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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Lebensstil, die vielen Reisen, blenden lassen. Sie hielt mich für interessanter, als ich wirklich bin.“ Er nippte nachdenklich an seinem Whisky. „Manche Leute scheinen tatsächlich zu glauben, dass jemand, der viel reist, ein schillerndes, aufregendes Leben führen muss. Das trifft natürlich nicht zu, auf mich schon gar nicht. Ich bin lediglich ein hart arbeitender Mann.“
    „Ein sensibler Mann.“
    „Danke.“
    „Bitte.“
    „Sie sind auch sensibel, Teresa.“
    „Mag sein ...“
    „Kätzchen, ich bin davon überzeugt.“
    „Soso.“
    Er schaute sie lächelnd an. „Wir haben eine Menge Gemeinsamkeiten, nicht wahr?“ Nach kurzem Schweigen fuhr er leise fort: „Wie auch immer, eins steht fest: Sie langweilen mich nicht, Teresa.“
    „Das ist das Schöne an Urlaubsromanzen", sagte sie, ohne sich der Bedeutung, ihrer Worte bewusst zu sein. „Bevor es dazu kommen kann, dass Langeweile auftritt, sind die Ferien zu Ende, und man trennt sich.“
    Gleich darauf hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen. Musste er jetzt nicht denken, dass sie ihn zu einem Urlaubsflirt aufforderte? Das hatte sie überhaupt nicht im Sinn gehabt!
    Zu ihrer Erleichterung schien Devin ihren Worten keine große Bedeutung beizumessen. Er lächelte nur freundlich, ohne darauf einzugehen. Sein Blick wanderte zur Tanzfläche, die sich allmählich zu füllen begann. Nach einer Weile meinte er leichthin: „Wollen wir mal raten, wie viele der Paare da sich an Bord kennengelernt haben? Wetten, dass zum Beispiel die beiden da vorn gerade eine Affäre anfangen?“
    Dankbar für die Ablenkung machte Teresa das Spiel mit. „Und woran erkennen Sie das?“
    „Sehen Sie nur, wie eng umschlungen sie tanzen.“ „Vielleicht sind sie frisch verheiratet.“
    „Nein. Jungvermählte tragen im Allgemeinen Ringe. Die beiden da tragen keine.“
    „Oh ... darauf habe ich nicht geachtet.“
    „Man muss stets auf alles achten, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können. So, jetzt sind Sie an der Reihe.“
    „Okay, ich tippe auf das Paar ganz rechts. Die zwei haben bestimmt ein Verhältnis.“
    „Irrtum. Sie sind verheiratet.“
    Teresa runzelte die Stirn. „Die beiden tragen ebenfalls keine Ringe.“
    „Da haben Sie recht. Vermutlich haben sie abgemacht, die Ringe nicht zu tragen.“
    „Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht folgen. Wieso ...“
    „Der Mann flirtet über die Schulter der Frau hinweg mit der Blondine in dem hautengen roten Overall, die da drüben links an der Wand lehnt.“
    „Sie sind anscheinend ein Experte auf diesem Gebiet“, sagte Teresa.
    „Kein Experte, nur ein normaler Mann“, gab Devin zurück. „Und als solcher kenne ich meine Geschlechtsgenossen natürlich.“
    „Aha. Soll das heißen, dass Ehemänner grundsätzlich mit anderen Frauen flirten?“
    „Der da rechts zumindest. Mal sehen, wer sich noch verrät.“ Sie lachte und spielte weiterhin begeistert mit. Selten hatte sie sich so gut amüsiert. Sie trank mehr als sonst, und ihre Stimmung stieg und stieg. Aber es lag weniger am Alkohol, dass sie so ausgelassen war, sondern vor allem an der Vertrautheit, die sich zwischen Devin und ihr entwickelte.
    „Sie sehen sehr glücklich aus“, meinte Devin, als sie schließlich an Deck gingen, um noch etwas frische Luft zu schnappen.
    Teresa lehnte sich an die Reling und atmete ein paarmal tief durch.
    „Das bin ich auch“, antwortete sie dann. „Es war ein wunderschöner Abend.“ Sie nahm all ihren Mut zusammen und berührte Devin am Arm. „Aber um ihn ganz perfekt zu machen, müsste mir noch ein Wunsch erfüllt werden.“ Kaum waren die Worte über ihre Lippen gekommen, erschrak sie über sich selbst. Wie konnte sie nur so etwas sagen?
    Devin zog sie herum. „Was ist das für ein Wunsch?“ Er neigte den Kopf, und sein Gesicht war mit einem Mal ganz dicht über ihrem. Doch im matten Schein des Mondes erkannte sie lediglich die Umrisse.
    „Ich ... ich möchte ...“ Sie verstummte.
    „Ja, was?“
    Teresa überwand ihre Scheu und fragte: „Darf ich Ihnen einen Gutenachtkuss geben?“
    Stille.
    „Sie brauchen sich nichts dabei zu denken“, murmelte sie nach einer Weile. „Ich bin wirklich harmlos zahm, wie Hauskatzen halt sind.“
    „Dessen bin ich mir nicht so sicher“, erwiderte er leise. „Nun, jedenfalls macht der Anschein von Harmlosigkeit und Sanftheit Sie ganz besonders reizvoll. Nein, ich habe ganz und gar nichts dagegen, dass Sie mir einen Gutenachtkuss geben. Ich muss Sie jedoch warnen. Es

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