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konnte er den Lotto-Jackpot vergessen. Wirklich schade.
Andererseits schrieb sein Patenonkel, dass es siebenundzwanzig andere Arten gab, mit dem Laptop Geld zu verdienen. Das war immerhin ein Trost. Und Alex zerbrach sich den Kopf, welche das sein könnten.
S iebenundzwanzig?“, fragte Callum am nächsten Morgen auf dem Schulweg. „Im Ernst? Siebenundzwanzig Arten, Geld zu verdienen?“
„Mindestens siebenundzwanzig“, trumpfte Alex auf. „Jedenfalls stand das in seiner E-Mail.“
Callum runzelte die Stirn. „Und was zum Beispiel?“
Alex musste zugeben, dass er darauf keine Antwort wusste. Er hatte gestern Abend im Bett über eine Stunde lang wach gelegen und darüber nachgedacht, wie er mit dem Laptop Geld machen könnte. Ihm war nichts eingefallen. Und Callum konnte ihm auch nicht auf die Sprünge helfen.
„Tut mir leid“, sagte Callum, nachdem er ein paar Minuten gegrübelt hatte. „Ich habe keinen blassen Schimmer.“
Im Grunde genommen war es auch nicht so wichtig. Sie hatten jede Menge Zeit und unterdessen konnten sie den Computer in der Schule einsetzen. Alex wusste auch schon, wie.
„Ich werde den Laptop heute im Test verwenden“, erklärte er seinem Freund.
Jeden Montagmorgen prüfte Miss Simpson das Allgemeinwissen ihrer Klasse. In dem Test wurde abgefragt, was am Wochenende in den Nachrichten gekommen war oder in der Zeitung gestanden hatte. Wer die meisten Punkte bekam, durfte sich eine Süßigkeit aus dem Naschglas nehmen. Meistens gewann Sophie Reynolds, die immer alles wusste. Alex und Callum schnitten normalerweise beide nicht besonders gut ab.
„Aber wenn ich mir die Antworten einpräge“, erklärte Alex, „und den Test noch mal mache, müsste ich doch die volle Punktzahl kriegen, oder?“
„Ja …“, stimmte Callum vorsichtig zu, „aber du hast doch deinen Laptop nicht dabei, oder?“
Alex trug nur seine Schultasche über der Schulter und darin war kein Platz für den Laptop.
Er hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, den Computer in die Schule mitzunehmen, aber das war zu riskant, weil dort nichts Batteriebetriebenes erlaubt war. Und was hatte er davon, wenn Mr Eccles ihn erwischte und ihm das Gerät wegnahm?
„Es macht keinen großen Unterschied“, erklärte er Callum. „Ich muss ja nur warten, bis ich zu Hause bin, dann kann ich zu jeder x-beliebigen Tageszeit zurückgehen.“
„Ja, schon“, wandte Callum ein, „aber dann musst du alle Stunden noch mal absitzen. Sogar Erdkunde.“
Das war ein schwerwiegendes Gegenargument. Erdkunde war schon beim ersten Mal todlangweilig. Zweimal nahm das niemand in Kauf, wenn er nicht einen guten Grund dafür hatte. Und ein Gratis-Riegel aus dem Naschglas war definitiv nicht gut genug.
„Okay“, sagte Alex. „Vielleicht spare ich mir die Idee mit dem Test für später auf.“
Aber dann passierte Callum wieder etwas.
Beim Schulfest hatte Callum einen Topf Spachtelmasse namens „Roller Putty“ gekauft. Es war ein komisches Zeug, das ein bisschen klebte. Aber man konnte einen Ball daraus kneten, der super an den Wänden und am Boden abprallte. Bevor der Unterricht anfing, führte Callum Alex seine Neuerwerbung im Jungenklo vor und schleuderte den Ball auf den Boden. Der Ball sprang an die Decke über den Kloschüsseln – und blieb dort kleben.
Callum stieg auf die Kloschüssel, um den Ball von der Decke zu pflücken. Dabei rutschte er aus. Sein rechter Fuß landete in der Kloschüssel und blieb stecken. Callum zog und drehte wie verrückt. Aber er konnte machen, was er wollte: Der Fuß klemmte im Abfluss fest.
„Keine Panik“, sagte Alex. „Ich hole Mr Boney.“
Mr Boney war der Hausmeister der Schule. Während Callum auf Rettung wartete, versuchte er weiterhin verzweifelt, seinen Fuß freizubekommen. Mit aller Kraft hängte er sich an den Spülkasten an der Wand über der Toilette. Das war ein Fehler. Callum zog und zog, und plötzlich kam der ganze Spülkasten von der Wand herunter.
Auf einmal war alles voll Wasser. Wasser aus dem Spülkasten, das sich über Callums Vorderseite ergoss, und Wasser aus der Kloschüssel, das auf Callums Hosenbein spritzte. Und schließlich die Wassermassen, die aus dem gebrochenen Rohr an der Wand auf ihn herabstürzten.
Der Hausmeister brauchte fünfzehn Minuten, um das Wasser abzudrehen und Callums Fuß aus der Kloschüssel zu befreien. Bis dahin stand die ganze Toilette unter Wasser. Als Callum wieder frei war, musste er zum Direktor, der ihm einen Vortrag über die
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