen.
    »Schön. Bleib einfach da, ich schicke dir das Auto.«
     
    Nachdem ich aufgelegt hatte, holte ich meinen Make-up-Beutel heraus. Wohin James auch immer unterwegs war, die Paparazzi begleiteten ihn. Auch ohne meine Ränder unter den Augen als neue Schlagzeile waren die Dinge schon schlimm genug. Ich starrte mich im Spiegel meines Puderdöschens an. Es war schon bizarr: Früher musste ich im Slug and Lettuce von Wimbledon erst eine Kellnerin anschreien, um überhaupt bedient zu werden, und jetzt musste ich mir Sorgen machen, nicht auf der Klatschseite der Boulevardmedien zu landen, meine vielen, vielen Unzulänglichkeiten mit roten Kreisen versehen. Am liebsten hätte ich mich ins Bett verkrochen, um erst wieder aufzutauchen, wenn alles sich beruhigt hatte. Zum Weihnachtsessen würde ich vielleicht kurz rauskommen, aber dann gleich wieder zurück und die Decke über den Kopf.
    Nachdem die Augenringe gebannt und das Rouge verteilt war, atmete ich tief durch. Zeit, die Kröte zu schlucken.
    »Mary Steins Büro.«
    »Hi, Cici«, sagte ich tapfer, »ist Mary in der Nähe?«
    »O Angela.« Cici schaffte es, meinen Namen mindestens drei Minuten lang auszudehnen. Sie schien es voll auszukosten.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob sie gleich mit Ihnen sprechen
kann. Sie ist in einer Telefonkonferenz mit dem Verleger. Ihretwegen, wissen Sie.«
    »Gut, nun, es ist wirklich wichtig«, sagte ich zähneknirschend. Das war sogar noch schlimmer, als mit Mary selbst zu sprechen. »Könnten Sie vielleicht dennoch versuchen, mich durchzustellen?«
    »Jaa.« Die Schadenfreude in ihrer Stimme war unerträglich. »Aber sollte sie im Moment nicht mit Ihnen sprechen können, könnte ich Sie auf den neuesten Stand bringen. Ihnen erzählen, was ich bisher über Sie gehört habe.«
    »Sehr freundlich. Aber versuchen Sie doch bitte, mich durchzustellen.«
    Die Wartemusik dudelte eine Ewigkeit.
    »Ja bitte?«
    »Oh, Mary«, ich war ein wenig überrascht. Vor allem, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass Cici mich tatsächlich durchstellen würde, denn es lag auf der Hand, dass sie mir nur zu gern all die reizenden Dinge unterbreitet hätte, die im Büro über mich im Umlauf waren. »Hi.«
    »Nein, nicht hi.« Mary war fuchsteufelswild. Obwohl ich sie nicht sehen konnte, wusste ich, dass mir ihre völlige Aufmerksamkeit sicher war, und das verhieß nichts Gutes. Wenn Mary auf ihren riesigen Mac einhämmerte, während sie mit einem redete, war das weniger beängstigend.
    »Ihnen ist wohl klar, dass Sie im ganz großen Stil Mist gebaut haben?«
    »Bitte, Mary, lassen Sie mich eins klarstellen. Ich weiß, es sieht schlimm aus...«, begann ich.
    »Sieht schlimm aus?«, fiel sie mir ins Wort, ehe ich überhaupt meinen ersten Satz zu Ende gesprochen hatte. »Es ist schlimm. Es ist aus mit Ihnen.«
    »Mary, bitte.« Es gab nicht genug Rouge auf der Welt, um wieder Farbe auf meine Wangen zu bringen. »Lassen Sie mich
ausreden. Ich weiß sehr genau, wonach es aussieht, aber das ist es nicht. Zwischen mir und James läuft nichts. Und ganz im Ernst, ich habe ein hervorragendes Interview. Ich bin mir sicher, wenn Sie das erst mal gelesen haben … wenn alle es lesen, wird es den Leuten gefallen. Und James wird auch die Fotosession machen. Es ist doch noch nicht alles zu spät, oder?«
    »Ich glaube, Angela, die Sonne hat Ihnen das Hirn ausgebrannt. Glauben Sie wirklich, dass die Zeitschrift jetzt noch Ihr Interview drucken wird? Sie kommen im ganzen Internet als untreue Schlampe groß raus, die es darauf anlegt, mit Stars ins Bett zu steigen. Im Moment würde uns ein Interview mit Ihrem Ex mehr Leser sichern.«
    »Verdammt, wann wird man endlich aufhören, ihn als meinen Ex zu bezeichnen?«, stöhnte ich. »Ich habe überhaupt nichts getan.«
    »Sofern Sie sich nicht vor laufenden Fernsehkameras einer gynäkologischen Untersuchung zum Beweis Ihrer Jungfräulichkeit unterziehen, denke ich nicht, dass Ihnen irgendwer Glauben schenkt«, erwiderte Mary. »Vielleicht ginge es auch im Radio. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Howard Stern Show das schon einmal gemacht hat.«
    »Nun mal

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