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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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warfihm einen Blick zu, der ihn beinah verbrannte. Rafe hatte recht. Er spielte hier mit dem Feuer. Aber das Risiko war es wert.
    Er schaute zu seinem Bruder. „Brauchst du irgendwas?“
    Rafe wandte sich dem Fernseher zu, der ohne Ton vor sich hin flimmerte. Gerade lief ein Werbespot für ein Spülmittel. „Hast du die Nachrichten gesehen? Nein, offenbar nicht“, fragte Rafe und beantwortete seine Frage gleich selbst.
    Felipe setzte sich aufrechter hin. „Warum?“
    „Ich glaube, du weißt, warum.“ Rafe bückte sich nach der Fernbedienung. Als der Werbespot zu Ende war, schaltete er den Ton wieder ein.
    „Zurück zu der Meldung, die eben reinkam“, sagte die Nachrichtensprecherin mit ernstem Gesicht. „Aus Polizeiquellen verlautet, dass nach einem Verdächtigen im Fall der Spielplatzmorde gefahndet wird.“
    Ein ziemlich körniges Foto von Felipe wurde in der rechten oberen Ecke des Bildschirms eingeblendet, darunter stand: Gefährlicher Polizist.
    „Police Detective Felipe Salazar“, fuhr die Sprecherin fort, „wird von seinen Vorgesetzten als abtrünniger Polizist bezeichnet.“
    „Großer Gott!“, rief Carrie und beugte sich vor, um das Fernsehbild besser zu sehen. Felipes Hand glitt von ihrer Schulter.
    „Nach ihm wird nun im Zusammenhang mit dem Doppelmord gefahndet, der letzte Woche auf einem leer stehenden Grundstück in der Stadt verübt wurde, gleich neben der Grundschule 43. Straße Ost. Salazar, laut Fahndungsmeldung ein fünfundzwanzigjähriger Latino, ist etwa einen Meter achtzig groß. Er wiegt ungefähr fünfundachtzig Kilo, hat dunkle Haare und dunkle Augen. Er gilt als bewaffnet und äußerst gefährlich.“
    Caroline starrte auf die Mattscheibe. Sie war eindeutig entsetzt. Als sie sich Felipe zuwandte, erkannte er sofort, dass ihre Zweifel aufs Neue geweckt waren.
    „Sie versuchen mir das anzuhängen“, erklärte Felipe, aber ihre Aufmerksamkeit galt schon wieder der Nachrichtensendung.
    „Wir schalten um zum Vierten Bezirk, wo einer unserer Reporter steht“, fügte die Nachrichtensprecherin hinzu. „Hallo, Walt, kannst du mich hören?“
    Das Bild wechselte. Jetzt zeigte es einen Mann, der in der hell erleuchteten Eingangshalle der Polizeiwache stand.
    „Hier ist Walter Myers. Ich bin in der Polizeiwache des Vierten Bezirks, in der Felipe Salazar arbeitet“, sagte der Mann und schaute in die Kamera. „In Kürze erwarten wir hier den neu ernannten Polizeichef Jack Earley, der eine Pressekonferenz angekündigt hat. Wir werden das laufende Programm unterbrechen, um live zu berichten.“
    Die Kamera folgte Walter Myers durch den Gang.
    Ein Mann trat ins Bild. „Meine Herren, ich muss Sie bitten, das Gebäude zu verlassen“, sagte dieser.
    „Das ist Diego“, meinte Felipe. Sein Freund und ehemaliger Partner hatte sich seit ihrer letzten Begegnung die Haare schneiden lassen, aber ansonsten sah Jim Keegan aus wie immer. Er trug, was er für gewöhnlich auch trug: Jeans, ein zerknittertes Hemd und dazu eine lose gebundene Krawatte, damit das Ganze einen offizielleren Anstrich bekam.
    Carrie sah zu Felipe. „Ist das der Mann, den du angerufen hast?“
    „Ja.“
    „Und Sie sind?“, fragte nun der Reporter.
    „Detective James Keegan“, antwortete Jim geduldig. „Ich fürchte, Sie müssen draußen weitermachen, Sir.“
    „Er heißt James. Nicht Diego“, sagte Carrie, den Blick immer noch auf den Bildschirm geheftet.
    „Diego ist die spanische Form von James“, erklärte Rafe.
    „Können Sie uns etwas zu dem Verdächtigen im Fall der Spielplatzmorde sagen?“, fragte der Reporter jetzt.
    „Nein, kann ich nicht“, gab Jim fest zurück und führte denReporter mit seinem Kamerateam zurück zum Ausgang.
    „Kennen Sie Salazar?“, wollte der Reporter wissen.
    „Ja, ich kenne ihn.“
    „Glauben Sie, dass er dieses Verbrechen begangen hat?“
    Jim war drauf und dran zu antworten, dann schaute er kurz in die Kamera. Es sah fast so aus, als hätte er sich seine Antwort noch einmal anders überlegt. „Man kann nie wissen“, sagte er zu dem Reporter. „Das ist etwas, was ich in all meinen Jahren bei der Polizei gelernt habe. Man kann nie wissen.“
    Der Reporter wandte sich wieder der Kamera zu. „Ich gebe zurück ins Studio.“
    Die Nachrichtensprecherin verlas die nächste Meldung, und Rafe beugte sich vor und schaltete den Fernseher aus.
    Carrie rührte sich nicht. „Du scheinst mir nicht sehr überrascht zu sein“, meinte sie mit gepresster Stimme zu Felipe.
    „Das

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