Mit heißer Nadel Jagd auf Kids
und Gabys Vater abgehört. Am besten, Sie verhaften gleich noch den
Chauffeur Alwin Klatschke. Nur der kommt in Frage. Und jetzt hat er auch seine
linke Hand mit ‘nem Verband getarnt. Weil wir das Schlangen-Tattoo nicht sehen
sollen, das dort garantiert prangt. Sie gehören alle zusammen, diese Mistkerle.
Mich wundert nur, dass Schneider das Tattoo bei seinem Wagenlenker nicht
bemerkt hat. Aber wahrscheinlich tragen Chauffeure im Dienst auch Handschuhe
und nicht nur die Schildmütze.“
Später stellte sich heraus,
dass Schneider nie auf Klatschkes Hände geachtet hatte. Außerdem war der Lange
erst seit einem halben Jahr bei ihm angestellt.
In der Villa ertönte Gebrüll.
Tim rannte zur Terrassentür und sauste ins Haus. Doch sein Eingreifen war nicht
mehr nötig. Seine Freunde und Schneider hatten gehört, was beim Tor gesprochen
wurde und sofort nach Klatschke gesucht, der in seinem Zimmer gerade hektisch
Wertsachen in die Reisetasche warf. Der lange Kerl wollte sich tätlich den Weg
frei kämpfen. Aber mit vereinten Kräften hatten ihn die drei überwältigt. Sein
Schlangen-Tattoo hatte die Nummer fünf.
*
Noch vor Ort wurden die drei Verbrecher
von Kommissar Arndmeier verhört. Denn es ging um Minuten. Der mit dem
Spitzgesicht hieß Luhser, sprach wie mit Korken in der Nase und war so
demoralisiert, so geschafft, dass er ein druckreifes Geständnis ablegte.
Berthold Prickner war der Boss der
Tattoo-Bande, die aber nicht acht, sondern elf Mitglieder hatte. Alle Namen
wurden genannt. Wer noch nicht dingfest war, wurde in den nächsten Stunden
verhaftet. Es gab noch ein Banden-Mitglied in Katlwaldstetten und drei weitere
hier in der TKKG-Stadt. Keiner der Verbrecher entging dem polizeilichen Zugriff
und der Hotelkönig Schneider konnte aufatmen, denn die gerichtliche Trennung
seiner Tochter von Prickner war nun selbstverständlich und später würde Katja
kleinlaut bekennen, dass sie es selbst nicht verstünde, wie sie auf deeeeeeen
Typ hatte reinfallen können — obwohl er ja echt piratenmäßig aussah und auch
meistens so roch.
Zwei Tage nach diesem Finale
erklärte Klößchen seinen Freunden, er wolle sich tätowieren lassen.
„Natürlich nicht von Prickner.
Der sitzt ja in U-Haft. Aber es gibt noch andere Nadelkünstler in der Stadt und
die sind absolut ehrenwert.“
„Und was lässt du dir
einritzen?“, fragte Karl.
„Natürlich eine
Schokoladentafel“, war die Antwort. „Auf den linken Unterarm. Sozusagen als
Notverpflegung, wenn mir mal der Proviant ausgeht, was die Fee der Kakaobohnen
verhüten möge.“
„Ich schließe mich an“, grinste
Tim.
„Um Himmels willen!“, stöhnte
Gaby. „Und womit willst du dich verunzieren?“
„Vier Buchstaben sollen mein
Schulterblatt zieren: G A B Y!“
„Hm!“, lächelte sie. „Das ist
zwar ein heißes Kompliment. Aber lieber wäre mir, wenn du diese Buchstaben nur
im Herzen bewahrst. Und in der Rübe.“
„Auch recht“, nickte Tim — und
so verzichteten er und Klößchen auf jede Art von Tattoo.
E N D E
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