Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Chic Charme und Chanel

Mit Chic Charme und Chanel

Titel: Mit Chic Charme und Chanel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelk Lindsey
Vom Netzwerk:
hätte es nicht getan.
    »Bist du dran, Angela?« Er hörte sich nicht gut an.
    »Sicher bin ich dran«, erwiderte ich und war wie erstarrt.
    »Alles in Ordnung mit dir? Wo bist du?«
    »Mir geht es ganz gut«, sagte ich. »Ich warte nur noch auf die Ryan Seacrest Show, um dich zu outen. Dann gehe ich zu E! News.«
    »Bitte, ich möchte das klären«, fiel er mir hastig ins Wort. »Bitte geh damit nicht auf Sendung.«
    Ich ließ meinen Blick durchs Café wandern. Natürlich schaute mich der ein oder andere komisch an, aber die meisten Leute waren bemüht, so desinteressiert wie möglich dreinzublicken.
    »Sosehr du das verdient hättest, du kannst dich beruhigen«, seufzte ich. »Ich werde nicht zu einem Sender gehen, um dich zu outen. Ich laufe nur gerade die Melrose auf und ab und verteile Handzettel. Mir gefällt die persönliche Note. Ist auch viel wirksamer.«
    »Du bist auf der Melrose? Möchtest du ins Hotel kommen? Wir müssen wirklich miteinander reden«, sprudelte es aus ihm heraus.
    »Das muss nun wirklich nicht sein«, erwiderte ich gelassen.
Ich war so unglaublich wütend auf ihn, es reichte schon, seine Stimme zu hören, und ich konnte nichts anderes mehr denken. Und mit diesem Gefühl ließ es sich sehr viel besser umgehen als mit der großen Sprechblase, die sich aufbaute, sobald ich an Alex zu denken versuchte. »Unter gar keinen Umständen werde ich zu dir ins Hotel kommen.«
    »Aber wenn wir uns außerhalb des Hotels treffen, werden wir fotografiert werden«, wandte James ein, »ich dachte …«
    »Man hat mir gesagt, denken sei nicht deine Stärke.« Ich schlürfte meinen Smoothie. Er war köstlich. »Ich komme nicht zu dir ins Hotel. Ich werde meine Redakteurin anrufen und ihr alles erzählen, und dann kehre ich nach New York zurück und versuche meine Beziehung zu retten.«
    »Angela, bitte, wenn du ein Wort zu deiner Redakteurin sagst, werden sie mich outen.«
    »Das ist mir wirklich piepegal.«
    »Bitte, Angela«, winselte er, »es geht um alles. Um alles, wofür ich gearbeitet habe. Bitte tu es nicht.«
    »Das ist nicht mein Problem, James.« Keine Zeit, Schwäche zu zeigen. Und wenn ich ihn outete? Und seine Karriere zerstörte? Und sein Leben kaputt machte? Mir doch egal. »Ich habe meine eigenen Probleme. Ich werde zusehen müssen, wie ich in Zukunft mein Geld verdiene, schließlich hast du mich um meinen Job gebracht.«
    »Nun lass es gut sein, du bist kein Mädchen, das mit intimen Enthüllungen an die Öffentlichkeit geht«, stammelte James. »Triff dich mit mir. Bitte! Du bestimmst den Ort. Dann überlegen wir uns, wie wir deinen Job retten können und alles andere, aber bitte sag nichts der Zeitschrift. Noch nicht.«
    Ich hätte einfach auflegen sollen. Ich hätte sofort bei News of the World anrufen und ihnen sagen sollen, das passende La-Senza-Unterwäsche-Set bereitzulegen. Aber ich tat es nicht. »Wo?«

    »Auf keinen Fall im Hotel?«
    »Auf keinen Fall im Hotel. Das Gegenteil eines Hotels. So weit wie möglich von einem Bett entfernt. Ich würde dem öffentlichsten Platz auf Erden den Vorzug geben.«
    »Disneyland?«
    »Du willst mich wohl veräppeln?« Ich merkte, dass ich mein leeres Smoothie-Glas in einem sehr gefährlichen Winkel an die Tischkante rückte. Und das Pärchen neben mir schaute mich schon recht nervös an. »Nein, ich glaube nicht, dass The Magic Kingdom unser Problem zu lösen vermag, James.«
    »Es ist der fröhlichste Ort auf Erden.« Ich konnte die Andeutung eines Lächelns in seiner Stimme hören. Was für eine Chuzpe zu glauben, er sei bereits aus dem Schneider!
    »Und ich fände es auch nicht schön, wenn an diese Kostüme Blut käme. Die zu reinigen ist sicherlich kein Zuckerschlecken.«
    »Gut, dann nicht«, sagte er, schon etwas weniger selbstzufrieden. »Du bist auf der Melrose? Und du möchtest dich an einem Ort ohne jegliche sexuelle Konnotation treffen. Wo genau bist du? Ich schicke dir einen Wagen.«
    »Fred Segal.« Ich stellte das Glas zurück auf den Tisch, legte meine Hände in den Schoß und sah die Leute neben mir mit einem »ich bin wirklich nicht verrückt«-Lächeln an, aber sie waren zu sehr damit beschäftigt, auf ihre BlackBerrys und Sidekicks einzuhacken, als sich um meine geistige Gesundheit zu sorgen.
    »Weil ausgerechnet das der Ort ist, wo man nicht auffällt«, mokierte er sich. »Bist du schon Paris über den Weg gelaufen?«
    »Möchtest du nun, dass ich komme oder nicht?«, entgegnete ich schnippisch. Wieso schaute eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher