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Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Mit jedem Herzschlag (German Edition)

Titel: Mit jedem Herzschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ist ein abgekartetes Spiel“, konterte er. „Man versucht mir etwas anzuhängen. Und ja, du hast recht. Es überrascht mich nicht. Ich wusste, dass sie alles tun würden, um mir diese Morde in die Schuhe zu schieben.“
    Sie drehte sich um und sah ihn an. Die Wut in ihren Augen war deutlich zu erkennen. Wut und Schmerz. „Du wusstest das und hast es mir nicht gesagt. Das ist also der Grund, warum du nicht zur Polizei gehen kannst, nicht wahr? Weil du wegen Mordes gesucht wirst.“
    „Ich habe niemanden umgebracht“, entgegnete Felipe. Wie konnte sie nur glauben, dass er kaltblütig jemanden ermorden konnte? „Ich würde nie jemanden töten.“
    „Niemanden, der es nicht verdient hat“, warf Rafe ein. „Aber eine Hinrichtung wie diese? Vielleicht doch.“
    „Lass das“, wehrte Felipe schroff ab. „Du weißt verdammt genau …“
    „Ich weiß nur, dass du ein Gerechtigkeitsfanatiker bist“, unterbrach Rafe ihn. „Du hast deinen eigenen Bruder ins Gefängnis zurückgeschickt. Zwei Jahre Strafarbeit. Du bist vermutlich durchaus fähig, auf diese Weise der GerechtigkeitGenüge zu tun.“
    Carrie starrte Felipe an, als hätte man ihn eben beschuldigt, ein Kindermörder zu sein. „Nicht einmal dein Freund – wie heißt er noch gleich? Nicht einmal dieser Keegan hat sich zu dir bekannt“, stellte sie fest.
    Felipe griff nach ihrer Hand. Sie zog sie nicht schnell genug zurück, also hielt er sie fest. Dabei wünschte er sich inständig, sie könne irgendwie seine Gedanken lesen und so selbst feststellen, dass er die Wahrheit sagte.
    „Caroline, verstehst du denn nicht?“, beschwor er sie. „Genau deshalb hat Walsh die Verfolgung aufgegeben. Richters Mann bei der Polizei hat mir das angehängt. Irgendwie hat er dafür gesorgt, dass der Verdacht in diesem Mordfall auf mich fällt. Möglicherweise haben sie nicht die geringsten Beweise gegen mich in der Hand. Ich weiß es nicht. Und wenn es Beweise gibt, dann sind sie verdreht oder gefälscht. Aber es wird nie zu einer Gerichtsverhandlung kommen. Denn sobald man mich findet und verhaftet, wird Walsh es sofort erfahren. Er wird den Gefangenentransport abpassen und mir eine Kugel in den Kopf jagen. Alle Welt wird glauben, ich wäre einem Racheakt in einem Bandenkrieg zum Opfer gefallen. Und damit wird die Akte geschlossen.“
    Carrie wirkte nicht überzeugt. Sie starrte auf ihre Finger, die Felipe immer noch festhielt.
    „Ihr müsst hier verschwinden“, sagte Rafe. „Eure Anwesenheit bringt alles in Gefahr, wofür ich hart gearbeitet habe. Einschließlich meiner eigenen Freiheit. Ich gehe nicht wegen Beihilfe ins Gefängnis. Nicht einmal für dich, kleiner Bruder.“
    Caroline entzog ihm ihre Hand.
    Felipe sah zu Rafe hoch. „Meinst du nicht eher: erst recht nicht für mich?“, fragte er bitter und fuhr sich durchs Haar. „Es tut mir leid. Entschuldige. Ich habe das nicht so gemeint.“
    „Doch, hast du“, erwiderte Rafe und seufzte. „Hör mal. Ich habe einen meiner Leute darum gebeten, das Auto verschwinden zu lassen, mit dem du gekommen bist. Ich kann esnicht riskieren, dir einen unserer Lieferwagen zu geben. Aber ich werde dir verraten, wo die Schlüssel sind. Verstehst du?“
    Felipe nickte.
    „Sie liegen in der Küche, im obersten Schrank links von der Mikrowelle. Ich gebe dir zweiundsiebzig Stunden. Danach melde ich den Lieferwagen als gestohlen“, fuhr Rafe fort.
    „Hast du eventuell auch einen Kassettenrekorder, den ich mir ausleihen kann?“, fragte Felipe.
    „Im Wagen ist ein Kassettenrekorder. Jetzt ist allerdings kaum der richtige Zeitpunkt, um an Musik zu denken, kleiner Bruder.“
    Erneut strich Felipe sich übers Haar. „Nein“, erläuterte er. „Ich muss etwas aufnehmen. Ich muss aufnehmen, was ich über Richter und Walsh weiß. Du weißt schon. Für den Fall, dass …“
    Rafe nickte knapp. „Ich such dir ein Gerät. Wenn der Kerl dich schon umlegt, kannst du dann wenigstens Beweise hinterlegen, oder?“
    „Falsch. Das wären keine Beweise. Eine Bandaufnahme hat vor Gericht keinerlei Beweiskraft. Nein, das wären nur Informationen für den Nächsten, der Richter zu überführen versucht.“
    „Du meinst …“ Rafe starrte ihn fassungslos an. „Wenn du tot bist, war’s das? Es gibt keinen Prozess gegen Richter?“
    „Deshalb ist er ja so wild hinter mir her.“
    „Großer Gott. Du hast nicht die geringste Chance.“
    Carrie schwieg. Sie betrachtete mit leerem Blick den Fußboden.
    Rafe ging zum Schrank und zog Jeans

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