Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)
gehört habe, und um ihr meine Hilfe anzubieten, anstatt einfach zu machen, was ich wollte.“
„Glaubste?“
„Ich wollte einfach nur, dass sie nichts riskiert. Aber es sieht so aus, als ob sie, wenn sie zwischen den Möglichkeiten, meine Hilfe anzunehmen oder ein Risiko einzugehen, wählen könnte, lieber das Risiko eingehen würde.“
Charlie schüttelte den Kopf. „Du solltest an deinem Auftritt arbeiten, mein Lieber. Die Lady interessiert sich nicht für dich.“
„Ich werde sie nicht noch mal fragen, ob sie mit mir ausgeht. Das habe ich ihr versprochen – das regt sie zu sehr auf. Ich wünsche mir einfach, dass sie sich entspannt und mich ihren Freund sein lässt.“
Charly schleuderte seinen leeren Becher quer durch den Raum und traf den Mülleimer. Dann beugte er sich ein Stückchen vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Hör mal, ich weiß, dass du es gewöhnt bist, Glück bei den Frauen zu haben, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum. Aber ab und zu hattest du auch mal eine Kluge ausgesucht, die dir einen Korb gab. Aber das zieht dich doch normalerweise nie so runter.“
„Es geht nicht um mich, Charlie. Es geht um sie. Sie hat überhaupt keinen Grund, mich so auf Abstand zu halten – ich habe ihr weder etwas getan noch etwas vorgeschlagen, das ihre Abwehrhaltung rechtfertigt. Er schüttelte den Kopf. „Aber ich habe meine Lektion gelernt – ich habe noch nie so einen Ausbruch erlebt seit dem hysterischen Ausbruch meiner kleinen Schwester, als jemand ihren Liebesroman zu Ende gelesen und die letzte Seite rausgerissen hatte.“ Er lächelte. „Und bei vier Schwestern habe ich eine Menge Erfahrung mit hysterischen Anfällen.“
„Was hast du jetzt vor?“, fragte Charlie. „Denn aus irgendeinem Grund, den du vermutlich selbst nicht mal kennst, magst du diese Frau offenbar wirklich. Ich glaube nicht, dass du mit jemandem aus warst, seit du in ihre Nachbarschaft gezogen bist.“
Clay stand da, warf das Handtuch und griff nach den Gewichten. „Ich dachte, ich halte mich erst mal bedeckt, mache langsam und hebe ein paar Gewichte.“
Dory folgte der Wegbeschreibung, die Clay ihr gegeben hatte, und fuhr zu der kleinen Kfz-Werkstatt im Außenbezirk von Fortuna. Sie parkte Clays großen SUV sehr vorsichtig etwas von der Werkstatt entfernt, denn ihr war bewusst, dass sie, falls sie einen Kratzer ins Auto gefahren hätte, für den Rest des Lebens hätte sparen müssen, um diesen Schaden wiedergutzumachen.
Noch bevor sie am Tor der Werkstatt eintraf, kam schon ein Mann auf sie zu. Er trug einen grauen, ölverschmierten Overall und wischte seine Hände mit einem roten Tuch ab. Sogar im Gesicht hatte er Schmiere – einen Flecken hier und da – und er grinste. „Sie müssen Dory sein.“
Sie erstarrte wie vom Donner gerührt. „Woher wissen Sie das?“
Er deutete auf den SUV. „Sie fahren Clays Wagen.“
„Oh. Natürlich. Nun ja, dann …“ Sie räusperte sich.
Der Mann hielt ihr die Hand hin und sagte: „Ich bin übrigens Stan.“
„Oh, freut mich, Sie kennenzulernen“, erwiderte Dory, als sie seine Hand schüttelte. „Haben Sie herausgefunden, was dem Wagen fehlt?“
„Jau. Getriebe. Wie Clay vermutet hatte. Ich habe jetzt ein generalüberholtes Getriebe eingebaut. Normalerweise empfehle ich immer ein neues, aber dieser Wagen kommt langsam in die Jahre und hat schon fast zweihundertfünfzigtausend Kilometer runter. Er ist immer noch gut in Schuss – Sie pflegen ihn gut –, aber früher oder später werden diese Kilometer sie dennoch einholen. Man sollte vielleicht ein bisschen in die Zukunft denken.“
„Ähm, ja. Ich denke in die Zukunft. Was schulde ich Ihnen?“
„Ich muss erst noch alles aufschreiben – wir sind noch nicht ganz fertig. Morgen früh sollte er aber abholbereit sein. Ich bleibe heute ein bisschen länger, wenn ich muss. Und wenn Sie Clay morgen früh von der Arbeit abholen, können Sie hier vorbeikommen und den Wagen abholen. Egal, ich berechne Ihnen nur die Teile, also wird es so rund vierzehnhundert Dollar kosten.“
Dory schnappte nach Luft und griff sich ans Herz.
„Das ist schon ein Sonderpreis, Kindchen“, erklärte Stan. „Ohne Arbeitskosten.“ Sie brauchte eine Minute, bis sie wieder normal atmen konnte. Und während sie versuchte sich zusammenzureißen, sagte er: „Drei Jahre Garantie. Was übrigens ein höllisch gutes Geschäft ist.“
Sie stieß geräuschvoll Luft aus. „Ich … äh …ich.“
„Sie brauchen sich nicht
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