Mit dir, fuer immer
runden Bauch. „Ich möchte an keinem anderen Ort der Welt sein. Ich bin glücklich. Es war allerdings nicht einfach, sich an eine Kleinstadt wie Jasmine und an die große Blaylock-Familie zu gewöhnen. Aber ich liebe alle. Die Blaylock-Männer geben wunderbare Ehemänner ab."
„Ich werde nicht bleiben." Paloma schlug die Decke zurück und setzte sich auf. Sie trug immer noch Rios Hemd. „Wahr scheinlich denken Sie ..."
„Ich denke, dass Sie sich keine Sorgen machen sollten." Kallista betrachtete sie lächelnd.
„Aber Sie sollten vielleicht Rios Hemd zuknöpfen, bevor die anderen kommen."
Hastig schloss Paloma die Knöpfe. „Mein Sweater war noch nicht trocken. Dank Rio musste ich letzte Nacht ein Schlammbad nehmen." Sie stand auf. Nichts wies darauf hin, dass Rio neben ihr geschlafen hatte. Stattdessen entdeckte sie einen Schlafsack vor dem Kamin.
Hätte Rio sich zu ihr gelegt, hätte sie ihn nicht abgewiesen.
„Meinen Sie das kleine Ding?" Kallista hielt den stark einge laufenen Sweater hoch. „Zu lange im Trockner, würde ich sagen."
„Warum sind die Blaylocks hier? Ich sollte jetzt aufbrechen."
„Sie sind der Grund. Rio möchte, dass Sie es in seinem Heim gemütlich haben. Darum ist er in der Morgendämmerung in Llewlyn-House erschienen und ..."
„Kallista, ist mit ihr alles in Ordnung?" rief Roman von draußen.
„Bestens!" rief Kallista zurück und wandte sich wieder an Paloma. „Roman macht sich um Sie Sorgen. Er hält Rio gerade eine Predigt, und Rio gefällt das gar nicht. Einen Moment!"
antwortete sie, als Roman erneut nach ihr rief.
Dann öffnete Kallista die Terrassentür. Roman, James, Logan und Rio schleppten ein großes Klavier herein, das durch eine dicke Decke geschützt war. Dan folgte mit der Klavierbank. Rio zog die Decke weg und warf Paloma einen heißen Blick zu.
Gerade wollte sie ihm zulächeln, als er sagte: „Höchste Zeit, dass du endlich auf bist."
Er sprach mit ihr, als hätte er ein Recht auf sie - als hätte sie schon unzählige Nächte mit ihm verbracht. Später wollte sie sich mit ihm darüber auseinander setzen, aber jetzt interessierte sie sich nur für das alte Klavier, auf dem sie für Boone gespielt hatte.
„Stellt es ans Fenster", bat sie.
„Boone wollte, dass Sie es bekommen", erklärte Roman.
Paloma stiegen Tränen in die Augen. Boone hatte neben ihr gesessen, während sie spielte.
Wieso hatte er sie nicht als seine Tochter anerkannt? Sie strich über die Tasten. „Es ist wunderschön. Ich habe für ihn die Lieblingslieder seiner Mutter gespielt."
Als sie den Deckel der Klavierbank anhob, fand sie die alten Noten, nahm sie vorsichtig heraus und setzte sich, stellte die blo ßen Füße an die Pedale und legte die Finger auf die Tasten.
„Früher kamen sie mir viel größer vor", flüsterte sie und blickte zu Kallista, die den Blaylocks Kaffee brachte. „Ich möchte jetzt nicht spielen. Bittet mich nicht darum."
„Das liegt ganz bei dir, Schatz", erwiderte Rio sanft.
Paloma hatte nie eine Familie gehabt. Nun war sie von Blaylocks umringt, und alle sahen sie freundlich an. Sie bekam Angst. „Ich bleibe nicht", sagte sie mit bebender Stimme.
„Verdammt, dann habe ich das große Bett ja völlig umsonst gebaut", forderte Rio sie heraus.
„Lass sie in Ruhe", befahl Roman. „Kallista, sag ihr, dass sie mit uns kommen soll, damit Rio sie nicht mehr in die Finger bekommt."
„Halten Sie sich da bitte heraus, Roman", bat Paloma. „Ich werde Rio schon selbst zurechtstutzen. Übrigens, haben Sie nicht den Verband an seinem Arm gesehen? Als seine Brüder hätten Sie verhindern müssen, dass er so schwer trägt. Er ist verletzt!"
Die Blaylock-Brüder sahen sie verblüfft an.
„Das sind nur Kratzer von einem Bärenjungen", wehrte Rio ab. „Du glaubst, du könntest mich zurechtstutzen?"
Rio hatte sich heute Nacht um sie gekümmert. Jetzt erwiderte sie den Gefallen, ob ihm das nun passte oder nicht. „Hol das Desinfektionsmittel!"
„Willst du mir Befehle erteilen?" fragte Rio, während seine Brüder lachten.
„Wir sollten verschwinden, Roman", sagte Kallista.
„Und dieses reizende Mädchen bei Rio zurücklassen? Starr sie doch nicht so finster an, Rio!"
Kallista klopfte Roman auf die Schulter. „Beruhige dich. Die beiden kommen schon miteinander klar."
„Paloma sollte bei uns wo hnen. Wir haben genug Platz. Ihr beide solltet ..." Roman verstummte, als hätte er beinahe zu viel gesagt, und schob James, Dan und Logan aus der
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