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Mit dem falschen Bruder im Bett

Mit dem falschen Bruder im Bett

Titel: Mit dem falschen Bruder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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nichts.“
    „Das weiß ich.“ Aber für mich bedeutet es etwas, dachte sie. Und das tut er Nacht für Nacht, während ich auf ihn warte. Während ich mein Leben für ihn aufgebe . Zu ihren besten Zeiten war sie eine unsichere Person. Wie tief würde sie sich erniedrigen, wenn sie sich jede Nacht Rhys‘ Hände auf dem Körper einer anderen Frau vorstellen musste?
    Sie stand auf. „Ich wollte mir gerade etwas zu essen holen, bevor wir proben. Wann soll ich zurück sein?“
    „Melina, können wir darüber reden?“
    „Da gibt es nichts zu bereden“, sagte sie mit einem dünnen Lächeln. „Das ist dein Leben, und daran ist nichts falsch. Also um wie viel Uhr soll ich zurück sein?“
    „Wir proben in einer Stunde. Geht das?“
    „Eine Stunde ist gut.“
    Sie versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber es war zu eng, außer sie quetschte sich an ihm vorbei und würde an ihm entlangstreifen. Obwohl sie wusste, dass es dumm war, drehte sie sich um, ging die andere Seite des Ganges hinunter und schlüpfte durch eine andere Tür hinaus.
    Sie schaute nicht zurück, aber sie holte sich auch nichts zu essen. Stattdessen wanderte sie durch die Straßen um das Theater, und sie fühlte sich mehr als jemals zuvor wie ein Außenseiter, bis sie zu einer kleinen Ansammlung von Geschäften kam. Eines fiel ihr besonders ins Auge, und sie hielt an, um das Schaufenster zu betrachten.
    Die Schaufensterpuppe, die ganz in Leder gekleidet war, sollte eigentlich lächerlich ausgesehen haben, aber für Melina stellte sie den wagemutigen, beinahe surrealen Charakter des Lebensstils von Rhys als Berühmtheit dar. Fremd. Exotisch. Außer Reichweite.
    Und doch erinnerte sie sich selbst daran, dass sie ihre Zeit hier genossen hatte. Dass sie begonnen hatte, sich an seine Welt zu akklimatisieren. Was wäre also, wenn sie auf einer etwas holprigen Straße fahren würde? Warum konnte sie das Ledergewand im Fenster nicht ebenso anziehen wie Jillians Bühnenkostüm? Obwohl es sich wahrscheinlich zunächst nicht richtig anfühlen würde, würde sie sich schließlich daran gewöhnen. Oder doch nicht?
    Zumindest würde Rhys wissen, dass sie gewillt war, es zu versuchen. Vielleicht könnten die Dinge, ungeachtet ihrer Reaktion auf seine oben ohne Assistentinnen, doch noch gut für sie beide ausgehen.
    Vielleicht musste sie sich das nur selbst beweisen, und dieser schale Beigeschmack von Verzweiflung würde für immer verschwinden.
    Aber wenn sie die Risiken schon auf sich nehmen würde, sollte sie nicht die Einzige sein. Rhys hatte sich selbst erlaubt, verletzlich zu sein, als er sich von ihr fesseln ließ, aber seitdem waren die Dinge weitaus komplizierter geworden. Wenn sie sich für ihn nackt ausziehen würde, dann müsste er schon das Gleiche tun. Nur dann würde sie die Tiefe seiner Gefühle für sie glauben.
    Mit neugewonnener Entschlossenheit ging Melina in das Geschäft.
     
    ***
     
    In dieser Nacht, nachdem die Probe endlich um war, ging Rhys praktisch wie ein Geschwindigkeitsgeher zu seinem Hotel zurück. Er war erschöpft. Hungrig. Mürrisch. Nichts davon war mit dem verzweifelten Bedürfnis vergleichbar, Melina sehen zu müssen und sicherzustellen, dass die Dinge zwischen ihnen in Ordnung waren.
    Als er sie mit auf Max und die oben ohne Assistentinnen fixiertem Blick im hinteren Teil des Theaters bemerkt hatte, hatte er sich gefühlt, als hätte ihn jemand in den Magen geschlagen. Sie hatte so traurig ausgesehen. Besiegt. Nicht wie die Frau, die spielerisch versuchte, sich an die fremde Welt anzupassen, in die sie gestoßen worden war.
    Er war danach völlig durcheinander. Aufgewühlt. Verstört. Doch als Melina zur Probe aufgetaucht war, schien sie wieder zu ihrem normalen Selbst zurückgefunden zu haben. Sie hatte gelacht, als er sie geneckt hatte, und sie hatte ihm einen schönen, langen Kuss gegeben, bevor sie das Theater verlassen hatte, wobei sie ihm sagte, dass sie im Zimmer eine Überraschung für ihn hätte.
    Jetzt, zwei Stunden später, wollte er nur noch in Melinas Arme kommen. Er war nicht einmal nervös wegen der Show morgen. Wie das auch immer ausgehen würde, er wollte einfach wissen, was die Zukunft für ihn und Melina bereithielt.
    Er würde tun, was er schon seit langer Zeit hätte tun sollen. Er würde Melina die Wahl lassen – Heim und Herd oder er. Und es war auch egal, ob es gerecht war oder nicht, denn er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sie ihn wählen würde.
    Als er die Tür zu

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