Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Mit Haut und Haar: 6. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
Vom Netzwerk:
Larabee schüttelte den Kopf. »Meine Liebe, man kann gar nicht so schnell schauen, wie’s die Leute dahinrafft.«
    »Ich werd in Lancaster County anrufen. Mal sehen, ob ich Cagles Bericht irgendwie auftreiben kann.«
    »Tun Sie das, Mädchen.« Larabee stieß die Glastür auf und war verschwunden.
    Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, suchte mir die Nummer heraus und wählte.
    »Büro des Sheriffs, Lancaster County.«
    Nachdem ich mich vorgestellt hatte, fragte ich nach dem verantwortlichen Beamten.
    »Chief Deputy Roe ist im Augenblick nicht zu erreichen.«
    In zwei Sätzen fasste ich zusammen, dass zwischen den Knochen von der Foote-Farm und aus Lancaster County eine Verbindung bestehen könnte und dass ich Schwierigkeiten hatte, an den anthropologischen Bericht zu kommen, und fragte, ob mir irgendjemand weiterhelfen könne.
    »Mal sehen, ob einer der ermittelnden Officers hier ist.«
    Pause. Mehrmaliges Klicken, dann eine weibliche Stimme.
    »Terry Woolsey.«
    Ich wiederholte meine Geschichte.
    »Der Beamte, der diesen Fall bearbeitet hat, ist nicht mehr bei uns. Da müssen Sie mit Chief Deputy Roe reden.«
    »Sind Sie vertraut mit dem Fall?«
    »Ich kann mich daran erinnern. Kopfloses Skelett, wurde vor ungefähr drei Jahren drüben im State Park gefunden.«
    »Soweit ich weiß, hatten Sie damals einen anderen Sheriff.«
    »Hal Cobber. Hat die Wahl verloren und sich zur Ruhe gesetzt. Lebt in Florida.«
    »Der Coroner war Murray Snow?«
    »Ja.« Zurückhaltend. »Kannten Sie Mr. Snow?«
    »Dr. Snow. Er war Frauenarzt. Die Stelle des Coroners ist hier bei uns kein Vollzeitjob.«
    »Wer ist im Augenblick Coroner?«
    »James Park.«
    »Auch ein Arzt?«
    »Park betreibt ein Bestattungsinstitut. Die Welt ist klein, was? Snow hat die Leute reingebracht. Park befördert sie hinaus.«
    Es klang wie ein Witz, der nicht zum ersten Mal erzählt wurde.
    »Wie läuft die Zusammenarbeit mit Park?«
    »Er macht seine Arbeit.«
    »Könnte er irgendeinen Grund haben, diesen Pathologiebericht zurückzuhalten?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Was soll’s? Versuchs mit weiblicher Solidarität.
    »Okay.« Ein markanter Augenblick des Zögerns. »Hören Sie, ich arbeite hier in Charlotte mit den Detectives Slidell und Rinaldi«, sagte ich mit einem winzigen Anflug von Frustration in der Stimme. »Ich will ehrlich sein, Detective Woolsey. Ich habe das Gefühl, dass diese Jungs mich nicht so richtig auf dem Laufenden halten.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    So viel zur Solidarität.
    »Es kommt mir sehr unwahrscheinlich vor, dass Dr. Cagles Bericht einfach aus dem System verschwunden ist.«
    »Soll vorkommen.«
    »Hatten Sie je so ein Problem bei einem Fall?«
    Sie ignorierte meine Frage.
    »Dieser Anthropologe hat doch sicher auch ein Archiv. Warum bitten Sie ihn nicht um eine Kopie?«
    »Das habe ich. Cagle hatte gesundheitliche Probleme, und die Akte und die Fotos sind verschwunden.«
    »Was für gesundheitliche Probleme?«
    Ich berichtete ihr von Cagles Kollaps und dem nachfolgenden Koma.
    Eine lange Pause trat ein. Im Hintergrund hörte man die Geräusche des Reviers.
    »Und dieser Bericht wurde aus seinen Unterlagen entfernt?«
    »Sieht so aus.«
    Ich hörte, wie sie mehrmals aus- und einatmete, dann ein Knacksen, als würde sie den Hörer von einer Hand in die andere nehmen.
    »Können wir uns morgen treffen?« Krächzend, als hätte sie die Lippen jetzt dichter an der Sprechmuschel.
    »Natürlich.« Ich versuchte, mir die Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Das Revier ist an der Pageland Road, nicht?«
    »Kommen Sie nicht hierher.«
    Wieder eine Pause, diesmal etwas kürzer, in der wir beide nachdachten.
    »Kennen Sie das Coffee Cup, da wo die Morehead unter der I-77 hindurchführt?«
    »Natürlich.« Jeder in Charlotte kannte das Coffee Cup.
    »Ich habe morgen in Ihrer Gegend zu tun. Treffen Sie mich um acht.«
    »Ich warte an der Theke.«
    Nachdem ich aufgelegt hatte, saß ich ganze fünf Minuten einfach nur da.
    Erst Zamzow und dann Woolsey. Was konnte die Polizistin zu sagen haben, das nicht in Lancaster gesagt werden durfte?
     
    Als ich nach Hause kam, schliefen Boyd und Birdie im Arbeitszimmer, der Hund auf der Couch, die Katze in einem Versteck auf dem Bücherregal hinter meinem Schreibtisch.
    Als Boyd meine Schritte hörte, glitt er zu Boden, senkte den Kopf und schaute mit hängender Zunge zu mir hoch.
    »He, Großer.« Ich klatschte in die Hände und kniete mich hin.
    Boyd trottete zu mir, legte mir die

Weitere Kostenlose Bücher