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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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führen, was für ein hübsches Paar sie abgaben. Keine Reaktion. Dann, ehe sie nach Florida geflogen war, hatte sie Margaret aufgelauert, als die aus seiner Wohnung gekommen war, und ihr ein kleines Päckchen für Wyatt in die Hand gedrückt, darin das Stofftaschentuch, das er an dem Abend bei ihr vergessen hatte, als sie sich das erste Mal im Socialista geküsst hatten. Sie hatte gehofft, süße Erinnerungen an ihre anschließende kleine Privat-Party wecken zu können. Was allerdings offensichtlich nicht der Fall gewesen war. Irgendwann, nach viel zu vielen unbeantworteten Anrufen und E-Mails, hatte sie sich schließlich nicht mehr anders zu helfen gewusst, als den Weinkeller ihres Vaters zu plündern. Und was hatte ihr das gebracht? Nichts als eine lumpige kleine SMS!
    »Immer noch ganz wellig«, zeterte sie und hielt der Maniküre die Finger direkt vors Gesicht. Die junge Latina war ihr von der Agentur geschickt worden, die Cornelia regelmäßig Maniküren, Masseure, Akupunkteure und Yoga-Lehrer nach
Hause vermittelte, was es ihr ersparte, sich unters gemeine Volk mischen zu müssen.
    »Ich kann da keine Wellen erkennen, Miss Rockman«, entgegnete die Frau. »Ich habe die Nägel schon dreimal neu lackiert. Ich finde sie perfekt.«
    »Wie bitte?« Cornelia schnaubte erbost, sprang ungeduldig von der Chaiselongue auf und streckte die Beine, wobei sie einen Schatten auf das flache Ende des Swimmingpools warf. »Ich bezahle doch nicht für Maniküre und Pediküre, die aussehen, als wäre ein blinder Schimpanse am Werk gewesen.« Wobei sie bei dem Wort Schimpanse an ihren Exfreund, den Anthropologen, denken musste, was sie natürlich nur noch mehr in Rage brachte.
    »Also gut, ich kann es gerne noch mal …«
    »Und ich habe auch keine Zeit, hier rumzusitzen und zuzusehen, wie Sie daran herumdoktern!«
    Die Maniküre seufzte ergeben. »Wie Sie meinen, Miss Rockman. Nächste Woche zur selben Zeit?«
    »Ich denke ja. Aber sagen Sie Esmeralda, Trinkgeld gibt es keins. Ich habe kein Geld zu verschenken.« Ergeben schlurfte die junge Frau mit ihrem schweren Köfferchen zur Haustür. »Bloß weil ich Rockman heiße, bin ich noch lange kein Goldesel!«, rief Cornelia hinter ihr her. Ihre Mutter Verena hatte ihr immer eingebläut, die meisten Menschen – von Männern bis zu Maniküren – versuchten ohnehin nur, sie »über den Tisch zu ziehen«. Alles Geldgeier, Goldgräber, Schmarotzer. Verena musste es wissen: Schließlich hatte sie sich als dreiundzwanzigjähriges skandinavisches Bademoden-Model Cornelias Vater geangelt, damals ein zweiundsechzigjähriger Senator mit einer Herzschwäche. Allen Voraussagen zum Trotz war Cornelias Vater inzwischen über neunzig Jahre alt, und Verena war zweiundfünfzig, noch immer ein heißes
Gerät, und hatte Gerüchten zufolge Männer in vielen Häfen.
    Schamlos , würde Verena sagen, wenn sie wüsste, in welche Lage Cornelia sich manövriert hatte. Niemals durfte eine Frau einem Mann hinterherlaufen, würde sie schimpfen. Männer – selbst wohlhabende, einflussreiche, intelligente Männer – waren leichte Beute, man musste bloß wissen, wie man sie um den Finger wickelte. Dieses Wissen gehörte einfach dazu, es war Bestandteil der Kunst, eine Frau zu sein, und Cornelias stümperhafte Bemühungen waren nicht mehr als Fingerfarben-Schmierereien auf Kindergartenniveau.
    Andererseits hätte sie nie gedacht, dass Wyatt sich so hartnäckig widersetzen würde! Die meisten anderen Männer hätten bei Cornelias kleinem Party-Ausrutscher ein Auge zugedrückt, und jeder Mann, den sie kannte – wohl mit Ausnahme von Wyatt, wie es schien, den sie gerade deshalb unbedingt wiederhaben wollte -, hätte sie beim ersten Anflug von Zerknirschung und einer Entschuldigung ihrerseits mit Kusshand wieder zurückgenommen.
    Noch immer angesäuert drapierte Cornelia sich wieder auf den Liegestuhl und zupfte das winzige Oberteil ihres weißen Bikinis zurecht. Der Blick auf das Wasser, das einen hübschen Kontrast zur kühlen rosa Fassade ihres Elternhauses bildete, und die sich sanft im Wind wiegenden Palmen, die überall verstreut auf dem Grundstück ihrer Eltern standen, verströmten ein derart wohliges Gefühl von Reichtum und Ruhe, dass es Tage gab, an denen Cornelia nicht öfter als zweimal zu ihren Beruhigungstabletten greifen musste. Heute war allerdings leider keiner dieser Tage.
    Wyatt zu heiraten, ist einfach unumgänglich, dachte Cornelia, griff nach ihrem Glas und nippte an dem herrlich minzigen

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