Mit dir, fuer immer
entdeckte Paloma draußen einen Eimer unter einem Wasserhahn und wusste sofort, was sie tun musste. „Entschuldigen Sie mich bitte. Es ist schön, dass Sie hier sind", fügte sie hinzu, weil sie Kallista mochte und zum ersten Mal das Gefühl hatte, Gastgeberin zu sein.
Rio betrachtete Paloma, die am Tisch die Stühle zurechtrückte. Nach dem Rodeo heute Nachmittag hatte sie ihn genauso aufgebracht angesehen wie heute Vormittag, als sie ihm einen Eimer Wasser über den Kopf gegossen hatte.
„Wenn du das nächste Mal ein Bett für mich baust, frag mich vorher", hatte sie dabei gerufen.
Jetzt fürchtete Rio, Paloma könnte ihn verlassen. Die dunkelrote Rose, die er ihr vor dem Rodeo ins Haar gesteckt hatte, hatte sie nach dem Rodeo allerdings nicht entfernt. Das war doch eigentlich ein gutes Zeichen.
Paloma warf ihm einen finsteren Blick zu. „Nachdem du das Bullenreiten gewonnen hast, hättest du mich nicht in den Sattel heben und mit mir durch die Arena reiten müssen", erklärte sie.
„Du hast mich vor allen Leuten geküsst", warf sie ihm vor. "Und das war kein harmloser Kuss!"
„Meine Gefühle waren auch nicht harmlos."
„Das ist ja das Problem. Wir haben uns bereits geliebt. Du weißt, wie gemein meine Mutter zu mir war, dass ich Platzangst habe und nicht weiß, wer ich bin. Und du kennst meinen Körper. Du weißt einfach zu viel üb er mich!" Kopfschüttelnd betrachtete Paloma den langen Tisch. „Wie bin ich nur in diese große Familie geraten? Sieh dir nur alle diese alten Möbel an!
Dieser schöne große Spiegel! Wenn der Rahmen aufpoliert wird, sieht er perfekt dort in der Ecke aus."
„Du glaubst, wir hätten uns geliebt, und jetzt könnte nichts mehr nachfolgen? Lady, das war erst der Beginn einer schönen Beziehung. Warum gibst du mir keinen Kuss?" Rio löste die Chaps, legte sie ab und stellte dabei erleichtert fest, dass sein Lieblingssessel noch unverändert war.
„Zu lange ist alles nach deinem Kopf gelaufen. Vielleicht habe ich beschlossen, dir das Leben schwer zu machen."
„Das tust du bereits." Am liebsten hätte er sie in die Arme ge nommen und geküsst.
„Sehr gut. Ich kann übrigens jederzeit gehen", stellte Paloma klar.
„Das kannst du, aber du würdest mein Herz mitnehmen. Und ich würde es mir zurückholen
- und dich auch."
„Wie kannst du so etwas behaupten? Und wie konntest du Lettie und den anderen Frauen, die sich dir heute an den Hals geworfen haben, sagen, du wärst vergeben und Tyrell würde heimkommen und wäre zu haben?"
„Weil ich vergeben bin, und weil Tyrell nicht verheiratet ist und heimkommt. Else meint, es wäre Zeit, dass er hier bleibt, und sie hat meistens Recht." Rio ging zu Paloma und reichte ihr einen Karton. „Hier. Das ist für dich von Else. Sie hat es mir nach dem Rodeo gegeben."
Als sie nicht nach dem Karton griff, holte Rio einen gehäkelten Schal heraus und legte ihn Paloma um die Schultern. „Blau wie deine Augen, Schatz. Er hat unserer Mutter gehört. Sie hätte gewollt, dass du ihn bekommst."
Paloma strich über die weiche Baumwolle. „Sie muss eine reizende Frau gewesen sein.
Und ihre Familie hält zusammen und pflegt die Erinnerungen an sie."
„Elizabeth Blaylock war eine gute Frau. Und so stark wie du." Vorsichtig zog Rio sie an sich und erschauerte leicht, als Paloma ihn ganz sacht küsste. Sie vertraute ihm! Liebevoll strich er mit den Lippen über ihre, und sein Herz schlug schneller, als sie nun leise aufstöhnte.
„Ich bin froh, dass du letzte Nacht zurückge kommen bist, Schatz."
Als Paloma fest die Arme um ihn schlang, hielt er sich zurück, so schwer ihm das auch fiel, und wartete ab. Sie strich durch sein Haar und biss ihm zart in die Unterlippe. Bezaubert erwiderte Rio diese Zärtlichkeit und sah Paloma dann tief in die Augen.
„Du fühlst dich so warm an", flüsterte sie. „Und du zitterst."
„Das stellst du mit mir an."
Langsam schob sie ihre Hand unter sein Hemd. „Dein Herz hämmert."
„Deins auch", flüsterte Rio und streichelte ihre Brüste.
Paloma blickte auf seine Hände hinunter und seufzte. „Ich hab solche Angst."
„Ganz ruhig, Schatz, es kommt alles in Ordnung", versicherte Rio und küsste sie.
Und es wurde ein etwas leidenschaftlicherer Kuss.
„Deine Hände sind auf meinem Po", stellte Paloma kurz darauf fest und klang etwas atemlos.
„Hm, wie ist das wohl passiert?"
„Du bist erregt und willst mich lieben", urteilte sie, nachdem Rio sie auf die Theke gesetzt und sich zwischen
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