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Mit der Liebe spielt man nicht

Titel: Mit der Liebe spielt man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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überfordern“, sagte er sofort, als er ihr Zögern bemerkte. Rücksichtsvoll bot er ihr an, in seine eigene Kabine zurückzukehren. „Du hast deine Großzügigkeit schon mehr als genug unter Beweis gestellt. Vielleicht sollte ich dich jetzt allein lassen, um dir etwas Schlaf zu gönnen. Schließlich will ich mich nicht aufdrängen ..."
    „Aber davon kann doch gar keine Rede sein“, unterbrach sie ihn sofort. „Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn du heute Nacht bei mir bleibst.“ Mit einem entwaffnenden Lächeln legte sie beide Arme um seinen Hals und zog ihn wieder sanft zu sich hinab. Devin gab nur allzu gerne nach.
    Am nächsten Morgen erwachte Teresa mit dem Gefühl, dass die ganze Welt sich über Nacht verändert habe. Dieses Gefühl war von Freude und Unsicherheit zugleich geprägt.
    Lange Zeit betrachtete sie den Mann, der neben ihr schlief. Womit hatte sie nur dieses große Glück verdient? Wer hätte je gedacht, dass die Kreuzfahrt ihr einen solchen Mann bescheren würde? Devin entsprach so vollkommen ihren Vorstellungen, dass es fast schon erschreckend war. Mit ihren knapp dreißig Jahren wusste sie nur zu gut, dass es im Leben eigentlich keine idealen Liebesbeziehungen gab.
    Wenn Devin nun ganz anders empfindet als ich, fragte sie sich, von neuen Zweifeln überwältigt. Was, wenn er ihrer bald überdrüssig würde? Vielleicht war er nur an einer kurzlebigen Affäre interessiert?
    Sie schob den Gedanken gleich wieder beiseite. Nein, sicher nicht. Anders als die meisten Männer konnte er nur dann mit einer Frau schlafen, wenn er etwas für sie empfand. Und was immer auch aus ihrer Beziehung werden mochte: Dass seine Gefühle in der Nacht zuvor tief und echt gewesen waren, glaubte sie genau zu wissen.
    Vorsichtig schlug Teresa die Decke zurück, schlüpfte aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Unter der Dusche hing sie weiter ihren Gedanken nach. Allein durch ihr Verhalten war es in der letzten Nacht dazu gekommen, dass sie sich geliebt hatten. Sie hatte Devin verführen wollen. Und es war ihr gelungen.
    Irgendwie gefiel sie sich in der Vorstellung der Verführerin. Es gab ihr ein Gefühl der Macht. Aber andererseits ... nun, es brachte eine gewisse Verantwortung mit sich.
    Hoffentlich habe ich Devin nicht zu sehr gedrängt, meldete sich wieder eine innere Stimme. Hätte sie nicht doch lieber warten sollen, bis er die Initiative ergriff? Würde er auch bei Tage nicht bereuen, was vorgefallen war? Sie grübelte noch immer darüber nach, als plötzlich der Duschvorhang zur Seite geschoben wurde.
    „Guten Morgen“, begrüßte Devin sie. Sofort nahm er den besorgten Ausdruck in ihren Augen wahr und sprach weiter: ..Habe ich mir doch fast gedacht, dass du dir Vorwürfe machen würdest, gestern Nacht die Rolle der gefährlichen Sirene gespielt zu haben.“ Genießerisch glitt sein Blick über ihren Körper. Kleine Wassertropfen glitzerten auf ihrer nackten Haut. „Jetzt tut es dir leid.“
    „Ein wenig“, erwiderte sie verlegen, weil ihr ihrer beider Nacktheit bewusst geworden war. Sie spürte, wie sich die Spitzen ihrer Brüste aufrichteten, wurde rot und drehte schnell die Dusche ab. Hastig griff sie nach einem Badetuch und hielt es vor sich. „Ich ... ich meine, es tut mir natürlich nur ... nur leid“, stammelte sie, „wenn du es bereust. Ich hätte dich nicht so drängen dürfen, Devin. Vielleicht warst du ja noch nicht so weit.“
    „Falls du diesen Eindruck gewonnen haben solltest, muss es um meine Potenz ja schlecht bestellt sein.“
    Teresa schüttelte heftig den Kopf. „Ich habe doch nicht auf deine ... äh ... Potenz angespielt.“ Anscheinend glaubte er, er habe sie sexuell enttäuscht! Bei diesem Gedanken ließ sie vor Schreck das Badetuch fallen. „Devin, du warst ein perfekter Liebhaber“, versicherte sie ihm schnell.
    Im nächsten Moment umfasste er ihre Taille mit beiden Händen. „Auch du warst wunderbar“, sagte er und neigte den Kopf, um sie auf die Stirn zu küssen. „Und jetzt lass das Grübeln. Wenn du weiterhin erfolgreich als Verführerin tätig sein willst, darfst du am nächsten Morgen keine Gewissensbisse haben.“

5. KAPITEL
    Kurz nachdem Teresa und Devin gefrühstückt hatten, lief das Schiff eine der winzigen Inseln an, die auf dem Reiseplan standen. Wie üblich hatte Teresa sich auf den Landaufenthalt vorbereitet.
    „Na, welche Touristenattraktionen werden hier geboten?“, fragte Devin während der Fahrt mit dem kleinen Beiboot, das sie an Land

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