Mit dem Blick aufs weite Meer
nicht, ihm auszuweichen, denn er schien jede ihrer Bewegungen vorauszuahnen. Außerdem hatte sie Angst, er würde sie festhalten, wenn sie nicht stehenblieb.
“Was wollen Sie?” fragte sie ängstlich.
“Sie wissen, was ich möchte.”
Ob er hörte, wie wild ihr Herz klopfte? Ja, sie wusste, was er wollte. Es war unglaublich, verrückt und unmöglich, aber sie wusste es genau.
“Ich mag Sie nicht.” Angela wich einen Schritt zurück und hörte, dass er einen auf sie zumachte.
“Scott behauptet das auch, aber es ist eine Lüge.”
Sie wollte Kent widersprechen. Er war gefährlich. Noch gefährlicher war, dass er heftige Gefühle in ihr weckte.
“Angela, ich weiß ganz genau, dass Sie auch so fühlen.”
“Nein!”
Kents Stimme klang heiser. “Doch. Warum sonst dieses Täuschungsmanöver über Ihren richtigen Mann und das Rendezvous mit Exfreund Charles?”
“Ich wollte nicht in Ihrer Nähe sein, weil ich Sie nicht ausstehen kann!” Als seine Finger ihren Arm berührten, zuckte sie zusammen und sagte scharf: “Lassen Sie mich!”
Er lachte leise und brachte sie dadurch noch mehr in Verwirrung. Was hat er jetzt vor?
überlegte sie. Warum konnte sie ihn nicht zurückhalten? Warum machten seine Worte und seine Gegenwart sie so entsetzlich hilflos?
“Ich werde um Hilfe rufen.”
“Bestimmt nicht.”
Sanft streichelte er ihre Wange. Angela wollte schreien, aber sie brachte keinen Laut heraus.
“Das willst du doch wissen, nicht wahr? Genau wie ich wissen will…”
“Was wissen?” Sie konnte seinen Atem fühlen. Plötzlich merkte sie, dass sie fror. Im Zimmer war es kalt, weil die Heizung nachts heruntergedreht wurde.
“Wie es ist, wenn ich dich berühre.”
“Nein…”
Er zeichnete mit den Fingern die Konturen ihrer Wange nach, tastete weiter zur Ohrmuschel und erforschte sie kurz. Dann strich er sanft über den goldenen Ohrstecker und fasste ihr ins Haar.
“Hör auf!” Sie erschauerte vor Erregung. “Nein, ich will nicht…”
Er fuhr mit den Fingerspitzen über ihren weichen Mund. “Dann lauf weg, so schnell du kannst”, sagte er rau. Plötzlich spürte Angela seine Lippen auf ihren, und eine Welle der Erregung durchlief ihren Körper. Spielerisch liebkoste und erforschte er. ihren Mund. Und schließlich öffnete Kent ihn mit sanfter Gewalt. Angelas Atem ging stoßweise, und sie glaubte, ersticken zu müssen.
Kent streichelte ihren Nacken, fühlte die angespannten Muskeln, die unter seinen Fingern zuckten. “Lauf weg, Angela. Wenn du von mir nicht berührt werden willst, dann lauf sofort weg.”
“Ich kann nicht”, flüsterte sie. Obwohl seine Hände nur an ihrem Hals, Nacken und Gesicht waren, schien ihr ganzer Körper entflammt. Sie wollte Kent bitten, endlich aufzuhören, doch sie brachte keinen Ton mehr heraus, weil ihr die Kehle plötzlich wie zugeschnürt war.
“Ich kann auch nicht weggehen.” Er ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten und flüsterte erregt: “Ich wusste, dass es sich so weich anfühlen und sich deine wilden Locken um meine Finger wickeln würden.
Erneut küsste er sie. Angela war völlig verkrampft, weil sie sich innerlich mit aller Macht dagegen sträubte, ihrem heftig auf flammenden Verlangen nachzugeben. Behutsam schob er seine Zunge in ihren einladend geöffneten Mund, um das weiche, warme Innere zu erforschen.
Wie sanft Kent war. Angela hätte nie so viel Zärtlichkeit von ihm erwartet. Wenn er grob und gewalttätig zu ihr gewesen wäre, dann hätte sie ihn abwehren können. Aber so …
Er umfasste ihre Handgelenke, legte ihre Handflächen auf seine Brust, und sie spürte seinen schnellen Herzschlag.
“Komm mit”, bat Kent sie eindringlich und zog sie mit sich.
“Nein!” flüsterte Angela, aber er nahm sie in die Arme, führte sie zu Harveys bequemem Sessel und setzte sich mit ihr hinein. Vergeblich versuchte sie, sich ihm zu entziehen und aufzustehen. Ihr Widerstand erlahmte. Jetzt saß sie auf seinen Knien und spürte seine Schenkel unter ihrem Gesäß. Würde sie jemals die Kraft finden, von ihm loszukommen?
Er rutschte etwas zur Seite, damit sie es etwas bequemer hatte, ohne den Arm von ihren Schultern zu nehmen. Dann küsste Kent sie zärtlich auf den Mund. “Hab keine Angst”, flüsterte er.
“Ich habe Angst”, erwiderte sie. Ihr Herz klopfte wie wild. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse fühlte sie seine Hand auf ihrem Rücken. Ein Finger lag unterhalb des Nackens, und die Berührung brannte auf ihrer bloßen Haut
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