Mit dem falschen Bruder im Bett
unternimmt, wenn er an einer Frau interessiert ist? Das ist alles Teil des Paarungsrituals. Ein Mann unternimmt große Anstrengungen, um die Aufmerksamkeit einer Frau zu erregen, damit er bekommt, was er will.“
Er mochte nicht, was er da hörte, und umkreiste sie wie ein Hai, wobei er ihre stärkere Wangenröte und ihre beschleunigten Atemzüge bemerkte. „Ich weiß immer noch nicht, worauf du hinaus willst.“
„Worauf ich hinaus will, ist, du brauchst das alles nicht tun. Das Necken. Das Picknick. Die Komplimente.“ Mit einer Handbewegung durch die Luft tat sie es ab; trennte sie. „Die kleinen Lehrstunden über Vertrauen und Unterwerfung. All das. Du brauchst mich nicht zu umwerben, Rhys. Ich werde dir geben was du willst. An diesem Wochenende werde ich dir alles geben was du willst.“
Ihre Botschaft war mit eingeschlossen, aber klar. Diese Wochenende, aber nicht länger. Er stürzte auf sie los, und sie quiekte, schaffte es kaum, seinem Griff diesmal zu entgehen.
Trotz der Tatsache, dass sich in seinem Inneren langsam Wut aufbaute, versuchte er, wölfisch zu grinsen. „Ich bin hier der Lehrer, schon vergessen, Schätzchen? Oder hast du entschieden, dass es ein oder zwei Dinge gibt, die du mir beibringen kannst? Wenn ja, dann breite ich mich gleich auf dieser Picknickdecke hier aus, damit du mir dein Zeug zeigen kannst. Ich werde dir laut und klar die Meinung sagen.“
Ihre Augen weiteten sich, und er konnte sie denken sehen. Doch was sie dann sagte, blies ihn fast aus dem Wasser. „Wie wär’s, wenn du dich auf einem Bett ausbreiten und mich dich festbinden lassen würdest? Wäre das unvorhersagbar genug für dich?“
KAPITEL ACHT
Daltons Zauberregel Nr. 9: Binde jemanden fest und setze stimmungsvolle Musik ein!
Nach ihrer kühnen Ansage hörte Melina nur das sanfte Plätschern des Wassers. Unfähig, es länger zu ertragen, schaute sie ins Wasser, strengte ihre Augen an, ob sie einen der Fische, die an sie gestoßen waren, sehen konnte. War sie vielleicht zu kühn gewesen? Hatte sie eine Linie überschritten? Hatte er nicht gesagt, dass sie nach seinen Methoden spielen würden oder überhaupt nicht?
„Schau mich an!“ Sie erzitterte bei seinem heiseren Befehl und hob widerwillig den Kopf. Ihr stockte der Atem bei dem Ausdruck intensiven Begehrens, das in seinen Augen flackerte, die sie wie Edelsteine anfunkelten, heiß-wie-Eis, doch es entging ihr nicht, dass diese Augen auch von einem Anflug von Wut umgeben waren. „Das hängt davon ab, was dich antreibt. Hast du Angst vor mir? Weil wenn es das ist, dann ist die ganze Sache …“
„Ich habe keine Angst“, fuhr sie dazwischen. „Ich hab dir gesagt, dass ich dir vertraue, und das tue ich. Es ist nur etwas, das ich niemals zuvor getan habe. Bei all meinen anderen Liebhabern hätte ich mich dumm gefühlt, wenn ich sie gefragt hätte. Aber bei dir …“ Sie schüttelte den Kopf. „Egal. Das war nur eine weitere dumme Idee …“
„Komm her, Melina!“
Die Art, wie er das sagte, mit mehr als einer Andeutung von Wagemut darin, ließ ihr Herz einen Sprung machen, außer Kontrolle geraten. Um dem entgegenzuwirken, zog sie eine Augenbraue hoch, bewegte sich jedoch nicht näher zu ihm hin. „Warum?“
Als Antwort glitt er langsam zu ihr, bis sie eng beieinander Wasser traten, wobei seine Beine gelegentlich an ihre stießen. Was hatte er darüber gesagt, sie nass zu sehen? Denn wenn er sie an der richtigen Stelle berühren würde – allein beim Gedanken daran wimmerte sie beinahe – würde er spüren, dass sie bei weitem nasser war als Wasser allein es vermocht hätte. Gleichzeitig war sie so heiß, dass sie überrascht war, dass das Wasser um sie herum nicht zu kochen anfing.
Er langte zu ihr hinüber, umfing ihre Wange und strich mit einer zärtlichen Geste so sanft über ihre Augenbraue, dass sie wieder an das große Bett in seinem Schlafzimmer denken musste, er darauf festgebunden und ausgebreitet zu seinem und ihrem Vergnügen. Er lächelte wissend, als ob er ihre Gedanken lesen könnte. „Weil ich dich küssen werde. Und dann werden wir aus diesem See abhauen, unser Zeug zusammenpacken, zum Haus zurückfahren, hoffentlich ohne einen Unfall zu bauen, und dann wirst du mich festbinden. Aber unter einer Bedingung.“
Er schwamm näher heran, bis ihre Nippel an seine Brust stießen, in einem sich neckenden Tanz, der durch das sie umgebende Wasser choreographiert wurde. Heftiges Verlangen durchströmte sie, ein
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