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Mit einem Kuss find alles an ...

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Titel: Mit einem Kuss find alles an ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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hervortraten. Die sanfte Massage der Bürste war unerträglich aufreizend. Sie begehrte diesen Mann so sehr, dass sie kaum an sich halten konnte. „Hör auf!“, verlangte sie.
    Sofort hielt er inne.
    Sie schloss die Augen und lehnte sich unwillkürlich zurück an seine Brust. Nur für einen kurzen Moment, ermahnte sie sich.
    Er legte die Bürste beiseite und schlang die Arme um Lucy.
    Einen wundervollen Augenblick lang gestattete sie es sich, die Wärme und Geborgenheit zu genießen, die seine beschützende Umarmung vermittelte.
    Doch es war ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Seine Nähe war gefährlich. „Ich kann es nicht tun“, flüsterte sie.
    Er drehte sie zu sich um. Sein Gesicht wirkte geheimnisvoll attraktiv, und als er sprach, klang seine Stimme tief und eindringlich. „Du verdienst es, dich richtig lebendig zu fühlen.“ Er strich mit einer Hand über das Tal zwischen ihren Brüsten. „Dich so begehrenswert zu fühlen, wie du bist.“
    Er beugte sich zu ihr, küsste ihre Wange, hob ihr Kinn und senkte die Lippen auf ihre.
    Lucy wollte ihm nicht widerstehen. Sie konnte nicht gleichzeitig gegen ihn und sich selbst kämpfen.
    Doch sie musste es tun.
    Sie durfte sich nicht einem Playboy hingeben, der unfähig war zu lieben. Nicht einem rachsüchtigen Rohling, der sich von ihr scheiden lassen wollte, noch bevor ihr Großvater unter der Erde lag.
    „Nein!“, rief sie und riss sich heftig los. „Ich kann nicht!“
    Ernst blickte er ihr ins Gesicht. Feuerschein flackerte in seinen ausdrucksvollen Augen. Nach kurzem Zögern nickte er knapp. „ Bene , cara . Eine Nacht. Ich gebe sie dir als Geschenk. Eine Nacht der Trauer um alles, was du verloren hast. Morgen fangen wir ganz von vorn an. In Rom.“
    Sie atmete erleichtert auf. „Wieso in Rom? Was tun wir dort?“
    „Du wirst Rache nehmen – an Alexander Wentworth.“

10. KAPITEL
    Das Herz klopfte Lucy bis zum Halse, als sie am nächsten Morgen neben Massimo auf dem Rücksitz des schnittigen silbergrauen Maserati Quattroporte saß. „Ich kann Alexander unmöglich dazu bringen, das zu unterschreiben.“ Sie wedelte mit der Verzichtserklärung auf sämtliche Vaterrechte und warf sie heftig in ihren eleganten Aktenkoffer. „Ich prophezeie dir, dass er zur Vernunft kommen und die Vaterschaft anerkennen wird, wenn ich ihm erst mal ein Foto von Chloe gezeigt habe.“
    „Ich bin nur froh, dass ich dich überreden konnte, sie nicht mitzunehmen. So kann er sie wenigstens nicht von Angesicht zu Angesicht verstoßen.“
    „Das würde er nie tun!“ Lucy beugte sich vor, spähte zum Obergeschoss hinauf und winkte zum Abschied, denn Amelia stand mit Chloe auf dem Arm am Fenster des Kinderzimmers.
    Amelia spielte nur zu gern Babysitter für ein paar Stunden. Außerdem stand das gesamte Hauspersonal zur Verfügung. Trotzdem behagte es Lucy nicht, ihre Tochter zurückzulassen, auch wenn sie wusste, dass es so das Beste war.
    „Du benimmst dich, als ob du ihn immer noch liebst“, bemerkte Massimo schroff, als der Chauffeur durch das Tor fuhr.
    Sie setzte sich kerzengerade auf. „Natürlich liebe ich ihn nicht!“
    „Warum hältst du dann an der Überzeugung fest, dass er ein anständiger Vater sein könnte?“
    „Weil er der einzige Vater ist, den Chloe hat.“ Betrübt blickte sie hinaus auf den klaren sonnigen Morgen. „Ich kann ihn nicht zum Teufel jagen.“
    Massimos Handy klingelte. Er nahm den Anruf entgegen und sprach in raschem Italienisch.
    Lucy saß dicht neben ihm auf dem Ledersitz und spürte die Wärme seines kräftigen Beines, das er an ihrs presste. Sie hatte die ganze Nacht auf ihrer Bettseite wach gelegen, seinen ruhigen Atemzügen gelauscht und sich nach der Geborgenheit in seinen Armen gesehnt. Aber sie wusste, wie riskant körperliche Nähe war.
    Dunkle Ringe unter ihren Augen kündeten von der schlaflosen Nacht. Er hingegen sah taufrisch aus – und in grauem Nadelstreifenanzug von Kopf bis Fuß wie ein attraktiver Playboy, der jede Frau haben konnte, um anschließend zur nächsten weiterzuziehen.
    Sie schluckte und wandte den Kopf ab.
    Auf dem Weg durch Aquilina fiel ihr erneut die heruntergekommene Villa auf. Während das restliche verschneite Dorf im Sonnenschein strahlte und diamanten funkelte, lag dieses einsame Haus auf der Schattenseite.
    Plötzlich bewegte sich dort etwas …
    Mit großen Augen beobachtete sie, wie ein alter grauhaariger Mann in einem dünnen Bademantel zur Tür hinausstolperte. Er fuchtelte hektisch mit

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