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Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Mit Herz, Charme und Mut (German Edition)

Titel: Mit Herz, Charme und Mut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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zu beeilen. Wenn nötig, können Sie mir jeden Monat eine Rate zahlen“, sagte er.
    Sie neigte den Kopf. „Warum sollten Sie das machen?“
    Er hob die Achseln. Clay bat mich darum. Hat mir gesagt, dass Sie seine Nachbarin sind, eine gute Freundin, eine alleinerziehende Mutter, die nicht mit Geld um sich werfen kann.“
    „Und mehr braucht er nicht zu sagen, um mit Ihnen ins Geschäft zu kommen?“
    „Na ja, Clay würde für mich dasselbe machen. Außerdem hat er erwähnt, dass Sie ehrenamtlich arbeiten, um alleinerziehenden Müttern, die gerade nicht so viel Glück haben, zu helfen.“
    „Oh. Spielt das denn eine Rolle?“
    „Viele Leute wie Clay und ich haben in ihren Familien Frauen, die in diese Kategorie fallen.“
    „Ist das so? Wie …“
    „Clay und ich haben alleinerziehende Schwestern.“ Stan lachte in sich hinein. „Clay hat Schwestern ohne Ende, aber eine ist geschieden. Ich habe gehört, dass ihre Unterhaltszahlungen im Idealfall unregelmäßig eintrudeln und dass sie Angst hat, sich bei der Arbeit krankzumelden, wenn ihr Kind sie braucht.“ Der Kfz-Mechaniker hob die Achseln. „Natürlich kümmert sich die ganze Familie um sie. Ich habe nur eine Schwester, aber ohne mich, meine Frau und unsere Verwandtschaft würde sie nur schwer über die Runden kommen.“
    Das erinnerte Dory kurz daran, dass sie keine Familie hatte und dass es zu viele Frauen gab, die wie sie entweder keine Familie hatten oder eine, die nicht helfen konnte oder wollte. „Sie haben beide alleinerziehende Schwestern?“
    Er schnitt eine Grimasse. „Wer hat denn keine Schwester – oder kennt wenigstens jemanden, der alleinerziehend ist? Der Punkt ist doch der, dass es unsere Schwestern relativ leicht haben, weil es uns gibt. Und trotzdem ist es immer noch schwer genug für sie, die Kinder alleine, mit wenig Unterstützung der Väter, falls überhaupt, großzuziehen. Diese Väter sind bestenfalls Wochenendväter. Wenn man es genau nimmt, haben es alleinerziehende Mütter auch unter Idealbedingungen sehr schwer. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwer das erst für Frauen sein muss, die weder Eltern noch Brüder oder Schwestern haben, die bereit sind zu helfen.“
    Dory nickte bloß, aber sie dachte, dass sie Clay ihre Geschichte eines Tages einmal erzählen würde oder ihn auf die Liste der Unterstützer des Hilfszentrums setzen würde. Eines Tages würde sie ihm von den alleinerziehenden Müttern erzählen, die arbeitslos waren, keine Wohnungen, Familien, Transportmöglichkeiten, Lebensmittel und, was noch wichtiger war, kein Selbstwertgefühl hatten. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Sie fragen würde, wie lange Sie Clay schon kennen?“
    Der Mechaniker verdrehte die Augen, während er nachdachte. „Vielleicht seit sechs Jahren oder so. Ich bin freiwilliger Feuerwehrmann. Wir haben uns da kennengelernt. Jetzt ist er ein Freund der Familie.“
    „Ja“, sagte Dory. „Umzugshelfer, Gärtner und Kindermädchen?“
    Stan grinste.
    „Lustige Geschichte?“, fragte sie. „Er hat erzählt, dass er ihre Kinder mal über Nacht gehütet hat und dass eines der Kinder krank war.“
    Stan lachte. „Das war aber noch nicht das Schlimmste – der kleine Kerl hatte Clay angesteckt. Clay war drei Tage lang krank wie ein Hund. Bis heute jammert er immer noch darüber. So ist das eben. Wenn Sie Kinder haben, wissen Sie das ja. Einer bekommt was und dann geht es durch die ganze Familie.“ Und, um wieder aufs Geschäftliche zu kommen, sagte er: „Ich habe die Bremsen überprüft. Sehen gut aus.“
    Dory lächelte ihn an. „Das ist sehr nett von Ihnen, Stan.“ Sie erinnerte sich daran, dass sie vermutlich aufgrund ihrer Erfahrungen zu oft vergaß, dass es auch wunderbare Männer auf der Welt gab. Tatsächlich hatte sie schon einige im Zoë-Institut und bei ihrem eigenen Einsatz hier in Kalifornien kennengelernt. Gute Männer waren freundlich und stark und vertrauenswürdig. „Ich möchte, dass Sie wissen, wie sehr ich Ihren Einsatz schätze. Ich weiß nicht, was ich ohne Ihre Großzügigkeit gemacht hätte.“
    „Einen Wucherpreis bezahlt“, sagte er leichtfertig, ohne sich selbst allzu ernst zu nehmen. „Aber es ist wirklich keine große Angelegenheit, ab und zu mal auszuhelfen. Ich werde das Geld am Samstag einfach wieder reinholen.“
    Sie hörte das seltene Geräusch ihres eigenen Gelächters. „Wie viele Kinder haben Sie, Stan?“
    „Drei. Alles Jungs. Der älteste ist acht.“
    „Und Sie werden heute

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