Mit dem Blick aufs weite Meer
muskulös. Der schwache Schein des Monds gab Kent genügend Licht, um den Weg aus dem Wohnzimmer zu finden.
Die vierte Treppenstufe knarrte, als er darauf trat.
Harvey! schloss es Angela durch den Kopf. Ihre Bluse und ihr BH lagen auf dem Teppich im Wohnzimmer. Sie selbst war gerade dabei, mit Kent ins Bett zu gehen, während Harvey im Nebenzimmer schlief.
“Wir können es nicht tun”, flüsterte sie.
Ohne ihren schwachen Protest zu beachten, trug Kent sie durch die offenstehende Tür in ihr Schlafzimmer. Auch hier fiel der Schein des Mondlichts durch die Fenster. Als Kent sich vorbeugte und sie auf die Bettdecke legte, konnte sie sein Gesicht erkennen. Es sah angespannt und hart aus.
“Nicht hier”, bat sie. Sie würde nie wieder in diesem Bett schlafen können ohne an Kents Küsse und Zärtlichkeiten denken zu müssen. “Nicht, während Harvey im Haus ist.”
Kent setzte sich zu ihr aufs Bett und küsste liebevoll ihren Nacken. Angela versuchte, ihn wegzuschieben. Doch er beugte sich tiefer, nahm die Spitze ihrer Brust in den Mund, umschloss sie fest mit den Lippen und saugte behutsam daran. Er steigerte Angelas Erregung bis ins Unerträgliche.
Kent hörte auf und schaute sie an. “Kent…”
Jetzt wandte er sich der anderen Brust zu, umkreiste aber diesmal die harte Knospe nur spielerisch mit der Zungenspitze. Angela spürte das prickelnde Gefühl tief in ihrem Bauch.
Dann hielt Kent inne und hob den Kopf.
Alles war still, nur ihre Atemzüge waren zu hören. Langsam glitt seine Hand tiefer, formte die Kurve ihrer Hüfte nach. Die Berührung durchdrang den Baumwollstoff und brannte auf Angelas Haut. Langsam strich er mit den Fingern an der Innenseite ihrer Schenkel entlang, folgte den Konturen und hielt kurz vor ihrem zuckenden Schoß in der Bewegung inne.
Zärtlich küsste er Angela, ließ seine Hand aber zwischen ihren Beinen liegen. Angela lag reglos und wartete darauf, dass er sie im nächsten Moment an ihrer empfindlichsten Stelle berühren würde. “Nur, damit du dich daran erinnerst”, flüsterte er heiser und gab ihren Mund kurz frei. “Ich möchte nicht, dass du vergisst, was wir beide brauchen.”
Vergessen? Es klang, als wollte er sie verlassen. Sie bebte immer noch am ganzen Körper vor Verlangen.
“Morgen”, sagte Kent, “komme ich mit Harvey von San Francisco zurück. Dann sei bereit.
Eine kleine Tasche mit ein paar Sachen für das Wochenende genügt.”
“Wieso?” Wollte er sie in diesem Zustand allein lassen? Wie kann er das tun, dachte sie, wenn er so fühlt wie ich.
“Wir werden wegfahren.” Er griff fester an die Innenseite ihres Oberschenkels. “Du und ich, verführerische Angela. Übers Wochenende.” Er bewegte sich, gleich darauf hörte sie, wie das Licht angeknipst wurde. Der grelle Schein der Deckenlampe erstrahlte im Zimmer. Geblendet schaute Angela hoch.
“Ich will dich ansehen.” Seine Augen schimmerten dunkel vor Erregung. Er blickte auf Angela herab, betrachtete ihre nackten Brüste und die vom Küssen geschwollenen Lippen.
Sie wollte ihm sagen, dass, es nicht sein durfte. Doch er hatte das Licht schon wieder ausgeschaltet und flüsterte ihr ein vielversprechendes “morgen” zu.
Nachdem Kent gegangen war, blieb Angela reglos liegen. Sie hörte, wie die Tür auf der anderen Seite des Flurs geöffnet und kurz darauf geschlossen wurde. Eine Zeitlang ging Kent im Zimmer umher, dann war alles still.
Schließlich stand sie auf, weil sie fror. In der Dunkelheit ging sie zum Kleiderschrank und zog ihren Morgenmantel an. Lange Zeit blieb sie ruhig stehen und lauschte, doch von der anderen Seite des Flurs kam kein Laut herüber.
Ob er schon schläft, fragte sie sich. Sie selbst fand keine Ruhe, denn sie war immer noch zu sehr erregt, und ihr Herz klopfte heftig. Ohne Licht zu machen, schlich sie aus ihrem Zimmer und die Treppe hinunter. Dabei achtete sie darauf, nicht auf die Treppenstufe zu treten, die knarrte.
Nachdem sie im Wohnzimmer das Licht eingeschaltet hatte, suchte sie ihre Sachen zusammen. Bluse und BH lagen in einem unordentlichen Haufen neben dem Sessel. Sie hob sie auf und versteckte sie unter ihrem Bademantel. Wenn Harvey beides entdeckt hätte…
Nun sah sie sich nach der Kordel um, mit der die Bluse zugebunden wurde, konnte sie aber nirgendwo finden. Sie kniete sich auf den Fußboden und sah unter dem Sessel nach, doch dort lag sie auch nicht. Angela kam sich wie ein Kind vor, das vor seinen Eltern etwas zu verbergen versuchte. Aber
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