Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite

Titel: Mit Herz und High Heels - Clark, B: Mit Herz und High Heels - The Overnight Socialite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark
Vom Netzwerk:
den ungewohnten hässlichen braunen Leih-Schlittschuhen vom Rand der Eislaufbahn abstieß, fingen ihre Knöchel an zu zittern wie Wackelpudding. – Förmlich angefleht hatte sie den Kerl hinter dem Tresen, ihr ein paar weiße Schlittschuhe zu geben, die viel besser zu ihrer dicken Jacke mit den gerafften Ärmeln und dem kecken Kaschmir-Hütchen gepasst hätten, worauf sie allerdings nur lapidar zu hören bekommen hatte, sie solle die braunen nehmen oder es lassen. – » Parker!« , japste sie und vergaß völlig, ganz cool zu tun, weil sie mit den Armen rudern und sich anstrengen musste, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Parker, der eine dicke Daunenweste und Ohrenschützer trug, eilte zu ihrer Rettung herbei. »Ach, danke«, seufzte sie, als sie wieder sicher auf beiden Füßen stand. »Du bist ganz gut auf diesen Dingern.« So verdattert sie war, dass Parker ausgerechnet die Schlittschuhbahn vor dem Trump Tower, diese Touristenfalle par excellence, für ihre dritte Verabredung vorgeschlagen hatte, so schockiert war sie nun zugeben zu müssen, dass sie sich doch tatsächlich köstlich amüsierte. Parker hatte eine riesige Thermoskanne mit heißer Schokolade dabei – in der jede Menge Marshmallows schwammen -, und es machte ihm offensichtlich einen Heidenspaß, Fernanda bei ihren ersten Schritten auf diesem fremden, glatten Terrain zu beobachten.
    »Meinst du, ich hätte dich zum Schlittschuhlaufen mitgenommen,
wenn ich nicht wenigstens ein bisschen angeben könnte? Ich habe in der Highschool Eishockey gespielt«, erklärte Parker, ohne ihren Arm loszulassen. Beinahe schwerelos schwebten sie über das Eis und wichen dem Zusammenprall mit einem kleinen achtjährigen Angeber aus, der ihnen den Weg abschnitt und rasant an ihnen vorbeiflitzte. »Was allerdings auch schon dreißig Jahre her ist.« Er lachte, und um die Augen bildeten sich viele kleine Fältchen. Fernanda wäre entsetzt gewesen, hätte sie derartige Krähenfüße in ihrem eigenen Gesicht entdeckt, aber bei Parker wirkten sie irgendwie sehr liebenswert.
    »Das letzte Mal habe ich mit fünf auf Schlittschuhen gestanden«, erinnerte Fernanda sich plötzlich nicht ohne Wehmut. »Auf unserem alten Landsitz in Bedford gab es einen Teich hinter dem Haus, und wenn Mutter am Wochenende mal nicht da war, hat mein Vater Max und mir erlaubt, da Schlittschuh zu laufen. Ich fand es wunderbar. So schön, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte. Manchmal hatte ich so kalte Füße, dass Dad mich ins Haus tragen musste.«
    »Ihr hattet eure eigene Schlittschuhbahn?«
    »Ja, na ja, und das hat einen Heidenspaß gemacht. Aber Mutter war eine ziemliche Glucke.«
    »Kann ich ihr nicht verdenken«, gab Parker zurück und drückte ihren Arm ganz leicht, während sie geschmeidig um eine Kurve glitten. »Aber jetzt kannst du das alles nachholen. Lebe gefährlich!« Ohne Vorwarnung ließ Parker Fernandas Arm los und lief in einem kleinen Kreis um sie herum.
    Dann tauchte unvermittelt die achtjährige kleine Höllenmaschine aus dem Hinterhalt auf und schnitt ihr den Weg ab, weshalb sie wieder gewaltig ins Wanken geriet. »Hey!«, rief sie empört. Schnell fasste Parker sie am Arm.
    Fernanda betrachtete Verabredungen mit Männern sonst
eigentlich als harte Arbeit, so wie eine Schauspielerin, die zu einem Vorsprechen geht. Aber dieser Nachmittag mit Parker fühlte sich so gar nicht nach Arbeit an. »Heute Abend schon was vor?«, erkundigte er sich, während sie gemeinsam über die Bahn glitten.
    »Ich bin mit Mutter zum Essen verabredet.« Normalerweise hätte sie sich etwas auf den Fingern gesaugt, das ein bisschen glamouröser klang, aber bei Parker hatte sie das dringende Bedürfnis, einfach bloß die Wahrheit zu sagen. »Aber das kann ich verschieben.«
    »Oder wir gehen alle drei zusammen essen?«
    Fernanda musste sich zusammenreißen, um sich nicht zu kneifen. »Wirklich? Bestimmt würde sie sich sehr freuen!«
    »Na prima«, rief Parker und klatschte in die behandschuhten Hände, wobei er doch tatsächlich ehrlich begeistert wirkte. »Wie wär’s bei mir? Ich koche uns was.«
    »Kochen kannst du auch?«
    Er lächelte. »Nach dem College habe ich ein Jahr am Cordon Bleu gelernt. Bevor die internationale Finanzwelt mich mit ihrem Sirenengesang gelockt hat.«
    Fernanda blieb wie angewurzelt stehen. »Okay, Parker, wo ist der Haken?«
    »Wie meinst du das?«
    »Kein Mann ist so perfekt. Gehst du heimlich zu Hannah-Montana-Konzerten? Sammelst du deine abgeschnittenen

Weitere Kostenlose Bücher