Mit dir im Himmel auf Erden
und sah geradeaus. Er würde es schaffen. In New Orleans hatte er erlebt, was die Natur anrichten konnte. Um ihn herum war alles zu Bruch gegangen, aber er hatte es überstanden. Da müsste es doch auch zu schaffen sein, dieses kleine blauweiße Flugzeug anzusehen, ohne dass ihm übel wurde.
Energisch ignorierte er den kalten Schweiß auf seinem Rücken und drückte das Kreuz durch. Es ist alles nur eine Frage der Willensstärke, beschwor er sich selbst.
„Ich habe gerade die Wetterdaten abgefragt. Möglicherweise geraten wir kurz vor dem Landeanflug auf Martha’s Vineyard in leichte Turbulenzen. Aber sonst ist alles in Ordnung.“
Roane klang sehr weiblich und gleichzeitig selbstbewusst.
Adam meinte, auch Mitgefühl herausgehört zu haben.
„Wenn du möchtest, gebe ich dir noch eine Flugstunde.“
Er warf ihr einen schnellen Seitenblick zu. „Klar, die erste war ja besonders lehrreich für mich“, sagte er ironisch.
Roane zwinkerte ihm zu. „Das lag daran, dass du die wichtigste Grundregel nicht verstanden hast.“ Sie blickte gen Himmel. „Eigentlich sollte es Luftfahrtregel heißen.“
Sie blieben neben der einen Tragfläche stehen, und Adam blickte Roane ernst an. „Also schön. Du hast mich neugierig gemacht. Wie lautet die Regel?“
Sie freute sich diebisch. „Dort oben trage ich die Verantwortung, alles hört auf mein Kommando. Es ist also nicht sehr klug, da oben bei mir anzuecken.“
Ganz schön frech, die Kleine! Adam zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Er hielt viel von frechen, temperamentvollen und verspielten Frauen. Und Roane erschien ihm ziemlich verspielt.
Zum sechsten oder siebten Mal ließ er an diesem Morgen den Blick über ihr Outfit gleiten und fragte sich, wieso Roane noch so unerfahren war. Ihre Kleidung war nämlich recht sexy.
Sexy, aber nicht aufreizend. Und vermutlich unbeabsichtigt sexy, wenn er sie richtig einschätzte. Sie versuchte, größer zu wirken, deshalb trug sie hochhackige Pumps und bewegte sich entsprechend. Ganz leicht schwang sie die Hüften. Darauf flogen Männer. Durch die hohen Absätze wirkten ihre Beine optisch länger. Die vielen Reißverschlüsse und Schlaufen ihrer weinroten Hüfthose luden förmlich dazu ein, aufgezogen zu werden, um zu sehen, was sich darunter befand.
Am faszinierendsten war aber ihr Oberteil. Offensichtlich hatte sie eine Vorliebe für maßgeschneiderte Jacken. Zu Recht, denn der Schnitt brachte ihre schmale Taille zur Geltung und schmiegte sich um ihre keck wippenden Brüste. Sie hatte wirklich eine wunderschöne Figur.
Der dunkelviolette Blazer hatte lange Ärmel und einen Stehkragen. Vertikal verlaufende Nähte betonten die Figur. Geschlossen wurde er mit Haken und großen Ösen, die sie oben und unten offen gelassen hatte, sodass Adam von oben einen Blick auf ihre Brüste erhaschen konnte und unten ein Streifen ihres flachen Bauches sichtbar wurde. Es juckte ihn in den Fingern, sie dort zu berühren, die Hände unter das Jackett zu schieben und auf Forschungsreise zu gehen. Er stellte sich vor, wie seidig ihre Haut war.
Doch wenn er damit erst einmal anfing, gäbe es kein Halten mehr. Ein Blick auf Roane reichte ja schon aus, seine Pulsfrequenz zu beschleunigen. Und seine Jeans wurde auch zu eng.
Burschikos schob Roane die Daumen durch die Gürtelschlaufen ihrer Hose und schob aufreizend ein Bein vor. Als Adam sie etwas länger als geplant musterte, zog sie pikiert eine Augenbraue hoch.
„Du schaust mich an, als wäre ich mit Schokolade überzogen“, sagte sie vorwurfsvoll.
„Das ist gar keine schlechte Idee.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Wie du weißt, bin ich für Vorschläge offen.“
Er freute sich diebisch über ihren verblüfften Gesichtsausdruck und ließ erneut einen begehrlichen Blick über ihren Körper gleiten. „Wieso erstaunt dich mein Verhalten? Damit musst du doch rechnen, wenn du dich so kleidest.“
„Bitte? Was passt dir denn nicht an meiner Kleidung?“
„Ach, Sweetheart, mir gefällt alles an dir. Sag mal, du trägst doch etwas unter diesem Blazer, oder?“
Nach kurzem Zögern sah sie auf und klimperte mit den langen Wimpern. „Es ist nicht nötig, unter diesem Blazer etwas zu tragen.“
Bevor Adam sich selbst davon überzeugen konnte, nahm sie seine Hand und zog ihn zum Flugzeug. Mit fester Stimme fügte sie hinzu: „Meinetwegen kannst du dir während des Fluges den Kopf darüber zerbrechen, ob ich überhaupt Dessous trage. Dann bist du wenigstens abgelenkt.“
„Erinnerst du
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