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Mit einem Bein im Modelbusiness

Mit einem Bein im Modelbusiness

Titel: Mit einem Bein im Modelbusiness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Mario und Amend Galla
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Preise!«
    Als er dann versuchte, mir die Tasche aus der Hand zu reißen, wurde es mir zu bunt, und ich knallte mit voller Wucht den Kofferraumdeckel zu.
    » I call the police! I call the police«, drohte er lautstark und ruderte wie wild mit seinen Armen.
    » Digger, ich leg dir jetzt den Zehner hier auf deine Karre, und wenn du weiter so’n Tamtam machst, dann gibt’s aber richtig Ärger.«
    Mein Herz schlug vor Aufregung wie wild gegen meine Brust. Angriff war immer noch die beste Verteidigung! Im Fenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite ging das Licht an. Der Fahrer fluchte noch eine Runde, schnappte sich das Geld und brauste mit quietschenden Reifen davon.
    Die Model-WG
    Durchatmen. Ich war ja fast da. Was hatte Peter noch mal gesagt, wie ich ins Haus komme? » Drück einfach so fest, wie du kannst, gegen die Eingangstür. Die ist nämlich kaputt.« Sein Hinweis war völlig unbrauchbar, denn, was Peter anscheinend nicht wusste, die Tür war in der Zwischenzeit repariert worden. Na super!
    Ich trat auf die Straße zurück und schaute nach oben. Nirgendwo im Haus brannte Licht.
    » Hallo?«, rief ich einmal, zweimal. Nichts!
    » HALLO ?«
    Ich wählte die Nummer von Steven, dem Besitzer des Hauses, der einige seiner Wohnungen der Agentur zur Verfügung stellte, um sie an die Models weiterzuvermieten.
    Mailbox.
    Fuck!
    Auf meinem Handy las ich die Uhrzeit ab: 00.45 Uhr. Scheiße, schliefen die etwa schon alle? Ich trat wieder an die Eingangstür. Links und rechts gab es zwei Reihen Namensschilder mit je sechzehn Klingeln für die einzelnen Wohnungen. Ich wusste von Peter, dass Steven das komplette Haus gehörte. Einige Apartments hatte er ganz normal vermietet, andere stellte er meiner italienischen Partneragentur wochenweise zur Verfügung. Der Kerl kam auf seinen Schnitt. So viel stand fest.
    Ich nahm mir die linke Hälfte vor und klingelte einmal hoch und runter, nur die Zahnarztpraxis im zweiten Stock ließ ich aus.
    Die erste Stimme meldete sich, die zweite, die dritte, die vierte. Ich verstand kein Wort. Irgendwie klang alles nach Mangiare, Mangiare.
    » Hello, I’m looking for Steven. STEVEN ! STEVEN ! STEEEEVEN !«
    Alle quasselten wild durcheinander, doch niemand öffnete. Dann wurde es wieder ruhig, und ich versuchte mein Glück auf der anderen Seite der Klingelleiste. Und täglich grüßt das Murmeltier. Welcome to bella Italia? Von wegen. Und jetzt? Aus purer Verzweiflung klingelte ich doch bei der Zahnarztpraxis. Der Summer ertönte, und die Tür sprang auf. Endlich!
    Im Treppenhaus kam mir ein kleiner Filipino, barfuß, in Unterhose und Unterhemd, entgegen, der mich mit einem breiten Grinsen in die Praxis führte. Ich schaute mich kurz um und wusste sofort: Hier werden definitiv keine Zähne gezogen. Aber egal, ich war total durch den Wind, spürte schon eine leichte Erkältung in meinem Hals und wollte nur noch ins Bett. Besser keine Fragen stellen. Nicht heute!
    Der Filipino legte mir schnell ein paar Verträge vor, die ich blindlings unterschrieb, mein Ausweis wurde kopiert, und ich musste 50 Euro Deposit für die Chipkarte des Apartments hinterlegen.
    » Ich heiße übrigens Magtanggol, aber meine Freunde nennen mich Michelangelo«, säuselte er in einem exotischen und unzweideutigen Singsang zu mir herüber, während er den Erhalt des Geldes quittierte.
    Na bestimmt, weil du so gut malen kannst, dachte ich, lächelte freundlich und antwortete: » Und ich bin der Mario. Können wir jetzt aufs Zimmer?«
    Ich hoffte, er würde das nicht falsch verstehen. Michelangelo brachte mich in die dritte Etage, klingelte an meinem Apartment und sauste auch schon wieder runter.
    » Danke, danke, danke«, rief ich ihm schnell hinterher.
    Die Tür öffnete sich, und ich wollte auf der Stelle tot umfallen. Vor mir stand Brad Pitt, nur zehnmal geiler! Jetzt wurde mir auch klar, warum Michelangelo so schnell wieder abgezischt war. Der Anblick wäre zu viel für sein kleines philippinisches Herz gewesen. Superman war nackt und hatte lediglich ein Handtuch um die Hüften geschwungen. Sein perfekt austrainierter Oberkörper glänzte leicht, wahrscheinlich kam er gerade aus der Dusche.
    Scheiße, überlegte ich. Wenn hier alle Models auch nur ansatzweise so aussehen, kann ich direkt wieder nach Hause fahren. Gegen die habe ich keine Chance.
    » Hi man, I’m Steward«, lächelte mich Superman an. Damn, sogar seine Zähne waren perlweiß. » Komm rein!«
    Im Flur fiel mir sofort die Kamera auf, die an der

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