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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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ihren festen Oberschenkeln stand. „Und worauf gründet sich deine Theorie?“, fragte er geistesabwesend, da er unfähig war, seinen Blick von ihrem Nabel abzuwenden. Er wollte seine Zunge dort hinein tauchen und dann seinen Weg hinunter fortsetzen. „Auf Darwin oder die Schöpfungsgeschichte?“
    Sie gähnte. „Eigentlich auf beide. Aber du wirst nichts davon hören wollen.“
    Leise fing er sie um die Taille herum ein und drehte sie zu sich herum, damit sie ihn ansah. Mit einem erschrockenen Kreischen legte sie ihre Arme um seinen Hals, und er drängte ihre Beine um seine Taille. Ihre Augen wurden immer größer, als seine Härte sich in der Beuge ihrer Oberschenkel einnistete. Er konnte nicht anders als ihren Körper näher an seinen zu drücken und seine Stirn an ihre zu lehnen.
    „Gerade jetzt will ich alles hören, was du mir sagen willst.“
    Sie lehnte sich zurück, und ihr Mund öffnete sich, doch dann zögerte sie. Sie starrten sich einander an, so nah, dass er die goldenen Sprenkel in ihren warmen Augen sehen konnte. Sahne und Sirup, dachte er, während er sich hinunterbeugte, um einen weichen Kuss auf ihrer Schulter zu platzieren. Er verweilte, küsste ihre andere Schulter, zwickte sie ein wenig, dann umspülte er den kleinen Schmerz mit seiner Zunge. „Du bist das Allerschönste, das ich je gesehen habe, Marienkäferchen.“
    Ihr stockte der Atem, sie biss sich auf die Lippe und zwinkerte mehrmals. Gerade als er sich zu ihr beugte, um sie zu küssen, erzwang sie ein Lachen, schüttelte den Kopf und stieß sich ab, wobei sie ihn über die Schulter hinweg ansah. „Nach dem Schöpfungsbericht wurden die Fische am fünften Tag, die Insekten zusammen mit Mann und Frau am sechsten Tag erschaffen. Für die Vertreter der Evolutionstheorie beginnt das Leben in den urzeitlichen Meeren. Das ist eines der wenigen Dinge, bei denen die beiden übereinstimmen. Fische zuerst. Dann Insekten.“
    „Hmm. Ich werde mir diese besondere Tatsache fest merken. Komm her!“
    Er streckte sich nach ihr aus, aber sie schwamm wieder weg, veranlasste ihn, vor Frustration zu knurren. Noch nie hatte sie ihn auf diese Weise geneckt. Max schon. Er hatte beobachtet, wie sie und ihr Bruder geflirtet hatten, sich gegenseitig mit Zuneigung berührt hatten, während er nur abseits stand und sich gewünscht hatte, dass die Dinge anders wären. Er mochte ihr Necken weit mehr als er es jemals für möglich gehalten hätte.
    „Ich finde es interessant, weißt du - die Theorie, dass Menschen und Insekten am selben Tag erschaffen wurden. Genau wie Männer sind auch männliche Insekten ziemlich gewillt, bestimmte Paarungsrituale durchzuführen, um das zu bekommen, was sie von einem Weibchen wollen.“
    Während sich seine Augen verengten, bekam er das sichere Gefühl, dass sie versuchte, wieder eine Mauer zwischen ihnen zu errichten. Er schwamm näher heran, und, war ja klar, sie paddelte rückwärts. Was hatte er getan, dass er sie abgeschreckt hatte? Um sie zu testen, radelte er nur mit den Beinen, ließ sich aber dennoch kaum wahrnehmbar näher treiben. „Bei dir hört sich das so berechnend an. Frauen – und ich nehme nun weibliche Insekten an – haben auch ihren Plan, ihre Bedürfnisse.“
    „Sag‘ das mal der weiblichen Bettwanze. Wenn sie ein Männchen näher herankommen lässt, sticht das Männchen mit seinem Penis in die Bauchhöhle des Weibchens, um dort Sperma abzulegen. Scheint mir ziemlich berechnend zu sein.“
    Er runzelte die Stirn. „Was willst du damit sagen, Melina? Dass du befürchtest, dass ich dir weh tue? Männliche Insekten haben es nun mal nicht leicht, weißt du. Jeder weiß, was einer männlichen Gottesanbeterin passiert, wenn es sich paart.“
    Verwirrung machte sich in ihrem Gesicht breit und ließ sie in etwa so aussehen wie das kleine Mädchen, das er getroffen hatte, als ihre Eltern zum ersten Mal seinen Eltern zu Hilfe gekommen waren. Wieder schien sie ein kurzes Lachen zu erzwingen. „Das Weibchen beißt seinen Kopf nur gelegentlich ab. Nur wenn er es wirklich verdient hat, da bin ich sicher.“ Sie schüttelte den Kopf, und ihr Gesichtsausdruck wurde melancholisch. „Im Ernst, selbstverständlich glaube ich nicht, dass du mir weh tun wirst. Ich vermute, was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich weiß, wie die Dinge laufen. Deshalb will ich so viel wie möglich darüber lernen, wie man einen Mann körperlich zufriedenstellt. Die Blumen. Pralinen. Tiefgehende Unterhaltungen, die ein Mann

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