Mit dem falschen Bruder im Bett
zu einer langsamen, erotischen Massage ihrer Brüste.
„Mich selbst berühren.“
„Und was wirst du mich tun lassen?“
„Mich berühren?“, flüsterte sie.
„Sei etwas genauer!“
„Ich … ich …“ Vor Verlegenheit errötete sie und schüttelte den Kopf. „Warum tust du es nicht einfach stattdessen?“
Sie hörte sein Lächeln mehr als dass sie es sah. „Weißt du nicht, dass die Vorfreude bereits das halbe Vergnügen ist? Weißt du, wie lange ich dich schon anmachen wollte? Ich will es sehen. Fühlen. Hören. Also stell dir doch bitte vor, was ich tun werde, dir tun werde, Melina. Sag’s mir!“
Während sie sich die Lippen leckte, sammelte sie all ihren Mut. „Du wirst … mich küssen. Lecken.“
„Wo? Hier?“ Seine Hand streichelte ihr Brustbein hinunter, bis zu ihrem Nabel, und rieb in sanften, kreisenden Bewegungen über ihren Bauch. Bald darauf kamen sein Körper und auch seine Lippen und setzten winzige, saugende Küsse auf ihren Körper, was sie veranlasste, sich zu winden und zu krümmen. „Oder hier?“ Erst Hände, dann Mund setzten die sanfte Wanderung fort, ehe sie kurz vor ihrem erwartungsfeuchten Innersten anhielten. Er hob seinen Kopf, traf ihren Blick, versteifte seine Zunge, spürte und kostete das zarte Fleisch bis er am Ziel seiner Wünsche war, der kleinen Knospe, die für seine Berührung angeschwollen war. „Oder hier?“
Bevor sie überhaupt antworten konnte, leckte er weiter nach unten, trieb seine Zunge durch die feuchten Falten, bis sie ihre Seufzer vor Vergnügen kaum mehr zurückhalten konnte. Automatisch hob sie die Hand, um ihren Mund zu bedecken. Er hob seinen Kopf.
„Zurück auf deine Brüste, Melina! Ich will dich schreien hören, weißt du noch?“
Sie schüttelte ihren Kopf, denn plötzlich brach die Wirklichkeit in ihr Bewusstsein ein. Begierde konnte sie nur so und so weit mitreißen. Sie war einfach nicht der Typ, der schrie. „Ich schreie nicht“, sagte sie mit sachlicher Stimme, die so überhaupt nicht im Einklang mit den aufwühlenden Gefühlen in ihrem Inneren stand.
„Niemals?“
„Niemals.“
„Naja, Marienkäferchen. Dann sieht es so aus, als ob wir uns das beste Geschenk erst noch machen werden.“
Ein unbestimmtes Maß an Verwirrung zog schwer durch ihren Verstand, aber es verschwand, als er seinen Kopf wieder senkte und sein Gesicht in ihr vergrub. Er zeigte überhaupt keine Scheu, sondern tauchte in sie ein, als würde er verhungern, wenn er sie nicht bekäme. Er küsste sie, saugte an ihr, kratzte mit seinen Zähnen leicht über sie. Er durchbohrte sie mit seiner steifen Zunge, widmete sich ihrem Kitzler mit feuchter, zärtlicher Hingabe, bis sie sich bog, um wegzukommen, dann bog, um mehr zu bekommen. Zuerst benutzte er nur seinen Mund, fügte dann auch seine Finger hinzu, um abwechselnd auf ihr wie auf einem Instrument zu spielen, während er gelegentlich summte und ihr Worte ins Ohr flüsterte – Worte der Sehnsucht, des Verlangens und der Bewunderung – bis ihre Gefühle immer weiter anwuchsen und sie keine andere Wahl hatte als das zu tun, was er wollte.
Sie schrie, als eine Flutwelle des Vergnügens und Genusses über sie hereinbrach, nur um völlig überrascht zu sein, dass er gleich noch einmal von vorne begann.
Sie schrie, als der zweite Orgasmus ihr vor Verwunderung Tränen in die Augen trieb.
Und sie schrie, als sie gegen das Vergnügen, das er ihr unbedingt noch einmal schenken wollte, ankämpfte, sich dagegen wehrte, sich abmühte und ihm sagte, dass sie es nicht mehr aushalten könnte, dass er sie töten würde, dass niemand es jemals geschafft hatte, dass sie sich so fühlen konnte wie jetzt.
Aber er kannte kein Pardon. Er arbeitete sich durch ihren Körper, als wäre er ein Satz Karten, einfach, langweilig und statisch, bis seine Hände durch ihre Zauberkraft ihn zum Leben erweckten. Als er etwas ruhte, als er ihr einen Augenblick zum Atmen gab und sie in seinen Armen umfing, ihre Tränen von ihrem Gesicht küsste und durch ihr Haar strich, schloss sie die Augen.
Beinahe sofort nachdem ihr Kopf an seiner Brust ruhte und sein starker Herzschlag im Einklang mit ihrem eigenen schlug, tauchte sie wieder in ihre Fantasievorstellung ein. Sie konnte den warmen Regen, der auf sie niederprasselte, spüren. Den Widerstand des Holzes, kurz bevor er sie sich behaglich in seine Arme kuschelte. Aber vor allem konnte sie ihn fühlen. Wie er sie umfing. Sie umgab. Sie liebte. Und es fühlte sich so richtig an, von ihm
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