Mit der Liebe spielt man nicht
glaubte zu wissen, dass er kein Draufgänger war, und konnte deshalb ohne Hemmungen ihren Empfindungen nachgeben. Es erfüllte sie mit Befriedigung, diejenige zu sein, die die Spielregeln bestimmte.
Niemals zuvor hatte sie etwas Ähnliches erfahren, sich diese Freiheit erlaubt. Zum ersten Mal litt sie nicht unter der quälenden Unsicherheit, ob sie dem Partner gefiel oder ihn langweilte. Sie spürte auch keinerlei Bedenken, dass ihr die Situation entgleiten könnte. Stattdessen genoss sie die prickelnden Wellen der Erregung, die sie in dieser Art noch nie erlebt hatte.
Sein dunkles volles Haar schien wie geschaffen, um darin zu wühlen. Ganz wie Teresa erwartet hatte, knisterte es unter ihren Fingern. Ein Beben durchlief seinen Körper. Ich habe mich also nicht getäuscht, jubelte sie innerlich. Er reagierte tatsächlich stark auf sie!
Erneut küsste sie ihn, diesmal fordernder, war sich dessen jedoch kaum bewusst. Mit der Zunge teilte sie seine Lippen, im nächsten Moment schon erforschte sie mit der Zungenspitze kühn das Innere seines Mundes.
Sie vernahm ein leises Stöhnen. War ich das etwa eben, dachte sie überrascht. Nie für möglich gehaltene Wonneschauer durchrieselten sie, und sie begann zu zittern.
Teresa bemerkte gar nicht, wie sich ihre Nägel in Devins Nacken gruben, während sie sich leidenschaftlich küssten. Er hielt sie fest an sich gedrückt. Durch den dünnen Stoff ihres Kleides spürte sie die Hitze, die von seiner Haut ausging. Außerdem nahm sie den herben Duft seines Aftershaves wahr.
Oh, sie wünschte, dieser Augenblick würde nie vergehen. Wie war es nur möglich, dass ein Mann gleichzeitig so zärtlich und sinnlich sein konnte, ohne fordernd und drängend zu werden?
Ein Verlangen bemächtigte sich ihrer, das sie in Erstaunen versetzte. Wie sehr sehnte sie sich danach, jede Einzelheit seines Körpers zu erforschen! Aber sei vorsichtig, ermahnte sie sich. Um keinen Preis wollte sie die gerade entstandene Beziehung gefährden.
Gleich darauf dachte sie jedoch an nichts anderes mehr als an die Empfindungen, die Devin in ihr auslöste. Unmerklich hatte er die Führung übernommen. Spielerisch glitt seine Zunge über die Lippen, um dann in kreisenden Bewegungen jeden Winkel ihres Mundes zu erkunden.
Sie spürte, wie Devin ihre Hüften umfasste und sie mit sanftem Druck zu kneten begann. Aber es war vor allem das Spiel seiner Zunge, das sie als besonders erregend empfand. Zusehends genoss sie das Erwachen einer Sinnlichkeit in ihr, die sie bisher nie kennengelernt hatte.
Als Teresa sich nach einer kleinen Ewigkeit von Devin löste, murmelte er etwas vor sich hin, das sie nicht verstand.
„Keine Sorge, Devin“, sagte sie ein wenig atemlos. „Ich weiß, das ging alles etwas zu schnell, aber ich werde aufpassen, dass die Situation nicht außer Kontrolle gerät.“
„Teresa“, flüsterte er und schien nach passenden Worten zu suchen. „Teresa, ich ..."
„Bitte sag jetzt nichts“, unterbrach sie ihn und legte zwei Finger auf seine Lippen. „Du brauchst mir nichts zu erklären. Mit so etwas haben wir beide nicht gerechnet. Nicht im Traum würde ich daran denken, durch überstürztes Handeln alles zu verderben. Der Mondschein und die Drinks sind wohl daran schuld, dass ich ... dass wir ... na ja, du weißt schon.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Offensichtlich ist keiner von uns beiden allzu erfahren in puncto Romanzen.“ Sie lachte über
die Komik der Situation, in der sie sich vermeintlich befanden.
Devin musterte Teresa mit einem undefinierbaren Blick, bevor er erwiderte: „Ich habe wirklich keine große Übung auf dem Gebiet.“
„Eben. Das schätze ich ja gerade so an dir“, sagte sie ernsthaft.
„Tatsächlich?“
„Ja. Es ist wunderbar, dass ich es mit jemandem zu tun habe, den ich verstehen kann. Der die gleichen Vorbehalte und Ängste hat wie ich.“
„Was für Ängste?“, fragte Devin gepresst.
Es sah fast so aus, als hätte er Schluckbeschwerden, der Ärmste. Machte sie ihn so nervös?
„Ich meine das Gefühl, sich nach einer tiefen, echten Bindung zu sehnen, sich aber vor einer neuen Enttäuschung zu fürchten“, erklärte sie. „Ach, Devin, es kommt mir vor, als würden wir uns schon seit langer Zeit kennen“, rief sie dann glücklich aus. „Wir haben so vieles gemeinsam, und ich weiß genau, dass keiner von uns beiden an einer flüchtigen Affäre interessiert ist. In der Beziehung sind wir etwas altmodisch, nicht wahr?“
„So
Weitere Kostenlose Bücher