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Mit dir ins große Glueck

Mit dir ins große Glueck

Titel: Mit dir ins große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Buchholz
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du tatsächlich für einige Zeit ausfällst? Ich darf wirklich deine Redaktion übernehmen? Das ist ja fantastisch, Francis. Einen größeren Gefallen könntest du mir gar nicht tun."
       "Jetzt reicht es, Gary. Ich habe mir nicht die Arme und Beine gebrochen, um dir einen Gefallen zu tun. Außerdem sagte ich dir bereits schon mehrmals, du könntest meinen Kummerkasten haben. Jetzt beweis, was du kannst. Wenn du in einigen Wochen immer noch der Ansicht bist, meine Arbeit sei schöner als deine, dann werde ich gern zurücktreten und in dein Büro umziehen. Einverstanden?"
       Gary biss sich auf die Lippen. Er wusste, dass er eben nicht sehr charmant gewesen war, doch die gesprochenen Worte konnte er natürlich nicht mehr zurückholen. "Entschuldige bitte, Francis", sagte er deshalb nur leise und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
       Es war bereits dunkel, und er hatte die Scheinwerfer eingeschaltet. Vorsichtig tastete er sich in dem Lichtkegel vorwärts. Wie ein langes Band lag die Autobahn vor ihnen, schien endlos zu sein. Für eine Weile hatte Gerd Wollbach das Gefühl, allein auf dieser Welt zu sein, doch diese Vorstellung schreckte ihn nicht einmal.
     
    * * *
     
       "Bleib doch noch ein bisschen bei mir, Silke. Ich weiß nicht, wann meine Mami nach Hause kommt, und es ist so furchtbar einsam im Haus, nicht wahr, Trevor?" Micky Saur stand an der Haustür, hatte eine Hand auf die Türklinke gelegt, die andere lag auf dem massigen Kopf ihres Hundes, und zögerte aufzumachen. "Wir könnten doch bei dir zu Hause anrufen und sagen, dass du noch zum Abendessen bleiben möchtest."
       Silke Hofmann, die blonde Freundin des dunkelhaarigen Mädchens, überlegte eine Weile. Dann nickte sie. "Einverstanden. Und was essen wir?" fragte sie erwartungsvoll.
       Micky unterdrückte ein Lachen. Silke war die beste Freundin, die sie je hätte finden können. Ein wenig korpulent zwar und stets bei gutem Appetit, doch ein richtig guter Kumpel, auf den sie sich verlassen konnte. "Soll ich uns irgend etwas brutzeln?" schlug sie vor.
       "Prima! Habt ihr Pizza zu Hause? So eine tolle, mit ganz viel Belag oben drauf? Die würde mir jetzt schmecken. Außerdem macht sie nicht viel Arbeit, und wir könnten inzwischen 'Roseanne' im Fernsehen anschauen. Wir haben ja keine Schüssel und können all die tollen Programme nicht empfangen. Mein Papa sagt, dass ich nicht so viel fernsehen darf, deshalb schafft er keine an."
       "Super, das machen wir. Ich bin so froh, dass du noch bleibst. Geh schon mal vor und schalte ein. Ich kümmere mich inzwischen um die Pizza. Willst du eine ganze?"
       "Sehe ich so aus, als würde ich mich mit einer halben begnügen?" Silke verzog das Gesicht und deutete auf ihre Rundungen. "Meine Mutter sagt immer, das ist noch der Babyspeck. Der geht irgendwann einmal von selbst weg. Also, her mit der Pizza. Wenn ich alt genug bin werde ich eitel und halte von selbst Diät." Sie knuffte die Freundin die Seite und kicherte. "Ich gehe dann schon mal."
       Kaum eine halbe Stunde später saßen die beiden Freundinnen vor dem Fernseher, und jede hatte einen Teller mit einer frisch aufgebackenen Pizza auf den Knien, während im Fernsehen eine Comedy-Serie nach der anderen lief. Silke durfte zu Hause nicht soviel fernsehen, deshalb schätzte sie besonders, ihren Abend bei ihrer besten Freundin verbringen zu können.
       "Ich möchte nur wissen, wo meine Mutter heute Abend bleibt. Sie wollte extra früher kommen, und jetzt ist es schon dunkel draußen." Micky begann sich Sorgen zu machen. "Ob ich einmal in der Galerie anrufe? Vielleicht ist ihr irgendetwas dazwischen gekommen." Sie griff nach dem Hörer und wählte die Nummer, die sie schon im Schlaf kannte.
       Es dauerte auch gar nicht lange, bis sie erleichtert die Stimme der Mutter vernahm. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", versicherte Micky. "Silke ist bei mir. - In Ordnung, ich werde ihr sagen, dass sie warten soll und du sie nach Hause bringst. Bleib nicht mehr so lange, Mami. Soll ich dir auch eine Pizza aufbacken?" Zufrieden nickte die Neunjährige vor sich hin. "In Ordnung, Mami, also bis gleich."
       "Kommt sie schon?" fragte Silke enttäuscht. "Ich darf heute ausnahmsweise bis neun bleiben, hat meine Mutter vorhin erlaubt."
       "Vorher wird meine Mutter auch nicht zu Hause sein", versichterte Micky ihrer Freundin eilig. Dann widmeten sich die beiden Mädchen wieder dem Fernsehprogramm und ihrem Abendessen.
       Es war kaum

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