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Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
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von einer gewaltigen Bengalischen Feige gegen die Mittagssonne abgeschirmt, drängten sich die Mitglieder des Planungskomitees für das Flagler Museum; eine bunte Mischung von Frauen und Mädchen zwischen fünfundzwanzig und fünfundsiebzig, die ihres Alters ungeachtet erstaunlich uniform gekleidet waren.
    Cornelia Rockman war die Einzige, die gegen die inoffizielle Kleiderordnung verstieß: Sie trug ein figurbetontes Kleid, das kaum etwas von ihren langen, schlanken Fohlenbeinen verhüllte, und hielt unter den jüngeren Komiteemitgliedern Hof.
    »Tausendsassa«, wiederholte Dottie und beäugte sie misstrauisch. »So könnte man es wohl auch nennen.«
    Binkie beugte sich zu ihr vor. »Weißt du, ich finde es fabelhaft, dass so viele junge Frauen heutzutage Karriere machen. Als junge Braut habe ich mich damals unermüdlich für den Kinderbaseball in der Little League eingesetzt. Aber
irgendein Produkt unter dem eigenen Namen zu vermarkten, wirkt so …«
    »Ich weiß, was du meinst«, unterbrach Dottie sie mit erhobener Hand. Wo war bloß die Mutter dieses Mädchens, musste man sich doch fragen? Verena Rockman war zwar ein bisschen schrill, aber Dottie hätte doch gedacht, die Frau würde ihren mütterlichen Pflichten ein wenig besser nachkommen. Ihre Tochter auf dem Titel der aktuellen Ausgabe von Palm Beach Scene , du lieber Himmel! Andererseits war Verena selbst ja auch ein Bademoden-Modell gewesen. Vielleicht war durch sie ein bisschen zu viel Chlor in die Blutlinie der Rockmans gespült worden.
    »Bitte geh mir jetzt nicht an die Gurgel, Dot.« Kleinlaut zog Binkie den Kopf ein. »Cornelia hat mich bedrängt, einen Platz neben dir am Tisch zu bekommen. Unglaublich, wie forsch dieses Mädchen war; sie hat mich völlig überrumpelt …«
    »Aber das macht doch nichts«, entgegnete Dottie, der sich plötzlich beim Gedanken an das Essen mit den anderen Damen, auf das sie sich die ganze Woche gefreut hatte, der Magen umdrehte. Es ärgerte sie, dass Cornelia sich in das Planungsgremium gemogelt hatte, und das ausgerechnet bei einer Sache, die ihr so am Herzen lag. Seit zwei Jahrzehnten saß Dottie nun schon im Vorstand des Flagler-Museums, genau wie ihre Mutter vor ihr. Seit ihrer frühen Teenagerzeit war das Museum für sie immer eine Zuflucht gewesen, ein Hort des Schönen und der Kultur im Trubel der Society-Hochsaison in Palm Beach. Von Carrère und Hastings entworfen – den berühmten Architekten, die auch die Public Library in New York gestaltet hatten – vermittelte das Flagler Dottie immer das Gefühl, in das Goldene Zeitalter zurückversetzt zu sein, als ihre Familie, die Familie ihres Mannes
und die der meisten ihrer Freunde und Bekannten den enormen Reichtum angehäuft hatten, von dem sie bis heute zehrten.
    »Das Essen ist aufgetragen«, verkündete eins der Dienstmädchen in frisch gestärkter Uniform, und die Damen setzten sich gemächlich in Bewegung und schlenderten über die Steinfliesen der Veranda zu ihren Plätzen.
    »Verzeih mir«, flüsterte Binkie und drückte Dottie mitfühlend den Arm, ehe sie sich umdrehte und zu ihrem Tisch ging.
    Dottie fand ihren Platz auf Anhieb und betrachtete bewundernd den hübschen narzissengelben Dekorrand der Salatteller, während die übrigen Damen langsam zu ihren Tischen strömten. Solange es nicht darum ging, einer forschen jungen Dame ein deutliches Nein zu sagen, konnte man Binkie wirklich nichts vormachen. Sechs Porzellanservice hortete sie allein in ihrem Anwesen in Palm Beach, nur um ihren Gästen nicht zweimal dieselben Teller vorzusetzen. Die eleganten, kalligrafisch aufgemalten Namen der Tischkärtchen hatte Binkies langjährige Assistentin auf das Papier gezaubert. Mary Sue, eine drahtige Frau, die ihre Arbeitgeberin auf Schritt und Tritt begleitete, und die, wenn man den Gerüchten Glauben schenken wollte – wogegen Dottie sich allerdings entschieden verwahrte -, auch gelegentlich das Bett mit ihr teilte. Wie viele ihrer Freundinnen hatten Binkie und ihr Mann bereits seit langen Jahren getrennte Schlafzimmer an entgegengesetzten Enden des Flurs. Warum sich zu zweit in einen Raum quetschen, wenn man die freie Auswahl unter unzähligen Zimmern hatte?
    »Sitzen wir beide nebeneinander?«, flötete Cornelia und drückte Dottie etwas zu überschwänglich zwei Küsschen auf die Wangen. »So eine schöne Überraschung!«

    »Ja, nicht wahr?«, gab Dottie zurück.
    Das Mittagessen verging wie im Flug, jeder plauderte munter mit jedem, während die Damen an

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