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Mit dem Wolf in uns leben. Das Beste aus zehn Jahren Wolf Magazin (German Edition)

Mit dem Wolf in uns leben. Das Beste aus zehn Jahren Wolf Magazin (German Edition)

Titel: Mit dem Wolf in uns leben. Das Beste aus zehn Jahren Wolf Magazin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elli H. Radinger
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Rache sind zugleich sein Vorteil. Denn ihre Angst, die Angst aller Frauen und Mädchen, dient ihm, dient dem Mann zur Rechtfertigung seiner Privilegien. Wer vor dem Wolf im Wald Angst hat, wird den Jäger und sein Wirken darin, wird den Mann und seine Männlichkeit nicht infrage stellen. So lässt sich Konkurrenz erledigen und Herrschaft begründen.
    Solchermaßen beidseitig gemachte Erfahrungen mit dem Mann verbinden. Vielleicht liegen auch darin die tieferen Gründe für die Affinität der Frau zum Wolf. Beide, sie und der Wolf, sind vordergründig die Unterdrückten, die Verlierer der Geschichte. In Wirklichkeit aber sind sie die Starken. Denn sie können ihre Angst überwinden und dann wirklich frei und unabhängig sein.
(Dr. Erik Zimen; Wolf Magazin 3/1996)
     

Die Rolle der Forschung beim Schutz der Wölfe
    Immer wieder wird auch bei Wölfen von Tierschützern die Behauptung aufgestellt, dass ein Schutz der Wölfe nur ohne jegliche Forschung und technische Hilfsmittel erfolgen dürfe. Der nachfolgende Bericht beleuchtet die Notwendigkeit und die Rolle der Forschung beim Schutz der Wölfe und insbesondere bei der Wiederansiedlung von Wölfen.
    Wissen ist die Grundlage für jedes Managementprogramm für Wölfe. Vor der Erfindung der Radiotelemetrie war nur wenig über Wolfszahlen, Populationstrends und natürliches Habitat bekannt. Schließlich waren Wölfe aus fast jedem U.S.-Staat (mit Ausnahme von Minnesota und Alaska) verschwunden, und im Allgemeinen meiden sie Menschen wie die Pest.
    Wie viele Wölfe gibt es? Laufen sie ziellos herum? Der Wolfsbiologe Dave Mech wusste, dass er nur mit Radiotelemetrie hierauf eine Antwort erhalten würde. Von 1963 bis 1965 erlernte er diese Technik am Biotelemetrie-Labor der Universität von Minnesota mit Waschbären und Rehen. Dabei entwickelte experimentierte er damit, Radiosender in Acrylhalsbänder einzuschweißen. So waren die Halsbänder wasserdicht und er konnte den Wölfen folgen.
    1966 begann Mech zusammen mit Dr. Dan Frenzel vom Macalester College in Minnesota, begann Mech, Wölfe im Superior National Forest zu studieren. Finanzielle Unterstützung kam von verschiedenen Quellen, einschließlich dem U.S. Fish & Wildlife Service und der North Central Forest Experiment Station des U.S. Forest Service. 1968 gelang es Mech zum ersten Mal, Wölfe in der Wildnis des Superior National Forest lebend einzufangen und mit Radiohalsbändern zu versehen. Sein Projekt expandierte und perfektionierte das Fallenstellen. Die Luftüberwachung mittels Telemetrie und wurde schließlich auch bei den Wolfsprogrammen in Wisconsin, Michigan und Montana angewandt. Als seine Erfolge bekannt wurden, verbreitete sich die Technologie auch bis zu den Wolfshochburgen von Alaska und Kanada. Sogar Länder wie Italien, Portugal und Spanien benutzten die Technologie, um ihre kleinen Wolfspopulationen zu studieren.
    Mithilfe der Luftüberwachung entwickelte sich Mechs Forschung über die Grundlagen der natürlichen Entwicklung der Wölfe rapide. Luftbeobachtungen und Bodenstudien von Wölfen wurden auf der Isle Royale, Michigan, schon in den 1950er und 1960er Jahren gemacht, aber Fortschritte hinsichtlich der sozialen Ökologie und des Territoriums von Wölfen mussten bis zur Erfindung der Telemetrie warten. „Die Tatsache, dass Wölfe territorial sind, war bis 1968 unbekannt, als wir die Luft-Radioüberwachung begannen. 1971 hatten wir das Konzept klar dargelegt“, sagt Mech.
    Während der nächsten zwei Jahrzehnte revolutionierte die Wolfsforschung, basierend auf Radiotelemetrie, die Qualität und Quantität von Informationen über Wölfe. Viele Daten von Wolfspopulationen wurden revidiert.
    Als die Forscher feststellten, dass Wolfsreviere mithilfe von durch Radiotracking festgelegt und Wölfe gezählt werden konnten, entwickelten sie wissenschaftliche Zählungsmethoden von Wolfspopulation in Minnesota. Mit denselben Methoden konnten die Forscher auch den Populationsanstieg im benachbarten Wisconsin überwachen.
    Wolfsbewegungen und Abwanderungen werden ebenfalls studiert. Eine Serie von Radiomessungen gibt groben Aufschluss über die Reiseroute eines Tieres. Zum Beispiel Wolf Nr. 1051, der erste mit einem Radiohalsband versehene Wolf der Welt, wanderte einhundertdreißig Meilen in einer schnurgeraden Linie. Radiotracking gibt auch Aufschluss über die Größe, Form und geografische Lage eines Wolfsgebietes.
    Indem auch die Hauptbeutetiere der Wölfe, die Weißwedelhirsche, Radiohalsbänder

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